3.1 Die letzte Stadt

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Monate waren vergangen und das so viele, dass ich aufgehört habe zu zählen. Die ganze Zeit über haben wir so viele Informationen zu WICKED gesammelt, wie wir konnten und haben herausgefunden, dass WICKED Minho transportieren will. Und das in einem Zug.

In den Monaten des Vergehens haben wir uns alle etwas verändert. Brenda hatte längere Haare bekommen. Pfanne wurde ruhiger. Thomas vertiefte sich in seine Pläne. Newt wurde skrupelloser. Und ich?

Nachdem ich mit Thomas das Labyrinth überlebt und ihm zur Seite gestanden habe, nachdem WICKED uns attackiert und Minho entführt hatte, überließ Thomas mir viele Aufgaben, die zum Schutze der Gruppe galten. Er sagte, dass ich, wenn er unterwegs sei, die Anderen mit meinem Leben beschützen solle, damit WICKED uns nicht noch mehr folterte. Und das habe ich getan. Ich werde es immer tun.

Doch bei dem vielen Staub und der schlechten Umgebung begann sich mein Augenlicht zu verschlechtern. Ich sah immer verschwommener, aber ich wollte es keinem sagen, denn wo sollte man jetzt bitte eine Sehhilfe herbekommen? Dennoch würde Newt bald fragen...

Trotzdem versuchte ich meinen Job so gut es ging zu vollziehen. In den Monaten der Spionage habe ich mir das Klettern angewöhnt. Bäume, Häuser, sogar Fahrzeuge und Felsen. Es war eigentlich ganz leicht, wenn man bedachte, dass ich nicht mehr so gut sah. Innerlich hoffte ich jedoch, dass Newt dies nicht mitbekommen würde, wie er es sonst immer tat.

Mittlerweile war es bekannt, dass wir zusammengehörten und keiner hatte etwas dagegen eingewendet. Auch, wenn ich vermutete, dass Thomas das nicht ganz so gefiel. Wahrscheinlich wegen der Option einen von uns beiden an WICKED als Druckmittel zu verlieren.

Wie auch immer.

Wir bereiteten uns gerade vor, den Zug in dem Minho saß abzupassen und uns seinen Wagon zu schnappen. Ich versteckte mich mit einem Gewehr dicht bei Newt, da ich wie erwähnt für den Schutz zuständig war. Wir befanden uns an einem abgelegen wüsten-ähnlichen Ort und hörten bereits das Tröten des Zuges.

Wir warteten, bis Jorge und Brenda und Thomas und Vince mit ihren Wagen das riesige Ding zum Stehen brachten. Ich lud die Waffe und linste hinter dem Stein hervor, hinter dem wir uns versteckten. In der Ferne sah ich bereits einen der Wagen. Als ich zu Newt sah, nickte ich ihm zu und zog mir meinen schwarzen Schal bis zur Nase hoch und machte mich bereit.

Und dann hörte ich sie. Ein Donnern am Himmel. Alles verlief nach Plan.

Wir hörten eine Explosion und kurz darauf ein hohes Pfeifen und wir wussten, dass das unser Stichwort war. Wir kamen hinter dem Stein hervor. Ich hielt die Waffe in der Hand und schaute durch meine Zielvorrichtung. Da bräuchte ich keine Sehhilfe.

"Kommt schon! Tempo!", meinte ich mit strenger Stimme zu den anderen Beiden. Zwei Wachen des rechten Armes waren mitgekommen, um uns zu unterstützen.

Wir rannten zum Zug und Thomas zeigte uns, welcher Wagon es denn nun war. Sofort machte sich Newt daran die Gasflaschen und seinen Rucksack abzustellen, damit er seine Arbeit beginnen konnte. Und ich? Ich durfte WICKED's Soldaten abknallen. Ein Grinsen schlich sich in mein Gesicht.

Ich gesellte mich zu Thomas. "Oh Shit...", murmelte Vince, als er sah, wie viele Soldaten sich in unsere Richtung bewegten.

Leider hatte meine Waffe nur eine begrenzte Reichweite, also suchte ich mir schnell einen Platz, wo ich selbst nicht erschossen wurde und wartete ab.

Normalerweise waren Jorge und Brenda gerade damit beschäftigt einen der Helikopter zu kapern, doch die ließen sich damit ganz schön Zeit...

Während Thomas und Vince den Wagon mit Stahlseilen sicherten, hatte ich mich oben flach hingelegt und mein Scharfschützengewehr aufgebaut. Und da waren sie. Die Personen, die mir alles genommen hatten. Als der erste Soldat in Reichweite war, drückte ich ab und schoss ihm in seine Schulter. Der zweite Schuss traf seine Brust und ich hoffte, dass er keine Panzerung anhatte.

𝙼𝚊𝚣𝚎 𝚁𝚞𝚗𝚗𝚎𝚛 1-3: 𝙽𝚎𝚠𝚝/𝙶𝚊𝚕𝚕𝚢 𝙵𝙵Where stories live. Discover now