✿ Kapitel 28

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Die Feiertage waren doch nicht so ein Missglück wie gedacht. Meine Eltern haben wohl eingesehen, das es eine dumme Idee war Hunter's Familie einzuladen, weshalb sie uns auch Abstand gegeben haben. Trotzdem habe ich das Gefühl, das bald eine Bombe platzen wird und sie deshalb so ruhig sind.

Nichtsdestotrotz haben wir eigentlich die ganze Zeit nur im Bett gelegen, Filme gesehen, Süßigkeiten gegessen und die Nähe des anderen genossen.

Hunter hat mir oft gesagt wie stolz er auf mich ist, was ich immer mit einem schüchternen Lächeln erwidert habe. Vielleicht habe ich auch verstanden, das nicht jeder Junge so ist wie West.

Zumindest nicht Hunter.

Möglicherweise war dass auch der Grund, wieso ich die Einladung von Chase und Eliza angenommen habe auf die Silvesterparty zu kommen.

Hunter war begeistert und das hat mich daran erinnert, das er schon lange nicht mehr weg war, sondern immer nur Zeit mit mir verbracht hat. Ihn scheint das nicht gestört zu haben, aber ich habe da meine Zweifel.

Das letzte Mal war ich letztes Jahr auf einer Party und dort wurde ich vergewaltigt.

Aber diesmal ist es anders.

Ich bin nicht mehr so naiv und passe besser auf, zudem werde ich nicht von der Seite meiner Freunde weichen.

Eliza trägt mir gerade eine großzügige Portion Lipgloss auf. „Still halten. Nur weil er transparent ist, heißt das nicht, das ich nicht aufpassen muss."

Ich folge ihrer Anweisung und murmele „Beeil dich lieber. Die Jungs warten unten."

Sie verschließt den Gloss und betrachtet mich zufrieden. „Sehr schön natürlich. Du siehst fabelhaft aus. Außerdem warten unten unsere Jungs."

Ich verdrehe die Augen. „Wenn du meinst."

Sie betrachtet sich nochmal im Spiegel und fährt sich durch ihre geglätteten Haare, die ihr bis zur Hüfte reichen. Sie sieht aus wie ein Hollywoodstar, der gleich auf den roten Teppich geht. Eliza ist die Göttin der Schönheit und so fühlt sie sich auch.

„Und wie ich meine. Wer hat ihm denn das schöne Armband geschenkt?"

Ich werde rot. „Es ist nur ein Armband."

Sie grinst und schlüpft in ihre High Heels. „Ist dir nicht aufgefallen, wie er es immer anfasst? Es muss ihm schon eine Menge bedeuten."

Das ist mir tatsächlich entgangen.

„Kann sein."

Ich ziehe mir meine uralten Vans an und zupfe dann das schwarze Minikleid zurecht, damit ein gewisses Körperteil bedeckt bleibt. Wenn man bedenkt, das ich vor kurzem erst erfahren habe, das ich sexuell missbraucht wurde, sehe ich fantastisch aus.

Auch wenn ich am liebsten in meinem Onesie gegangen wäre.

„Fertig?" Sie wartet erst gar nicht auf mich und klatscht begeistert in die Hände. „Das wird ein Spaß."

Nicht überzeugt folge ich ihr nach unten, wo sie Chase um den Hals fällt und sie sich ausgiebig küssen. Ich wende peinlich berührt den Blick ab und sehe Hunter an.

Er sieht wie immer atemberaubend aus. Eine schwarze Hose, ein schwarzes T-shirt und darüber ein Holzfällerhemd.

Ich schmelze.

Ich beiße mir auf die Lippe und stelle mich vor ihn.

Mit großen Augen betrachtet er mich. „So kann ich dich nicht gehen lassen."

Geknickt meine ich „Warum?"

Er legt mir seine Hände auf die Schultern. „Du siehst viel zu bezaubernd aus. Die Jungs dort werden dir so nachgaffen, das ich gar nicht hinterherkomme jeden zu verprügeln, der dich auch nur schief ansieht. Wir fahren nochmal zu dir und holen den Onesie."

Perfect MatchWhere stories live. Discover now