Kapitel 9

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Pietro sah Wanda fragend an, diese zuckte aber nur mit den Schultern. „Erwartest du jemanden?" Wanda schüttelte den Kopf, als es erneut klopfte. „Ich bin es Nat..asha. Kann ich reinkommen?" hörte man es draußen sagen. „Ich glaube, dass ist mein Stichwort zu gehen." sagte er und stand vom Bett auf. Wanda schaute zwischen der Tür und ihrem Bruder her. „Du schaffst das." Pietro umarmte seine Schwester fest, bevor er dann zur Tür ging und diese öffnete. Natasha dahinter ging einen Schritt zurück und musterte Pietro. „Hey." sagte sie, ließ Pietro vorbei und ging dann selbst in das Zimmer. Wanda schaute ihrem Bruder nach und sah noch, wie er beide Daumen hochhielt, bevor die Tür geschlossen wurde. Sie schmunzelte und schaute dann Natasha an, diese war noch einwenig Rot im Gesicht und sah so aus, als käme sie gerade vom Training. „Können wir reden?""Klar." sagte Wanda und deutete Natasha sich zu ihr zu setzen. Nat ging zum Bett und setzte sich im Schneidersitz drauf, bevor sie Wanda an schaute. „Worüber willst du reden? Kommst du gerade vom Training?""Ja, aber das was ich dir jetzt sagen will, ist wichtiger. Also, hör zu. Wanda, ich.. ich" fing Natasha an, stoppte dann aber und biss sich auf die Unterlippe. Du musst ihr nur sagen, dass du sie magst, vielmehr in sie verliebt bist. Das kann doch nicht so schwierig sein. Ich hätte mir vorher überlegen sollen, was ich sage... „Also gut, Wanda ich-" Doch Wanda unterbrach Natasha, in dem sie einen Finger auf deren Lippen legte. „Also niemand psht mich." murmelte Natasha und zog eine Augenbraue hoch. „Ach klappe..." sagte Wanda und grinste süß. „Weißt du Natasha, ich mag dich auch, sehr sogar. Obwohl unserer erstes Treffen nicht so gut aus-" Nat sah für einen Moment Panik in Wandas Augen aufleuchten und sah sie besorgt an. „Anders gesagt, seit ich dich das erste mal sah, wusste ich, dass du etwas besonderes an dich hast, aber ich hätte nicht gedacht, dass es sich in diese Richtung entwickeln wurde. Jedes mal, wenn ich in deiner Nähe war, bekam ich Herzklopfen und hatte das Gefühl, als hätte ich Schmetterlinge im Bauch. Es war... einfach komisch." Wanda machte eine kurze Pause, während Natasha sie nur stumm ansah. „Aber noch nie habe ich mich bei jemanden so wohl gefühlt, wie bei dir." Sie legte ihre Hand langsam an Natashas Wange und strich mit dem Daumen langsam drüber. „Unter gestern nach dem Kuss... Im ersten Moment war ich zwar ziemlich überfordert, aber es war das schönste Gefühl überhaupt und danach war mir klar, dass ich das nie wieder vermissen will." Natasha schaute Wanda lächelnd an und zog sie ein Stück an sich. „Genau dasselbe wollte ich dir gerade sagen, aber du musstest natürlich meine Gedanken lesen.""Ich kann doch nichts dafür, dass diese so offensichtlich waren" grinste sie. „Aber, um noch etwas hinzu zufügen. Du bist die erste seit einer langen Zeit, die mir das Gefühl etwas besonderes zu sein." sagte Nat und legte ihre Stirn gegen Wandas. „Also.. sind wir jetzt zusammen?..." fragte sie leise. „Ich denke schon." sagte Natasha und kicherte, was Wanda umso mehr zum lächeln brachte. Sie hatte noch nie etwas so niedliches gehört. „Ich würde übrigens gerne, den Kuss von gestern Abend wiederholen" flüsterte Nat. „Dann tu es doch." Natasha legte eine Hand Wandas Wange, bevor sie langsam ihre Lippen auf Wandas legte, diese beugte sich ihr entgegen und erwiderte den Kuss, während sie Natasha an sich zog. Nat vergrub eine Hand ihren Hand und stupste sanft mit ihrer Zunge gegen Wandas Lippen, wobei sie den Geschmack von Erdbeeren auf ihren Lippen hatte. Wanda schloss die Augen und öffnete ihre Lippen leicht und vertiefte den Kuss. In diesem Moment, war es so, als würde für einen Moment die Zeit still stehen. Natasha löste sich erst wieder von Wanda, als diese das Gleichgewicht verlor und sie nun auf ihr lag. Sie schaute zu Wanda hoch und beide fingen anzulachen.

*

Natasha war gerade dabei Frühstück für sich und Wanda zu machen, als Schritte im Flur ertönten und kurz darauf ein brummendes Guten Morgen zu hören waren. Sie drehte sich um und entdeckte Steve in der Tür. „Morgen." sagte sie lächelnd und schob sich ein Stück Apfel in den Mund. „Du schon wach?""Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass du mich das jedes Mal fragst, wenn wir uns Morgens in der Küche begegnen." sagte Natasha und holte zwei Schlüsseln aus einem Hochschrank, wobei sie vor sich her lächelte. „Man weiß ja nie." Er beobachtete Natasha für einen Moment. „Ich mache Frühstück. Willst du auch was?" Steve nickte. „Bist du dir sicher, dass du 2 Schüsseln mit Jogurt und Obst und dazu Erdnussbutter Sandwiches schaffst?""Ähm... die eine Schüssel ist für Wanda." sagte Natasha, Steve runzelte die Stirn und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Schrank. „Läuft da was zwischen dir und Wanda?""Wieso fragst du?""Ihr Zwei seid in letzter Zeit ziemlich oft zusammen gewesen, auch außerhalb des Trainings. Außerdem hat Bucky Wanda letztens aus deinem Zimmer kommen sehen." Nat lehnte sich nun ebenfalls mit dem Rücken gegen die Arbeitsplatte. „Selbst wenn, was hat es dich zu interessieren?""Natasha, ich will dich doch nur beschützen.""Wieso? Was wäre am Wanda so schlimm?""Man kann ihr nicht trauen. HYDRA hat an ihr und ihrem Bruder Experimente gemacht.""Dann bist du anscheinend der Einzige, der das so sieht. Oder bist du etwa Eifersüchtig, Rogers?" sie grinste frech. „Nein, bin ich nicht.""Es sollte dir so oder so egal sein mit wem ich zusammen bin oder nicht. Selbst wenn, es Wanda sein sollte, ist es mein Leben." sagte sie und fing an aufzuräumen. Steve seufzte. „Gib mir einen Grund, warum sie und nicht ich?" Nat drehte ihren Kopf zu Steve. „Wir haben viele Dinge gemeinsam und sie versteht mich auf eine Weise, wie kein anderer."Sie nahm die beiden Schüsseln und den Teller mit den Sandwiches und verließ die Küche. Du hast nichts falsches gesagt, es war nur die Wahrheit. dachte Natasha, während sie zu ihrem Zimmer ging. Sie öffnete leise die Tür und sah das Wanda wach war und sich die Haare aus dem Gesicht strich. „Morgen" sagte sie lächelnd und lief zum Tisch, um dort die Schüssel und den Teller abzustellen, bevor sie sich zu Wanda setzte. „Heii" sagte diese, rutschte zu Natasha und schlang die Arme um sie. Nat vergrub das Gesicht an Wandas Schulter und seufzte zufrieden. „Gut geschlafen?""Seit ich neben dir schlafe sehr gut sogar. Die Tage vorher waren einwenig kompliziert." sagte Wanda. „Wieso?" Wanda löste sich von Natasha und schaute auf ihre Hände. „Alpträume...""HYDRA?" Wanda nickte schnell. Natasha nahm Wandas Hände in ihre und schaute sie liebevoll an. „Du bist hier in Sicherheit, hier wird nichts passieren. Merk dir das einfach, dass hat mir damals auch immer geholfen." Wanda zog eine Augenbraue hoch. „Lange Geschichte, erzähle ich dir irgendwann mal... und nein, du wirst jetzt nicht meine Gedanken lesen." sagte sie gespielt ernst und verengte die Augen. Wanda grinste, was Natasha zum lächeln brachte. „Ich habe übrigens Frühstück mitgebracht.""Ich bin am verhungern." sagte Wanda, hob ihre Hände, um die sofort ihre rote Energie tanzten und hob nacheinander die Schüsseln und Teller an und lies sie zu ihren aufs Bett schweben. Natasha setzte sich in den Schneidersitz und beobachtete Wanda, sie fand es immer wieder interessant ihre Kräfte zusehen. Wanda nahm sich eine Schüssel mit Jogurt und Obst und setzte sich dicht an Natasha ran, so dass sich ihre Schultern berührten. Nat nahm sich die andere Schüssel und ein halbes Erdnussbutter Sandwich. „Auch eins?" Wanda rümpfte die Nase und verzog das Gesicht. „Das hätte ich jetzt nicht erwartet. So schlimm?""Ich fand diesen Geschmack schon als kleines Mädchen komisch, außerdem klebt dann alles immer an den Zähnen, aber du kannst dich gerne mit Pietro zusammen tun, der hat es früher immer Tonnenweise gegessen" Natasha lachte und biss von ihrem Sandwich ab. „Also," sagte Natasha nach kurzer Stille. „Wie siehts damit aus. Wir frühstücken in ruhe auf, machen uns dann fertig und fahren dann los in die Stadt?""Du musst nicht mit, wenn du nicht möchtest, Nat.""Mit wem willst du dann gehen? Keiner von den Jungs macht das freiwillig. Ich komme gerne mit.""Okay." sagte Wanda und küsste Nat auf die Wange, bevor sie weiter aß.

*

„Hast du schon mal drüber nachgedacht, nicht nur schwarz anzuziehen?" fragte Wanda, nachdem sie sich Klamotten aus Natashas Schrank rausgeholt hatte und sich umzog. „Ich trage nicht nur Schwarz! Ich habe auch Klamotten die Grau, Blau oder Rot sind." sagte sie und kam aus dem Bad, als sie Wanda nur in Unterwäsche vor sich stehen sah und sich schnell wieder umdrehte. Wanda bemerkte Nat, zog sich schnell ein Top über und wurde rot. „Und was ist mit Orange oder Gelb?" Natasha runzelte die Stirn und zuckte leicht mit den Schultern. „Nicht ganz so meins. Ich trage gerne schwarz, nicht zu vergessen, dass ich meinem Namen treu bleiben möchte und außerdem ist meine Seele auch schwarz." Wanda wusste nicht genau was sie darauf sagen, blieb also still und zog sich weiter an. „Kannst dich wieder umdrehen." Nat drehte sich wieder um und musterte sie. „Du trägst wohl gerne Röcke oder Kleider.""Sie sind bequem.""Und du siehst daran auch ganz bezaubernd aus." Wanda wurde innerhalb weniger Minuten zum zweiten mal knall rot. „Danke..." murmelte sie und ließ sich ihre Haare ins Gesicht fallen. Nat grinste amüsiert und ging zu ihrem Kleiderschrank, um dort eine rote Lederjacke rauszunehmen. „Fang." sagte sie und warf Wanda die Jacke zu. Diese hob blitzschnell ihre Arme und fing die Jacke auf, bevor sie Nat fragend an sah. „Ich denke, die würde dir stehen." Sie nickte und zog sich die Jacke über und musterte sich im Spiegel. Natasha nahm sich ihre Strickjacke vom Stuhl und ging zur Tür. „Können wir?" Wanda nickte und ging Natasha hinterher. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu dem Fahrstuhl und führen eine Etage tiefer. Beide standen eng nebeneinander, so das sich ihre Fingerspitzen leicht berührten und Natasha sich nervös auf ihre Unterlippe biss, unwissend ob sie Wandas Hand nehmen sollte oder nicht. Doch Wanda kam ihr zuvor und verschränkte ihre eigenen Finger mit Natashas und sah lächelnd zu ihr auf. Die Tür ging auf und sofort strömte der Geruch von Kaffee den beiden entgegen. „Anscheinend sind mittlerweile alle wach." sagte Natasha. Die beiden liefen schnell an der Küche vorbei, aus der mehrere Stimmen kamen, als jemand Wandas Namen sagte. Pietro kam gerade aus der Küche und sah Wanda an. „Du willst weg?" sagte er und sein Blick fiel auf die Hand seiner Schwester, die immer noch mit Nats verschränkt war. Wanda blinzelte und schaute langsam von Natasha zu ihrem Bruder, dieser grinste nun wissend und zwinkerte. „Oder doch eher ein Date?" Natasha warf Pietro einen grimmigen Blick zu. „Date? Wer?" kam es jetzt aus der Küche und kurz darauf standen außer Pietro noch Tony, Steve, Bucky und Clint im Flur. Wanda wurde knallrot und blickte zu Boden, während Natasha für einem Moment die Augen schloss. „Kann es sein, dass dein Bruder einmal zu oft gegen die Wand gerannt ist?""Aha. Die Assassinin und die Hexe, wer hätte es gedacht." sagte Tony und musterte die beiden amüsiert. „Klappe, Stark. Niemand geht hier auf ein Date. Wir gehen nur Shoppen, was Frauen halt tun." sagte Natasha, dachte aber garnicht dran Wandas Hand loszulassen, sondern strich leicht mit dem Daumen über ihren Handrücken. „Wieso dann das?" meinte Bucky und deutete auf deren Hände. Clint sah Natasha fragend an, diese nickte leicht und lächelte. „Tut doch nicht so, als wäre es was ungewöhnliches, zwei Frauen zusammen zu sehen. Lasst die beiden glücklich sein" sagte Clint und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir sagen doch nicht, dass es schlimm ist. Wir sind eher verwundert, dass Romanoff jemanden gefunden hat." erklärte Bucky. „Was soll das denn heißen?" fragte sie und zog die Augenbrauen hoch. „Dass du manchmal... ziemlich sturr bist.""Eine große Klappe hast.""Rabiat.""Gruselig..." fügte Wanda hinzu und Nat wandte sich ihr zu. „Bin ich nicht.""Du schläfst mit einem Messer unter deinem Kissen. Manchmal denke ich, du willst mich umbringen.""Okay, vielleicht." sie grinste schief. „Aber anderes Thema. Ja, Wanda und ich sind zusammen, Punkt. Mehr gibt's nicht zusagen.""Ich freue mich für euch" sagte Steve und schaute Natasha dabei fest in die Augen. „Danke." sagte sie und lächelte leicht. „Wollen wir dann?"fragte Wanda. „Ach ja, bis später." Nat drehte sich auf ihren Absätzen um und ging mit Wanda Richtung Tür. „Nicht zu viel Spaß!" rief Pietro den beiden hinterher, Wanda drehte sich auf halbem Weg nochmal um und streckte ihrem Bruder die Zunge raus.

Echoes in the darkness {Scarlet Widow FanFiction} - AbgeschlossenDär berättelser lever. Upptäck nu