Überraschendes erfahren...

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Hallöchen! Wir haben nun 2015...yay...ich wünsch euch allen ein frohes neues Jahr!

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POV Chris

Lin lehnte sich an meiner Schulter an und war wohl mitten unterm Film schauen eingeschlafen. Eigentlich wollte ich sie nach Ende des Films aufwecken, doch dann sah ich ihre zahlreichen Narben. Obwohl dieser Unfall schon vierzehn Jahre her war, waren sie trotzdem noch nicht verheilt. Wie es ihr wohl immer ging, wenn sie ihren Körper sah? Sie musste doch leiden. Diese Narben erinnerten sie einzig und allein nur daran, dass sie einen Unfall hatte und doch wusste sie nicht was eigentlich passiert war. Aber es war auch besser so.

POV ENDE

Hätte mich Chris den nächsten Morgen nicht aufgeweckt, hätte ich höchstwahrscheinlich verschlafen. „Bin dann mal weg!“, rief ich ihm noch zu bevor ich die Wohnung verließ. „Ist gut! Bye!“

Zwanzig Minuten später waren ich und meine beste Freundin bereits auf dem Universitätsgelände Richtung Unigebäude. „Oh oh…doofe Ziege auf zwölf Uhr…“, flüsterte mir Sophie warnend zu. Ich konnte mir schon denken, dass Gona wieder irgendeinen Grund haben musste um mir den Tag zu vermiesen. Nachdem sich ja das herumgesprochen hatte, dass ich mich mit Mark getroffen hatte, musste sie mich doch wieder blöd anmachen. „Was wetten, sie spricht mich gleich wieder an.“, meinte ich zu Sophie. Sie nickte. In diesem Moment kam uns Gona entgegen, doch verblüffender Weise sah sie uns nicht einmal an und ging einfach an uns vorbei. Sophie holte erschrocken tief Luft. „S…sie hat uns ignoriert?“ Ich sah Gona verwirrend nach. „O…kay….mal was Neues. Ich hätte wetten können, dass sie mich wegen der Sache mit Mark ansprechen würde.“, sagte ich baff. „Und ich erst…“ Überrascht zuckten wir beide unbekümmert die Schultern und gingen dann in das Gebäude.

Keine Aufruhr, kein Gekreische, kein Mädchenhaufen. Bedeutete wohl, dass Mark nicht da war. Ich fragte mich, wie die jungen Idols das nur schafften, Studium und Beruf unter eine Haube zu bringen und dass obwohl sie auch noch viel unterwegs sind und wenig Zeit zum Lernen hatten. Naja, wenn man sich für diesen Weg entschieden hatte, sollte man es auch durchziehen. „Hey, wir hören uns okay?“ Sophie winkte mir zu und ging dann in ihren Kurs, während ich in meinen ging.

Nach einer halben Stunde war mir schon wieder so langweilig, sodass ich mich mit etwas anderem beschäftigte, als das ich dem Professor zuhörte. Ich ließ meine Blicke gelangweilt durch den Raum schweifen. Wartet, irgendetwas war anders. Ich sah mich noch einmal genau um. Wo war eigentlich die doofe Ziege hin? Nicht, dass es mich stören würde, aber ich war nur verblüfft, Gona nicht zu sehen. Wie auch immer, so musste ich mich nicht allein wegen ihrer Anwesenheit genervt fühlen.

Nach dem Läuten ging ich auf den Campus hinaus. Ich hatte für die nächste Stunde keinen Kurs und wollte mich deshalb wieder unter dem Baum setzen, bei dem ich den Tag davor mit Mark gesessen bin. Doch als ich dort ankam, sah ich, dass schon jemand dort war. Deshalb entschied ich mich auf die andere Seite des Baumes zu setzen.
Ich packte gerade meine Brot Box aus, als ich ein Geräusch hörte, doch ich dachte mir nichts dabei. Musste wohl von der einen Person auf der anderen Seite kommen. „Ich hab die ganze Zeit versucht, dich zu erreichen!“ Ich erschrak für einen kurzen Moment. Das war Gonas Stimme. Telefonierte sie etwa? Sie konnte mich doch nicht damit gemeint haben? Ich blieb still. „Das sagst du immer!“ Gona klang irgendwie wütend und traurig zugleich. Sie schniefte. Eigentlich wollte ich sie auf keinen Fall belauschen, denn wenn sie es mitbekam, dass ich ihr Gespräch mitgehört hatte, dann würde ich höchstwahrscheinlich einen Kopf kleiner werden. Aber was hatte ich für eine Wahl, wenn ich aufstand, würde sie mich bemerken.
Ich entschied mich, still und regungslos dazusitzen. Einfach nicht auffallen.
„Weißt du eigentlich, wie sehr ich darunter leide? Interessierst du dich eigentlich noch für meine Gefühle?“ Gona weinte. Das erste Mal, dass ich diese Diva auf einer ganz anderen Art reden hörte. Sie war total verletzt und zerbrechlich. Mit wem sie wohl telefonierte? „Oppa…“, sagte sie schluchzend. „Machst du…“ Sie hielt inne und fing mehr zu weinen an. „Machst du Schluss mit mir?“ Sie brach komplett zusammen. Gona hatte also einen Freund? Das wusste ich ja gar nicht. Obwohl ich sie gar nicht, überhaupt nicht, leiden konnte, hatte ich trotzdem irgendwie Mitleid mit ihr. So etwas war nicht leicht zu verkraften, wenn man einen Menschen sehr geliebt hat, so wie es bei Gona den Anschein hatte. Sie schluchzte und schluchzte, doch sie sagte kein Wort. War das Telefongespräch etwa schon zu Ende? Ich saß eine Weile nur da und hörte ihr beim Weinen zu. Sie tat mir wirklich leid, doch ich wusste selber nicht, was ich machen sollte. Ich konnte doch nicht zu ihr gehen und sie trösten. Nie im Leben. Gona hasste mich und ich hasste sie. Außerdem würde sie es mitbekommen, dass ich ihr Gespräch belauscht hatte. Plötzlich hörte ich wie Gona etwas zerriss. „Verdammter Mistkerl!“, sagte sie mit weinerlicher Stimme und stand dann auf, um zu gehen.

Damals vor 14 Jahren (Got7 Mark FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt