Kapitel 4

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Natasha und Wanda trainierten zusammen weit bis nachdem Mittag, Sie merkte wie Wanda durch ihre Kräfte immer munterer wurde und ihre Sache wirklich gut machte, obwohl ihr diese rote Energie von irgendwoher bekannt vor kam. "Morgen dieselbe Zeit?" fragte Wanda und lächelte Nat ein wenig zu. "Ich gehe morgen früh erst joggen. Willst du mitkommen?""Klar, warum nicht.""Dann sehen wir uns morgen pünktlich um halb 8 vor dem Hauptquartier." Wanda konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen und winkte Natasha nochmal kurz zu, bevor sie dem Trainingsraum verließ. Natasha folgte Wanda mit den Augen, bis sie aus dem Raum verschwunden war. Sie hatte bei ihr ein komisches Gefühl, also ein gutes Gefühl in der Bauchgegend und dort auch ein irres Kribbeln. Nachdem Nat die Bälle wieder in den Schrank verstaute hatte, ging sie zu den Fahrstühlen und fuhr eine Etage nach oben. Dort wollte sie zur Küche gehen, blieb aber in der Tür stehen, als sie zwei Stimmen hörte. "Denkst du nicht, dass wir es ihr lieber sagen sollten?" sagte eine besorgte Stimme. "Du weißt genau, dass sie nicht jeden vertraut und ich dieses Vertrauen nicht missbrauchen möchte.""Ich weiß." sagte die andere Stimme, die ziemlich nach Steve klang. Natasha näherte sich der Tür, schaute um die Ecke und sah dort Clint und Steve an der Theke sitzen. Sie drückte sich an die Wand und beobachtete die beiden. "Also gibt es dazu auch nichts mehr zusagen." sagte Clint, während Steve den Kopf schüttelte. "Wanda hat ihr ihre schlimmsten Erinnerungen und Ängste gezeigt. Du weißt ja wohl am besten welche das sind. Das können wir Natasha nicht mal einfach so sagen, es sowieso schon ein Wunder, dass die beiden sich so gut verstehen. "sagte dieser. "Also willst du sie weiterhin belügen und erstmal abwarten? Sowas hätte ich eher von Tony erwartet, Steve.""Vielleicht sagt es Wanda ihr auch selber." Natasha räusperte sich und schritt auf die beiden Männer zu. "Um was geht's?" fragte sie, die beiden schauten sich an, bevor Clint Natasha anschaute. "Wir haben über Laura geredet.""Alles gut?" fragte sie ein wenig misstrauisch. Was hatte Laura aber mit Wanda zutun? , dachte sie dabei. "Ja, nur das ich noch ein paar Tage länger hier bleiben muss.""Ohh.. Wie geht's eigentlich der kleinen Natasha?", Clint verdrehte die Augen. "Wie oft soll ich es dir noch sagen, Tasha. Er wird ein Nathaniel.""So oft, bis ich davon überzeugt bin, dieser kleine Verräter." brummte Natasha. Steve, der dieses Gespräch amüsiert beobachtete, stand nun auf und ging zu ihr. "Wie lief es heute?" fragte er. "Ganz gut. Sie lernt schnell.""Das ist schön zu hören."

*

Am Abend lag Natasha im Bett und versuchte zu schlafen, doch der Schlaf wollte nicht so recht kommen. Sie drehte sich auf die Seite und sah aus den großen Fenstern, wo man in weiter Ferne, viele kleine Lichtpunkte sehen konnte. Ihre Gedanken gingen immer wieder zu Wanda über und dann noch dieses Kribbeln im Bauch dazu. Fühlt es sich so an, verliebt zu sein? , sie war noch nie verliebt gewesen, was auch schwierig sein könnte, wenn man eine bekannte Killerin ist. Vor allem war sie erst recht noch nie in eine Frau verliebt gewesen, was auch nichts schlimmes ist, denn Liebe ist Liebe. Trotzdem hatte Natasha immer noch im Hinterkopf, dass Gespräch zwischen Steve und Clint. Warum reden die beiden über Wanda und noch einer anderen Person, aber lügen im selben Atemzug. Je mehr Nat darüber nachdachte, desto weniger Sinn ergab das Ganze. Außerdem haben sie die beste Lügnerin auf der Welt angelogen, dass sollte man niemals tun, erst recht nicht, wenn diese auch eine sehr gute Spionin war. Irgendwann wurde sie noch herausfinden, um was es ging. Natasha drehte sich wieder auf den Rücken und schaute die Decke an, wobei sie versuchte, wieder an Wanda zu denken, denn diese hatte irgendwas beruhigendes an sich, zumindest hatte Natasha so das Gefühl, denn sie merkte wie sie selber ruhiger wurde und allmählich die Augen zu fielen.

*

Wanda saß auf ihrem Bett und pullte an dem Kissen, was sie auf ihren Schoss hatte, als es an der Tür klopfte. "Ja?" die Tür ging auf und ihr Bruder Pietro kam rein. "Schläfst du noch gar nicht?""Dasselbe könnte ich dich fragen" gab Wanda zurück, Pietro zog die Augenbrauen hoch. "Alles gut?" Sie nickte leicht. "Es ist nur ungewohnt unter Leuten zu sein.." Ihre Gedanken blieben bei Natasha hängen. "Wanda, ich merke doch wenn du was hast." sagte er und setzte sich zu ihr. "Was hast du bei der Rothaarigen gesehen?""1. Sie hat einen Namen und 2. Nichts besonderes.""Nach nichts besonderes sah das gestern aber nicht aus, als Captain America, dich angemeckert hatte. Es sah so aus, als hätte Natasha die schlimmsten Geheimnisse der Welt.""Er hat mich nur zu recht gewissen, was völlig richtig war. Ich hätte das nicht tun dürfen.""So kenne ich dich gar nicht.""Wie?" Wanda legte leicht den Kopf schief. "Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst, Wanda." Sie seufzte leise, manchmal hatte sie das Gefühl, dass Pietro nicht nur ihr Zwillingsbruder sei, sondern auch ihr bester Freund. "Es ist nur.. mir geht grade vieles durch den Kopf." Sie konnte und wollte ihm nicht sagen, was sie in Natasha's Kopf gesehen hatte. Pietro nickte drauf nur und stand auf. "Wann beginnt dein Training eigentlich?""Ab morgen, deshalb gehe ich jetzt auch schlafen.""Schlaf gut." sagte Wanda leise. "Du auch, Schwesterherz." an der Tür drehte er sich nochmal. "Ich weiß, dass deine Albträume wieder da sind. Die hattest du schon immer mal wieder, als wir noch jünger waren und ich weiß dann auch wie du dich verhältst. Rede mit mir, falls es schlimmer wird." sagte Pietro und verließ ihr Zimmer. Wanda schaute ihm überrascht nach. Er kannte sie noch besser, als sie dachte.

Echoes in the darkness {Scarlet Widow FanFiction} - AbgeschlossenWhere stories live. Discover now