✿ Kapitel 47

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Es ist knapp eine Woche her, seitdem ich Hunter aus meinem Leben geworfen habe. Mir ging es die ganze Woche über miserabel und als ich ihn dann in der Schule einmal mit Francesca reden habe sehen, wäre ich am liebsten zu ihm gerannt und hätte ihn vor der ganzen Schule geküsst und klargestellt, das dieser Mann nur mir gehört.

Aber dies steht mir nicht zu.

Oder doch?

Ich hinterfrage meine Entscheidung seit er aus meinem Balkon gegangen ist. Gibt es noch Hoffnung? Ich liebe ihn und ich weiß, das ich in meinem ganzen Leben niemals jemanden wieder so lieben kann wie ihn.

Und wenn das heißt, das er mit einer anderen Frau ein Kind bekommt, aber trotzdem mich liebt und als Freundin hat, dann würde ich das in Kauf nehmen.

Das ist mir klar geworden.

Ich habe zwar gesagt, das ich ihn zu hundert Prozent haben möchte und nicht nur zur Hälfte, doch die Hälfte ist besser als überhaupt nichts.

Als ich bei dieser Erkenntnis das Gesicht von Hunter vor Augen hatte, wie er mich angefleht hat ihm noch eine Chance zu geben, dann wusste ich, das ich dass wieder hinbiegen muss.

Wenn es noch nicht zu spät ist und er mich noch will.

„... und deswegen sollte ich jetzt zu ihm gehen, oder?" frage ich Tory, während ich ihr gerade meine halbe Lebensgeschichte erzählt habe.

Stumm betrachtet sie mich und fährt sich gedankenverloren durch die Haare. „Oh, Emery."

Auffordernd sehe ich sie an. „Sag es einfach. Ich weiß, das ich eine Idiotin bin."

„Dieses Mädchen hat ihm also einfach den Test vor die Nase gehalten und gesagt, das sie ihn heute gemacht hat und er der Vater ist?" Sie hebt eine Augenbraue.

Ich nicke. „Äh... ja."

„Und du meintest, das Hunter vor Monaten das letzte Mal mit ihr geschlafen hat?"

„Ja?"

Sie muss sich wohl sehr ein Lachen verkneifen. „Darf ich dir ehrlich sagen, wie die Situation ist?"

Ich mache eine Handbewegung. „Bitte."

Tory verschränkt ihre Hände miteinander. „Wenn eine Frau einen Schwangerschaftstest macht, dann weil sie seit ein paar Wochen Übelkeit spürt und ihre Periode ausgefallen ist. Und das in einem Zeitraum von ein bis zwei Monaten. Höchstens drei, aber eher unwahrscheinlich. Dieses Mädchen wurde meiner Schätzung nach im Dezember oder Januar schwanger und da hat Hunter nicht mehr mit ihr geschlafen. Es war ein anderer, der sie geschwängert hat. Vielleicht wollte sie nicht wahrhaben, dass das Kind von dem anderen ist und wollte Hunter als Vater haben. Und da die beiden eine lange Beziehung hatten, kam ihr das ganz gelegen."

„Und was willst du mir jetzt damit sagen?" frage ich, obwohl ich die Antwort schon kenne.

„Du hättest Hunter glauben sollen. Er ist nicht der Vater. Francesca hat zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen."

„Die da waren?"

Ihr Blick wird weich. „Euch auseinander bringen und ihn wieder an sie zu binden."

Ich fahre mir über das Gesicht. „Ich bin so unglaublich dumm! Wieso habe ich ihm nicht geglaubt?"

Sie wählt ihre Worte mit Bedacht. „Nun dafür könnte es viele Gründe geben, aber kann es sein, das du eher Francesca geglaubt hast, weil du denkst, das du Hunter so etwas vielleicht nie bieten kannst? Das er besser mit ihr dran wäre? Das du tief in dir immer noch glaubst, das du niemals genug für ihn sein wirst und er mit ihr alles haben kann."

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