✿ Kapitel 51

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Ich weiß nicht wie lange ich wie ein Haufen Elend auf dem Boden gelegen habe.

Ein paar Sekunden?

Minuten?

Stunden?

Aber wen kümmert es auch schon? Hunter liegt nicht einmal einen Meter von mir entfernt in seinem Bett.

Tot.

Er wird nie wieder aufwachen. Oh Gott und seine Familie und Freunde sitzen draußen und wissen es noch nicht einmal. Es ist als hätte man mir mitten in mein Herz geschossen und ich bekomme keine Luft mehr. Ich wünschte Hunter hätte mich mit in den Tod gezogen.

Er ist alles was ich brauchte. Er war alles was ich brauchte. Er hat mir durch die schwierigste Zeit in meinem Leben geholfen und all die zerbrochenen Teile von mir wieder zusammengesetzt, damit ich mich wieder finde. Mich wieder akzeptiere. Mich wieder liebe. Ich werde ihm nie sagen können, wie dankbar ich ihm dafür bin.

Insgeheim hoffe ich immer noch, dass das ein schlecht gemeinter Witz ist und das alles nur ein Scherz war. Aber ich weiß auch das es das nicht ist.

Was soll ich denn jetzt tun? Will ich überhaupt etwas tun? Will ich überhaupt ohne ihn weiterleb—

Einer der Ärzte schüttelt mich an den Schultern. „Beruhigen Sie sich. Tief ein und ausatmen. Sehen Sie mich an. Oder noch besser hören Sie."

Über meinem unterdrückten Schluchzer höre ich tatsächlich etwas. Ich schnappe zitternd nach Luft und halte mir die Hand um den Hals.

Wie kann das sein?

Mit wackeligen Beinen stehe ich auf und halte mir die Hände vor den Mund, fange aber trotzdem wieder an zu weinen.

Da liegt er.

Das Gerät, dass sein Herz aufzeichnet, macht nicht länger ein ohrenbetäubendes Geräusch, welcher keiner im Krankenhaus hören will, sondern piept in einem gleichmäßigen Rhythmus.

Wie erstarrt stehe ich ihm gegenüber und sehe in das schönste Augenpaar der Welt.

Sie sind offen.

Sein Herz schlägt.

Er lebt.

Wie kann das sein? Habe ich doch einmal Glück und ein Wunder hat ihm das Leben gerettet?

Seine Augen betrachten mich innig und sein Herzschlag beschleunigt sich. Bis jetzt hat er noch nichts gesagt, genau wie ich.

Langsam bewege ich mich auf ihn zu und drücke seine Hand, was er kräftig erwidert. Allein wegen dieser Geste hätte ich schon wieder in Tränen ausbrechen können.

Meine Hand fährt von seiner, zu seinem Arm bis zu seiner Wange, in die er sich seufzend schmiegt. Meine Lippe bebt während ich lächele und mir stumm Tränen die Wange nach unten laufen.

Ich bin ein paar Zentimeter vor seinem Gesicht und er beobachtet mich gespannt. Meine Augen verlieren sich in seinen, während ich mir jedes Detail einpräge, weil ich Angst habe, das er in der nächsten Sekunde verschwinden könnte.

Ich streiche durch sein Haar. „Hi, mein süßes Monster."

Sein Mundwinkel zuckt leicht. „Hey, meine heiße Prinzessin."

Ich lache leicht und blinzele die letzten Tränen weg. Er ist hier. Er wurde mir noch nicht genommen. Ich habe noch eine Chance bekommen alles wieder in Ordnung zu bringen. Ich habe noch eine Chance auf eine Zukunft mit ihm.

„Emi?" fragt er kaum hörbar.

Bei dem Klang seiner Stimme erwärmt sich mein Herz. „Ja?"

Er hebt seine Hand an mein Gesicht und streicht darüber. „Kannst du... kannst du mich küssen? Bitte?"

Perfect MatchNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ