24. Kapitel

14.9K 1K 67
                                    

24. Kapitel

Als ich am späten Abend im Bett liege, male ich mir in Gedanken aus, wie es morgen wohl sein wird. Wird es wirklich so perfekt, wie ich es mir vorstelle? Dass ich Harry's Duettpartnerin werde und mit ihm ein Musikvideo drehe? Dass morgen womöglich noch mehr passiert, als ich mir vorstelle und er mich vielleicht sogar küssen wird? Wahrscheinlich habe ich einfach zu viele Erwartungen, aber die Vorstellung ist einfach zu schön. Wer weiß, vielleicht wird morgen der Schönste Tag meines Lebens (bis jetzt).

Samstag

Als ich am nächsten Morgen um 8 Uhr aufwache, denke ich sofort an den Ball. Die Vorfreude steigt und steigt, aber ich darf mir nichts ansehen lassen, sonst merkt Mum, dass ich hinter ihrem Rücken was plane. Also ziehe ich mich wie immer an, mache mir einen Zopf und bereite das Frühstück vor, das diesmal um 8:30 Uhr gemacht werden muss, weil alle noch schlafen.

Danach nehme ich mir einen Apfel, ziehe mir meine Jacke über und meine Schuhe an und gehe aus dem Haus. Der Tag scheint perfekt. Ich bin Mum und Olivia noch nicht begegnet und das Wetter ist schön.

Ich mache mich auf den Weg zu dem Ort, den Harry mir gezeigt hat und als  ich dort ankomme, setze ich mich an den kleinen Bach und lege mich ins Gras. Der Himmel ist klar und es ist keine einzige Wolke zu sehen. Dann fange ich langsam an zu singen. Welches Lied werde ich Harry denn auf dem Ball vorsingen? Little me von Little Mix? I see fire von Ed Sheeran? Nein! Ich weiß es! All of me von John Legend! Damit werde ich ihm meine Liebe gestehen! Oder ist das zu kitschig?

Am Ende entscheide ich mich doch noch für Little Me von Little Mix.

Nach gefühlten 2 Stunden, keine Ahnung, wie viele es wirklich sind, ich habe keine Uhr, stehe ich auf und mache mich auf den Weg nach Hause. Dort erwartet mich leider schon Mum, die will, dass ich das Mittagessen vorbereite. Ich mache einen ganz Klassischen Kartoffelauflauf. Nach dem Mittagessen, das ich im Wohnzimmer verbracht habe, ruft Mum mich zu sich. "Ja?", frage ich und hoffe innerlich, dass sie die Tüte mit meinem Kleid nicht gefunden hat, die ich unter meiner Matratze versteckt habe. "Ich habe dir eine Liste mit Dingen zusammengestellt, die du heute noch machen sollst. Das sind so viele Aufgaben, dass du wahrscheinlich bis in die Nacht dran sitzen wirst. Viel Spaß", sagt sie und wirft mir einen Zettel entgegen. Ich schaue ihn an. 'Den Boden mit einer Zahnbürste schrubben', 'Überall die Bettwäsche wechseln', 'Alle Sachen von Olivia und Mum bügeln, die in ihren Kleiderschränken sind', 'Vor dem Haus staubsaugen', 'einkaufen' usw. "Das ist doch krank, wieso soll ich vor dem Haus staubsaugen?", frage ich empört und genervt. "Weil da viel Sand rumliegt, den wir mit den Schuhen nach Hause tragen. Ist doch logisch", erkärt sie. "Ach ja, da fällt mir noch was ein", sagt sie und nimmt sich einen Kugelschreiber, der auf dem Tisch liegt. 'Alle Schuhe putzen' schreibt sie noch drauf. Ich verdrehe die Augen, nehme den Zettel und verschwinde aus der Küche, bevor ihr noch was einfällt.

Was sie schonmal vergessen kann ist, dass ich vor dem Haus staubsauge und alle Sachen, die in ihren Schränken sind, bügle. Das ist doch total unnötig!

Ich ziehe mir meine Schuhe und Jacke an, nehme das Geld für den Einkauf, das sie mir immer auf den Tisch legt und gehe aus dem Haus. Während ich 10 Minuten zu einem Supermarkt laufe, sehe ich von weitem einen Jungen, der Harry sehr ähnelt und je näher ich komme, desto besser kann ich erkennen, dass es auch wirklich er ist. Er erkennt mich auch schon vom Weiten und umarmt mich zur Begrüßung. "Na, wohin gehst du?", fragt er mich. "Einkaufen", sage ich und wedle mit der Liste, auf der steht, was ich noch alles machen muss. Er nimmt sie mir aus der Hand und liest, was drauf steht. "Vor dem Haus staubsaugen?", fragt er und zieht eine Augenbraue hoch. "Sie tut alles, damit ich nicht auf den Ball gehen kann. Ich schaffe das alles unmöglich bis dahin", sage ich enttäuscht. "Soll ich dir helfen?", fragt er. "Danke, aber nein. Olivia ist Zuhause und sie würde mich umbringen". Er nickt. "Schade". "Ja. Aber ich glaube, Mum wird nicht merken, ob ich draußen gestaubsaugt habe oder nicht", sage ich schließlich lachend. "Denk ich auch", stimmt er mir und und umarmt mich wieder, was ich nicht verstehe. Er hält mich ungefähr 30 Sekunden in seinen Armen, während ich meine Arme um seinen Bauch geschlungen habe. Mein Kopf ist an seine Brust gelehnt. "Du tust mir so Leid", flüstert er und gibt mir einen Kuss auf den Kopf. "Es geht mir gut. Du musst dir keine Sorgen machen", sage ich leise. Er drückt noch fester. "Das hast du einfach nicht verdient". Ich sage nichts mehr. Ich genieße einfach seine Wärme, die Zuneigung und dass er sich so um mich kümmert. Ihm liegt was an mir, das merke ich. Und es ist mir egal, ob er mich liebt oder ob er mich als normale Freundin sieht. Er ist der einzige, der sich so um mich sorgt.

I'm your Cinderella! (Harry Styles Fanfiction)Where stories live. Discover now