Kapitel 18

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Pietro konnte nicht glauben, was er da laß. Wanda hatte sich entschlossen eine Auszeit zu nehmen, um alles zu verarbeiten. Warum hatte sie es ihm nicht persönlich gesagt? Hatte sie Angst, dass er irgendwas dagegen haben würde. Natürlich hätte Pietro seine Schwester nicht alleine weggehen lassen, sondern wäre mitgekommen. Er könnte sie ja verstehen, aber trotzdem hätte sie was sagen können oder zumindest erwähnen, wo sie denn hinwollte. Dadurch machte Pietro sich nur noch mehr Sorgen, denn die beiden waren noch nie länger, als wenige Stunden getrennt voneinander. Wanda war das einzige, was er noch hatte und er hatte sich selbst versprochen, immer auf sie aufzupassen egal was kommt. Was ist, wenn ihr etwas passiert?, kam Pietro der Gedanke. Er konnte sie nicht einmal anrufen oder so. Wanda hatte zwar geschrieben, er solle sich keine Sorgen machen und sie wird bald wieder da sein, darauf konnte er sich nicht verlassen, schließlich gab es immer noch HYDRA. Er sollte es den anderen sagen, vielleicht könnten sie ja Wanda für alle Fälle orten. Eventuell übertrieb Pietro auch einwenig, aber wer wusste schon, was noch alles passieren kann.

Als Pietro in die Küche kam, saß der Großteil der Avengers schon am Tisch und aßen ihr Frühstück oder tranken Kaffee, nur Thor fehlte. „Morgen." sagte Tony und sah auf. „Wie geht es Wanda?" Pietro sah von Tony zu den anderen, die ihn abwartend an sahen. „Es gibt da vielleicht ein kleines Problem." fing er an und trat von einem Bein auf das andere. Er hoffte, er würde seine Schwester damit jetzt nicht schaden. Steves Augen verengten sich und Pietro spürte seinen Blick auf sich. „Und wie sieht dieses Problem aus?" fragte dieser. Er atmete tief durch und wappnete sich für das, was gleich kommen würde. „Ich war gerade bei Wanda... Sie ist weg.""Wie weg?" kam es von Clint. „Ich hoffe, du meinst nur, dass sie Joggen ist." sagte Tony und stand auf, Pietro schüttelte den Kopf. „Nein, richtig weg. Sie hat einen Brief dagelassen, in dem steht, dass sie für ein paar Tage mal ihre Ruhe braucht, um alles zu verkraften und sie schreibt, dass ich mir keine Sorgen machen soll und das sie bald wieder da ist.""Wer weiß, was sie jetzt alles tut. Wir können sie nicht auf freien Fuß lassen, nachher verletzt sie noch andere in ihrer Trauer." meinte Steve und sah Pietro grimmig an, als könnte er selbst etwas dafür. „Steve." meinte Bucky mahnend. „Es geht glaube eher darum, dass Wanda sich nicht selber verletzt in ihrer Trauer." sagte Clint ruhig, Pietro konnte ihm nur zu stimmen. „Ich möchte ihr gerne dieses Freiraum geben, aber ich hab auch Angst, dass ihr etwas passiert. Deshalb würde ich-„"Wir sollten sie orten." Unterbrach Tony ihn. „Hast du eine Ahnung, wo sie sein konnte? Steht etwas in dem Brief?" er schüttelte den Kopf. „Ich wüsste auch nicht, wo sie denn hin konnte, vor allem so schnell." Ihm fiel nur ein einziger Ort ein, wo Wanda hin sein könnte. „Eventuell fällt mir doch ein Ort ein, wo Wanda sein könnte. „Ein Ort könnte es geben. Sokovia." sagte Pietro.

*

Yelena hatte es kaum abwarten können, wieder von dort weg zusein . All diese Trauer und Wut um eine gestorbene Person, die es doch eigentlich garnicht verdient hat, dass man um sie trauerte. Natasha Romanoff hatte es verdient zu sterben von Anfang an. Es war ein leichtes gewesen so zu tun, als täte es ihr leid, dass Natasha Tod war, vor allem da die anderen ihr gegenüber misstrauisch waren, da sie 3 Tage nach der Beerdigung kam, um sich von ihrer „besten Freundin" zu verabschieden, musste es um so echter wirken. Sie war eine Meister Assassin und das war einer ihrer leichtesten Übungen. Yelena hatte erst überlegt garnicht zu kommen, was im Nachhinein wahrscheinlich noch auffälliger gewesen wäre. Als sie nun zurück in ihrer Wohnung, in Sokovia war, setzte sich Yelena aufs Sofa. HYDRA und der KGB waren aus Sokovia verschwunden, nachdem sie ihre Mission erledigt hatte. Yelena sollte nun hier bleiben, damit sie geschützt sei und man ihr nicht nach weisen konnte, dass sie vielleicht doch woanders war, falls SHIELD oder die Avengers doch etwas herausfinden sollten, trotz aller Spüren Entfernung. Wer hätte gedacht, dass SHIELD doch so blind war, um eine Doppelagentin zu sich reinzulassen. Ziemlich schlecht für eine Geheimorganisation, dachte Yelena und grinste gehässig. Sie stand auf und lief in die kleine Küche, um sich etwas zu trinken zu holen, als sie am Fenster etwas entdeckte. Nicht ganz so weit entfernt von ihrer Wohnung, etwa einen Kilometer, stieg eine leuchtend rote Säule auf. Yelena starrte für wenige Sekunden dorthin und überlegte wo ihr diese Farbe, diese Energie bekannt vorkam, als es ihr, wie Schuppen von den Augen fiel. Wanda Maximoff war hier., dachte sie, ohne groß zu raten. Als sie ein weiteres Mal zur dieser Säule sah, bemerkte Yelena, dass diese sich bewegte... nicht bewegte sondern wuchs, größer wurde und alles um sich herum in die rote Energiewelle eintauchte. Was zur Holle machte diese Hexe hier und was tat sie? Sie konnte nur gebannt zu sehen, wie die Welle aus Energie näher kam und auch ihre Wohnung verschluckte. Yelena wollte sich bewegen, doch ihr Körper war wie eingefrorene, unfähig sich zu bewegen. Sie konnte nur stumm zu sehen, wie der Rest der Stadt in rotes Licht getaucht wurde und alles anfing sich zu verändern. Alte Häuser, die kurz vor dem Einstürzen standen, sahen nun aus wie neu. Der Himmel, der zum Großteil des Jahres grau war, war nun strahlend blau, mit ein paar vereinzelten Wolken. Blumen, Bäume und Büsche, die alt und vertrocknet waren, blühten wieder, dabei hatte doch gerade erst der Winter begonnen. Nach Minuten des Stillstehens und zu schauen, wie diese Hexe Sokovia komplett erneuert hatte, ein anderer Begriff, als das man es als Neu machen bezeichnen könnte, viel ihr nicht ein, erwachte Yelenas Körper aus der Starre. Wanda Maximoff war doch stärker, als sie vermutet hatte und in ihr steckte mehr, als die anderen glaubten, aber das würde Yelena zu ihren Vorteil nutzen und begann langsam zu grinsen.

*

Natashas Stimme zu hören, war wie nachhause kommen. Sie konnte nicht glauben, dass diese lebendig vor ihr stand. Wanda stand mit wackeligen Beinen auf und lief zu ihrer Freundin und schlang die Arme fest um sie, dabei entfuhr ihr ein leiser Schluchzer. „Hey, was ist denn los?" fragte Natasha besorgt, während sie die Arme um Wanda legte und ihr beruhigend über den Rücken strich. Sie schluchzte erneut auf, als endgültig realisierte, dass es ihre Natasha war. Ihre Umarmung fühlte sich genauso an wie immer, ihr leicht süßliches Parfüm wie immer. „Ich.. Ich dachte, ich hätte-„ begann Wanda, unterbrach sich dann, als ihr etwas klar wurde. Wie konnte Natasha plötzlich vor ihr stehen? Sie sah sich um und bemerkte auch, dass das Haus nun anders aussah, neuer aussah. Vor Allem war es nicht gerade noch bedeckt gewesen und jetzt strahlend blauer Himmel? Was hatte sie getan? Was war das hier? Ein Paralleluniversum?, dachte sie. Hatte Wanda vor Trauer eine eigene Realität erschaffen? Sie hatte keine Ahnung und sah langsam zu Natasha auf, die sie besorgt musterte. „Babe, geht es dir wirklich gut?" Sie nickte und atmete einmal durch, bevor sie Nat antwortete. „Mir geht's bestens. Ich bin einfach nur froh dich zu sehen. Ich ah dich wirklich vermisst." Ein lächeln breitete sich auf Natashas Lippen aus und sie beugte sich vor, um Wanda einen Kuss auf die Stirn zu geben, was bei dieser ein wohliges Gefühl auslöste. „Aber wo sind wir hier?" fragte sie anschließend und sah sich verwundert um. Wanda erkannte auch eine gewisse Verwirrung in Natashas Blick. Sie kann sich wirklich an nichts erinnern, außer an mich. Sie griff nach der Hand ihrer Freundin, als ihr Blick auf einen Ring an ihrem Ringfinger fiel. Sie entdeckte auch an ihrem eigenen Finger einen Ring. Waren sie etwa... verheiratet? Wandas Lächeln wurde noch breiter, als sie zu Natasha aufsah, die anscheinend ebenfalls diesen Gedanken hatte, beide fingen an zu kichern. „Was ich sagen wollte war, dass wir in Sokovia sind. Nur du und ich, für immer.""Für immer." Sagte Natasha und beugte sich vor und legte ihre Lippen sanft auf Wandas, als diese auch schon erwiderte und eine Hand in Nats Haaren vergrub. Was Wanda hier auch immer erschaffen hatte, es gefiel ihr und dies würde sie niemals ändern. Hier würde sie mit Natasha glücklich werden.

Echoes in the darkness {Scarlet Widow FanFiction} - AbgeschlossenNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ