Besuch aus New York

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POV Unbekannt

Nachdem ich am Incheon Flughafen angekommen war, nahm ich sofort ein Taxi nach Seoul. Jetzt waren es nur noch Minuten, bis ich sie endlich sehen konnte. Ich atmete die Luft tief ein. Man konnte das ja schon fast einsaugen nennen.  „Hjaaaa… das ist Seoul!“, sagte ich vor Freude und wollte schon fast, wie ein kleines Mädchen loshüpfen.  Ich holte meine Checkliste aus der Hosentasche. „Einen Blumenstrauß brauche ich noch.“ Und wie es der Zufall wollte, war gleich um die Ecke ein kleiner Blumenladen, in den ich sofort vor Freude hineinstürmte. „Guten Morgen.“, begrüßte ich die Verkäuferin, die müde an einem Blumengesteck arbeitete. „Guten Morgen. Sie sind aber früh dran.“, sagte sie baff. Ich lachte. „Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte sie. „Geben Sie mir den schönsten Blumenstrauß, den sie haben!“

Wenig später  stand ich vor einem großen Hochhaus. Mit einem Blumenstrauß in der rechten und einem Koffer in der linken Hand, machte ich mich auf zum Lift und fuhr in den vierten Stock. Langsam hielt der Lift an und die Tür öffnete sich. „Da ist es…“ Mit einem überaus glücklichen Lächeln stellte ich mich vor die Tür, die direkt gegenüber dem Lift war, und drückte auf die Klingel.

Die Tür ging auf.

POV ENDE

 „Hallo Kusinchen!“ Mit einem überglücklichen Lächeln stand er vor mir und weitete seine Arme, um mich zu umarmen. „Oh mein Gott! Chris! Was machst du denn hier?!“, fragte ich fassungslos und hielt mir vor Freude den Mund mit der Hand zu. In Windeseile nahm er mich in seine Arme und drückte mich fest. „Ich hab dich so vermisst, Kusinchen!“ Ich lachte überglücklich und umarmte ihn ebenso. „Ich hab gar nicht mit dir gerechnet!“ Er ließ mich los und legte seine Hand auf meinen Kopf. „Natürlich nicht.“ Er gab mir den Blumenstrauß und trat in die Wohnung ein. „Wow, schön eingerichtete hast du’s dir.“, sagte er erstaunt und stellte seinen Koffer ab. „Danke...ach…Chris, ich muss dir noch jemanden vorstellen.“ Ich nahm ihn an der Hand und zog ihn mit in die Küche. „Sophie! Sieh mal wer da ist! Das ist Chris, mein Cousin aus New York.“ Die beiden schüttelten sich lächelnd die Hände und ich stellte die beiden einander vor. Man konnte mir die Freude ansehen. Ich konnte es nicht fassen, dass mich mein Lieblingscousin aus New York tatsächlich besuchte.

„Meine Güte Chris, hast du dich verändert.“, sagte ich überrascht. Ich konnte vor Erstaunen meine Augen gar nicht mehr von meinem Cousin lassen. Er war mindestens zwei Köpfe größer und hatte mittellanges schokoladenbraunes gewelltes Haar, so wie es die typischen koreanischen Jungs heutzutage hatten. Er lachte. „Die Brille ist weg, das ist alles.“ Ich stupste ihn am Arm und sah ihn erstaunt an. „Sag nicht, du trainierst?“ Ich drückte ein bisschen fester an seinem Oberarm. „Hoho Chris…was ist nur passiert?“ Ich kam schon gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Was zwei Jahre ausmachen konnten. Er legte seinen Arm um meine Schultern und sah mich an. „Du bist aber gleichgeblieben…“, sagte er sekkierend und lachte.

Wir setzten uns zum Esstisch. „Wie kommt es, dass du hier in Seoul bist?“, fragte ich ihn neugierig. „Ich bin mit dem Studium fertig und bevor ich dann in Daddys Fußstapfen trete, wollte ich dich noch einmal besuchen.“, erklärte er. Wir beide waren so in das Gespräch vertieft, dass wir total auf Sophie vergaßen. „Unterhaltet euch mal, ich werde ins Bad gehen und mich fertig machen.“, sagte sie zu uns und verschwand daraufhin.

„Bist du schon lange hier?“, fragte ich neugierig weiter. Er schüttelte den Kopf. „Ne, ich bin sofort, nachdem ich in Incheon gelandet war, zu dir gefahren.“ „Hast du ein Hotel gebucht? Wenn nicht, ich kenne ein ganz Gutes hier in der Nähe.“ Erneut schüttelte er den Kopf, aber dieses Mal mit einem breiten Grinser. „Ich bleibe hier.“ Zuerst sah ich ihn fragend an, doch dann verstand ich was er damit meinte. „Du willst bei mir übernachten?“, fragte ich verblüfft. Er nickte. „Naja…ich hab nichts dagegen, aber du musst dann auf der Couch schlafen.“ Bevor er überhaupt antworten konnte, führte ich meinen Satz weiter. „Aber mach mir ja keinen Saustall hier.“ „Ich doch nicht.“, sagte er lachend. „Chris, ich kenne dich, du bist das Chaos in Person.“

Am Nachmittag verließ uns Sophie und machte sich auf den Heimweg. Sie meinte, dass sie noch etwas zu erledigen hatte.

Ich saß mit Chris auf dem Sofa und wir unterhielten uns ununterbrochen über alles, was in den zwei Jahren, in denen wir uns nicht gesehen hatten, geschehen war. „Ich war gestern auf einem Konzert.“, erzählte ich ihm fröhlich. „Ach ja? Auf welchem?“, fragte er neugierig. „Got7“, antwortete ich ihm. Chris nickte verlegen. „Kennst du Got7?“, fragte ich nichtsahnend. Er nickte. „Ja, ich kenne die Gruppe…“ Bildete ich mir das nur ein oder klang seine Stimme plötzlich etwas anders? „Ich dachte, du magst kein K-pop?“, fragte er. „Ja eigentlich nicht…aber Sophie und ich bin wegen ihr mit aufs Konzert gegangen…aber wenn ich ehrlich bin…ich glaube ich hab mich ein bisschen angesteckt.“, sagte ich schüchtern. Er nickte schweigend. „Soll ich dir noch was erzählen?“, fragte ich ihn. Seine Augen weiteten sich neugierig. „Einige Tage bevor das Konzert war, habe ich ständig auf Jackson und Mark getroffen, ich hab mich sogar mit Mark angefreundet, weil er auf dieselbe Uni geht wie ich.“ „Tatsächlich?“ Schon wieder klang Chris komisch. Irgendwie misstrauisch und besorgt, oder kam mir das nur so vor?

POV Chris

Fröhlich erzählte sie mir, dass sie auf einem Konzert war. Als ich aber hörte, welches Konzert das war, wurde ich innerlich etwas unruhig. Es war ein Got7 Konzert. Doch dann erzählte sie mir auch noch, dass sie sich mit Mark angefreundet hatte und dass er sogar auf dieselbe Uni ging wie sie. Ich wurde nervös. Für Lin mag es nur eine neue Bekanntschaft sein, doch wenn sie wüsste, was damals vor 14 Jahren geschah…

POV ENDE

Damals vor 14 Jahren (Got7 Mark FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt