Kapitel 5

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Nach einer recht schlaflosen Nacht, die Natasha mit Alpträumen plagte, stand sie auf und machte sich für den Tag fertig. Sie zog eine Leggings und einen dickeren Pullover an und flechtete ihre Haare. Es war schon 7 Uhr, als Nat aus ihrem Zimmer ging, sie hatte also noch etwa eine Stunde, bis sie mit Wanda joggen ging. Sie lief grade zum Aufzug, als sie hörte wie eine Tür quietschend hinter ihr auf ging. Nat drehte sich um und sah Wanda aus ihrem Zimmer kommen, als diese Natasha sah, blieb sie stehen und lächelte sie zögernd an. Sie musterte Wanda und sah, dass sie ebenfalls schon eine Leggings und ein Shirt angezogen hatte und lächelte zurück. "Ich hätte nicht gedacht, dass du schon wach bist." grinste Nat dann. "Ich kann ja nicht immer zu spät kommen, außerdem habe ich mir einen Wecker gestellt." grinste sie zurück. "Dann wollen wir mal Frühstücken" sagte Natasha und stieg mit Wanda zusammen in den Aufzug und drückte auf den Knopf, der runterführte. Nachdem die beiden schweigend gefrühstückt hatten, machten sie sich auf den Weg nach draußen. Wanda und Natasha liefen in Richtung Wald, wo man sah, dass es langsam Herbst wurde, denn die Blätter verfärbten sich langsam und vereinzelt fielen auch welche runter. Sie beobachtete wie Wanda die Umgebung aufmerksam musterte und fing anzulächeln. "Es ist das erste Mal seit langen, dass ich wieder bunte Blätter sehe..." sagte Wanda leise. Natasha schluckte, niemand wusste wie lange die Maximoff Zwillinge dort eingesperrt waren, aber sie kannte dieses Gefühl, einfach wieder man selbst zu sein. "Wo kommst du eigentlich her?" fragte sie leise, Wanda drehte den Kopf zu ihr. "Aus Sokovia.""Ahh, konnte ich mir fast denken, man hört es an deinem Akzent.""Oh..." Wanda wurde rot und kicherte leicht. "Und du?""Stalingrad." Nat schaute nach vorne. "Wie bist du dann zu den Avengers gekommen?" fragte Wanda. Sie hatte es zwar in Natasha's Erinnerung gesehen, aber es interessierte sie nochmehr, es von Natasha selber nochmal zuhören. "Das wäre eine viel zu lange Geschichte." lachte sie leicht. "Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht!" Wanda ging nun etwas langsamer. "Du lässt nicht locker, oder?""Nope." Sie grinste breit und ging nun neben Natasha her, die jetzt ebenfalls langsamer ging. "Also, schön..." Natasha schaute Wanda von der Seite an. "Geboren wurde ich in Stalingrad und aufgewachsen bin ich bei meinem Vater. Meine Mutter habe ich nie kennengelernt, ich weiß bis heute nicht was mit ihr passiert, ob sie bei meiner Geburt starb oder meinen Vater und mich alleine gelassen hat. Aufjedenfall zeigte er mir schon recht früh, wie ich mich zu verteidigen habe, damals wusste ich ja noch nicht, dass er vor mir Black Widow war. Ein paar Jahre später würde ich im Red Room dann selbst zur nächsten Black Widow ausgebildet. Es waren zwar harte Jahre, aber es hat sich gelohnt." Wanda wusste genau, was dort passiert war. Sie sah es jede Nacht in ihren Träumen. "Später dann, kam Nick Fury." fuhr Natasha fort. "Er machte mich zur Shield Agentin und zu einem Teil der Avengers." Meiner Familie, dachte Nat, während Wanda sich auf sie konzentrierte und Natashas Gedanken sah. "Was hältst du davon, wenn wir zurück gehen und noch ein bisschen trainieren?" fragte Natasha in die Stille hinein. Wanda nickte und und drehte sich, um die Strecke zurück zu joggen. "Wer als erster am Hauptquartier ist, hat gewonnen." mit diesen Worten rannte sie los und Wanda konnte ihr nur verdutzt nachgucken, bevor sie Nat folgte.

*

Natasha drückte den Kopf für den Fahrstuhl und schaute runter zu Wanda, die am Boden saß und sich gegen die Wand lehnte. "Ich bin doch schon extra langsam gelaufen" Wanda lachte atemlos. "Klar." Natasha grinste sie breit an und half ihr dann auf die Beine, als die Tür des Fahrstuhls sich öffnete und beide einstiegen. Zusammen führen sie eine Etage höher und gingen zum Trainingsraum. Auf dem Weg dorthin kam ihnen Sam entgegen. „Da seid ihr ja. Ich habe euch schon überall gesucht. Tony will mit uns reden." sagte dieser. „Hat er gesagt warum?" fragte Natasha, als sie und Wanda Sam folgten. „Keine Ahnung, aber scheint nicht warten zu können." Der Rest war schon da, als die drei ankamen und sich an den Rand stellten. Tony klatschte in die Hände und drehte sich zu ihnen. „Nun, da jetzt alle da sind, kann ich anfangen. Wie ihr wisst, würden Wanda und Pietro von Hydra gefangen genommen und an ihnen herumexperimentiert. Als wir in Sokovia ankamen, war niemand dort außer ein paar Soldaten, die uns aufhalten sollten. Fury hatte uns die Mission gegeben umherauszufinden, wer hinter Hydra steckt. Heute Morgen hielt dann eine Naricht von jemanden, der eventuell ein paar Information für uns hat.""Und wer ist dieser?" fragte Steve und verschränkte die Arme. „Das sage ich nicht. Die Person, die ich für die Mission ausgewählt habe, wird es dann wissen." Clint tauschte einen Blick mit Natasha, diese zog nur eine Augenbraue hoch. „Und wer ist diese Person?" fragte Clint dann. „Natasha." sagte Tony. „Du wirst in den kommenden Wochen nach Stallingrad fliegen." Nat nickte. „Den Rest klären wir dann, wenn es soweit ist." Natasha drehte sich zu Wanda und deutete das sie ihr folgen soll. Sie sagte einfach so einer Mission zu, von der sie nur wusste, dass sie sich mit jemanden treffen musste und das auch noch in ihrer Geburtsstadt, dachte Wanda und ging hinter Natasha her. „Hast du gar keine Angst?" fragte sie jetzt laut. „Wo vor? Vor der Mission?" Wanda nickte. „Warum sollte ich? Ich wurde darauf trainiert keine Angst zu haben. Ich mache einfach das was man mir sagt." Im Trainingsraum angekommen, holte Nat zwei Messer aus dem Schrank und ging damit zu Wanda, diese schaute sie nur sprachlos an. "Waren wir nicht gestern noch bei Bällen?""Ich dachte mir, wir könnten es mal eine Stufe schwer machen?""Das ist für dich eine Stufe schwerer? Was ist dann ganz schwer bei dir?" fragte Wanda, Natasha zuckte nur mit den Schultern. "Pistolenkugeln?" Wanda hob langsam ihre Hand und tippte auf ihre Stirn. "Du spinnst wohl. Ich werde auf gar keinen Fall versuchen Messer zu fangen. Können wir es nicht nochmal mit Bällen probieren?""Du warst gestern so gut, Wanda. Lass es uns nur einmal probieren und wenn es nicht funktioniert, können wir immernoch die Bälle benutzen." sagte Natasha sanft. "Und was, wenn ich es nicht schaffe?""Du bist stark, sehr stark und ich glaube daran, dass du es schaffst." sie hob langsam den Arm und hielt das Messer am Griff fest. "Natasha..." Wanda trat von einem Bein auf das andere und wich ein Stück zurück. "Komm schon. Du schaffst das." Wandas Finger fingen anzukribbeln und fingen an rote Funke zusprühen, als Natasha das Messer war. Plötzlich ging alles ganz schnell, sie sah nur etwas Rotes aufblitzen, als Natasha merkte, wie etwas Warmes an ihrem Bauch runterlief. Ihr Blick ging nach unten und sie sah, dass das Messer was sie gerade noch geworfen hatte, nun ziemlich weit in ihrem Bauch steckte. Natasha merkte, dass ihre Umgebung sich anfing zu drehen und ihr Blick verschwommen wurde. Sie zog sich das Messer mit einem Ruck raus, als ihre Beine auch schon nachgaben. Natasha sah noch wie Wanda ihre Hände vor den Mund schlug, als sie das Bewusstsein verlor.

Echoes in the darkness {Scarlet Widow FanFiction} - AbgeschlossenWhere stories live. Discover now