1.10 Ein Ausweg

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"Los, weiter Leute! Wir sind gleich da!", ermutigte Thomas uns.

Doch meine Gedanken hingen noch immer bei Gally.

Er sagte, er liebt mich und hat mich trotzdem opfern wollen. War die ganze Zeit alles nur ein Spiel für ihn?

Wir stoppten an einem riesigen Eingang und waren leise. Thomas lugte um die Ecke und ich konnte das Knurren eines Grievers hören.

Als der Junge zurückschaute und sich an die Wand presste, fragte ängstlich: "Ist da ein Griever?". "Ja", hauchte Thomas und sah mich an. Ich verstand, dass wir kampflos da nicht durchkommen würden und nickte.

Minho ergriff das Wort: "Du trägst den Schlüssel, Chuck. Bleib hinter uns. Victoria passt auf dich auf". Damit gab der Junge ihm das blinkende Ding und mir einen Speer.

"Ist okay", meinte ich und lächelte den Kleinen an: "lauf einfach hinter mir". Der junge Chuck sah unsicher aus, sagte aber nichts.

Thomas erklärte: "Wir gehen durch, dann aktiviert er sich und das Tor wird geöffnet. Wir schaffen das. Wir halten zusammen. Wir werden hier raus kommen". Dabei sah er in die Runde und ich spürte meine wachsende Zuversicht.

"Und wenn wir dabei draufgehen". Und da flog meine Zuversicht. Na toll.

"Fertig?", fragte er. Wann ist man das je?

Zustimmung breitete sich aus, ehe wir uns dann mit lautem Gebrüll auf das Vieh stürzten. Oder besser gesagt: die Anderen.

Chuck und ich kamen als Letzte, denn während die Anderen das Wesen ablenkten, konnte ich mit Chuck an dem Vieh vorbei zum Ausgang, wobei der Junge vor lief.

Ich hörte, wie die Anderen gegen das Wesen ankämpften und es schließlich über die Klippe in den Abgrund drängten, damit es in den Tot fiel.

Doch wir hörten erneutes Brüllen und dieses Mal kamen zwei Griever. Chuck wollte sich umdrehen, doch ich schrie: "Nicht umdrehen! Laufen!".

Als wir dort waren, piepte das Ding und öffnete die Wände, die sich nach oben zogen. "Es funktioniert!", quietschte der Junge. Freu dich mal nicht zu früh.

Plötzlich hörte ich, wie Thomas brüllte: "Teresa! Lauf!". Meine Schwester geselle sich zu uns, bis wir an einem mechanischen Eingang ankamen, der uns mit rotem Licht scannte.

Doch auf ein Mal forderte das Display eine Zahlenkombination.

Teresa rief: "Thomas! Es gibt ein Code! Acht Ziffern!".

Dann brüllte der Junge: "Hey Minho! In welcher Reihenfolge öffnen sich die Abschnitte?".

"7! 1! 5! 2! 6! 4!-", plötzlich wurde er von einem weiteren Griever unterbrochen, welcher sich von oben auf alle Anderen stürzte und Minho dabei umhaute.

Jeff zögerte nicht lange und rammte seinen Speer durch den Kopf des Viechs, doch er wurde von den Beinen aufgespießt, was ihr schreien ließ.

"Jeff!". brüllte ich laut.

Nur Teresa behielt ihren Kopf: "Minho! Wie ist die Reihenfolge?!".

"6! 4! 8! 3!".

Als sie die letzten Zahlen eintippte, ertönte ein Piepen und ruckartig wurden die Wände runtergelassen, was alle Griever zerquetschte.

Der Eingang schloss sich und hüllte uns in komplette Dunkelheit, während sich eine Tür öffnete und Licht hinein ließ. Wir gingen hinaus und traten in einen langen, betonierten Flur, welcher von den Lampen in ein kaltes Licht getaucht wurde. Stahlrohre verliefen an den Wänden entlang.

𝙼𝚊𝚣𝚎 𝚁𝚞𝚗𝚗𝚎𝚛 1-3: 𝙽𝚎𝚠𝚝/𝙶𝚊𝚕𝚕𝚢 𝙵𝙵Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu