Kapitel 72

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1. Junge: dunkelblondes leicht lockiges Haar, braune Augen
(Der sie zu erst ansprach und Junge 3 überredete Junge 2 sein Ding mit ihr machen zu lassen)

2. Junge: schwarzes glattes Haar, braune Augen
(Der Betrunkene, der sie befummeln wollte und sie in eine Gasse zog)

3. Junge: braune glatte Haare, blaue Augen
(Er ist gegen die Spielchen, versucht sie seinen Freunden auszureden, lässt sich am Ende aber überreden nichts zu machen)

4. Junge: schwarzes lockiges Haar, grüne Augen
(Er hält sich anfangs aus dem ganzen raus und beobachtet nur, gleich schreitet er nochmal zur Tat)

Silver Pov.

Die drei anderen Idioten beließen es also dabei und ließen ihren Besoffenen Freund einfach machen, der ja nur seinen "Spaß" mit mir wollte. Glaub mir die werden es alle bereuen, so hässliche Charakterzüge mir gezeigt zu haben! Der Alki vor mir hob seine Hand, womöglich um mich zu begrapschen oder so. War mir aber auch egal, denn das würde nie geschehen. Schnell reagierte ich und packte ihm am Handgelenk. Er begann qualvoll auf zu jammern unter dem unmenschlichen Druck meiner Hand, die ohne weiteres sein Knochen durch brechen konnte, da war ich mir sicher. Wutentbrannt knurrte ich, wie ein wildes Tier. Meine Augen waren womöglich gerade Blut Rot. Sofort machte er sich eingeschüchtert und unter Schmerzen klein und ging jeden Schritt, den ich auf ihn zu trat, panisch zurück. Die anderen wurden auf uns aufmerksam und sahen fassungslos mir zu, wie ich den Arsch gegen die Wand schleuderte. Dabei schrie ich laut auf und ließ die ganze Wut aus mir heraus. Der ganze blinde Hass auf mich, auf den psychopathischen Typen der mich umbrachte, auf diese verdammt behinderte Situation und Verfassung, in der ich mich befand. Sogar auf Niklaus war ich sauer ohne dafür einen richtigen Grund zu haben. Ich war einfach auf alles und jeden Zornig! Ich hörte einen Knochen der anknackste und gleich darauf das schwere Gewicht des Typen, das auf den Schotter Boden aufkam. Doch ich ließ ihm keine Zeit, sich zu erholen. Ich packte ihn erneut, hielt ihn an seinen Armen fest und zögerte nicht mehr lange damit meine Zähne in seine Haut verschwinden zu lassen. Brutal saugte ich an seinem Hals, wärend ich ihm den Mund zu hielt, das er nicht so laut Schreien konnte. Doch je mehr ich von dem Blut trank, um so mehr schmeckte es nach Abfall. Warum? Bei Lora war es doch auch nicht so... oder wusste da mein Körper noch nicht das es nicht das richtige Blut war und hat länger gebraucht um es zu identifizieren? War das normal, brauchte ich besonderes Blut? Zu mindest wusste mein Organismus nun dass ihm dieses Blut auch nicht gewohl war, weshalb ich schnell von ihm abließ und es erneut aus meinem Mund sprudelte. Mein Dämon machte es mehr als wütend, dass er dieses Blut nicht behalten konnte. Weshalb er mich kurz sauer und genervt auf brüllen ließ. Der Typ lag regungslos auf dem Boden, ich wusste er hat zu viel Blut verloren, er würde es womöglich nicht schaffen. Doch daran dachte ich im Moment gar nicht, denn ich sah nur wie die anderen Drei nun auf mich zu kamen. Sag mal wie dämlich sind die eigentlich? Die denken wohl sie haben besonders große Eier. ,,Was hast du mit ihm gemacht?", fragte der vierte schwarz Haarige mit grünen Augen. Wütend biss er angespannt seine Zähnen zusammen und zeigte auf seinen am Boden liegenden und regungslosen Freund. Er ballte seine Hände zu Fäuste, sah mich mit einem Todesblick an und trat einen Schritt auf mich zu. Warte... hat er nicht gerade gesehen, was ich mit seinem Kumpel angestellt habe? Ist er komplett bescheurt oder tut er nur so? ,,Das würde ich an deiner Stelle nicht tun, ich weiß das es nicht gut für dich endet!", warnte ich ihn ebenfalls mit dunkler gefährlich leisen Stimme. ,,Du willst mir drohen? Das ich nicht lache!", meinte er daraufhin. Kurz darauf holte er aus und wollte mir ins Gesicht schlagen. Doch durch diese Reflexe, die ich nun besaß schaffte ich es auszuweichen. Die Raserei begann. Wellen des erneuten Zorns stiegen in mir auf. Der unkontrollierbare Killer in mir! Ich sah nur noch Rot. Ab da bekam ich kaum mehr etwas mit, als würde jemand anderes meinen Körper steuern. Ich bemerkte nur, wie ich einen nach den anderen fertig machte. Das kann unmöglich ich sein! Nein, ich würde soetwas doch nicht tun wollen! Ich konnte und wollte niemanden verletzten... und doch tat ich es. So lange bis sie alle am Boden lagen. Keine Ahnung ob tot oder lebendig. Gerade als ich ausholte, um den dritten, der sowieso schon schlaff auf dem Boden kniete und sich nicht mehr wehrt, den letzten Schlag verpassen wollte, wurde ich mit einem Ruck weg gerissen. Der Junge fiehl schwer zu Boden und auch er schien in eine Ohnmacht zu fallen jedoch war er der jenige, mit den wenigsten Schäden. Keine Sekunde später spürte ich hinter mir die raue Wand, an die ich nun gepresst wurde. Argh. Schon wieder jemand, der mich angreifen will. Aber warum war er so stark. Das war mir im Moment egal, dass einzigste was zählt, war es sich zu verteidigen. Also fing ich an mich zu wehren und den jenigen vor mir weg zu stoßen. Ich ging stark davon aus das es klappte, doch zu meinem verwundern, war dies nicht der Fall. Stattdessen pinnte man meine Handgelenke an die Wand neben meinem Kopf und hielt meine Beine an einer Stelle gefangen. Wie ist das möglich, lässt meine Stärke gerade nach oder ist der Typ vor mir einfach nur noch viel stärker als ich? Frustriert keuchte ich auf. Warum klappt das nicht? ,,Silver, sieh mich an! Sofort!", befahl mir eine mir nur als zu bekannte Stimme, die im Moment einige Etagen tiefer ertöhnte und alles in mir anfangen ließ zu vibrieren. Abrubt gab ich jegliche Versuche ihn von mir zu stoßen auf. Mein Kopf schnellte nun zum ersten mal nach oben und tatsächlich: Es war er! Jegliche Farbe wich mir von meinem Gesicht und ich starrte einfach nur in diese wundervollen Augen, die mich erstarren ließen. Mein Herz, das ich für tot hielt, pochte nun 10 fach schneller und zeigte mir das ich definitiv noch ein menschlichen Teil habe und es Hoffnung gab. ,,Niklaus!", gab ich fassungslos von mir und sah ihn mit weit geöffneten Augen an. ,,Für das erste reicht es. Du kommst jetzt mit!", sagte er wütend nach einer kleinen Pause die er einlegte. Er packte mein Handgelenk drehte mir seinen Rücken zu und zog mich mit einem Ruck mit sich. Das kann er nicht machen! ,,Nein! Lass mich los, ich möchte das nicht!" Da war sie wieder die dämliche Wut! Langsam reicht es. Aber ich kann es nicht steuern. Ich wusste wenn ich jetzt mit ihm gehe, würde er mich womöglich einsperren, bis ich mich unter Kontrolle habe. Aber nein, ich lass mir nicht meine Freiheit nehmen! Mit einem Ruck schaffte ich es mein glitschiges, mit Blut verschmierten Handgelenk seinem Griff zu entreißen. Sofort schnellte er um und packte es erneut. Nur dieses mal viel akressiver und fester, sodass ich fast schmerzvoll mein Gesicht verzog, aber ich konnte es noch gut verbergen. Shite jetzt ist er sauer! Aber eins steht fest: Er ist kein Mann mit sonderlich viel Gedult und vorallem duldet er es nicht wenn man ihm wieder spricht. ,,Entweder du kommst jetzt mit mir mit oder ich greife zu anderen unschönen Maßnahmen, um dich wieder unter Kontrolle zu bringen, Liebes.", meinte er mit drohend gefährlicher Stimme. Ich erkannte ihn gar nicht wieder. Der Niklaus den ich kannte würde mir niemals drohen. Ich denke dass er diese andere Seite, die Veränderung, den 'fast' Vampir in mir zu hassen scheint und verabscheut. Ich bin also nicht mehr Silver sondern ein Missgeschick an Vampir der einst ein mal sein Mädchen war oder was? Diese Gedanken schmerzten. Mehr als ich vermutete. Auf einmal fühlte ich mich nicht mehr so stark und unbesiegbar, sondern schwach und verletzbar. Meine Gesichtszüge änderten sich dementsprechend von selbstsicher zu Ehrfurcht und Unterlegenheit. Wie ein kleiner Welpe blickte ich mit schwumrigen Augen zu ihm auf. Er hasst mich! Ich merkte wie sein Griff lockerer wurden doch seine Züge verändern sich kein Stück weit. Ich bedeute ihm nichts mehr! Der Wind bließ laut stark um unsere Ohren und weht ein paar Tropfen mit sich, die anfingen vom Himmel herunter zu rieseln und seine Haare nass werden und zerzausen ließen. Sein Anblick erweckte in mir ein Feuer, Erinnerungen und ich spürte auf einmal wieder ein Band das sich zwischen uns rekonstruierte. Das scheint er aber keines swegs zu spüren, so wie er mich ansah. Als würde er mich gar nicht kennen. Versammt! Als würde er mir nicht mehr trauen. Aber wenn er mich doch nicht mehr so will, warum.. warum lässt er mich nicht einfach dann in Ruhe? Ich schluckte den schweren Kloß, der sich in meinem Hals bildete hinunter und versuchte meine innerliche Qual bei Seite zu schieben. ,,Nein, ich will nicht, Niklaus. Du würdest mich doch nur einsperren! Wie ein wildes Tier, das tollwütig geworden und sich nicht unter Kontrolle hat. Ich will das nicht, bitte tuh mir das nicht an!", meinte ich mit leiser trauriger Stimme, die zum Ende hinweck immer bitterer und lauter wurde, so dass nur so meine Tränen meine Wange hinter liefen. Ich sah mein Blutverschmierten Körper, meine klebrigen Haare die sich in Farbe es Blutes tränkten und lässtig in meinem Gesicht klebten. Ich war ein Monster, ein Killer, eine erbarmungslose und schadenfrohe Mörderin, die bald sterben wird weil sie kein Blut verträgt um die Verwandlung zu beenden. Aber ich denke das sollte ich auch nicht, besser ist es wenn ich ster... Bevor ich mein Gedankengang verfolständigen kann spürte ich erneut das kalte Gestein des Hauses hinter meinem Rücken. Erschrocken schreckte ich auf und sah Niklaus mit großen Augen an. ,,Hör auf dich mir zu wieder setzen! Ich werde tun was nötig ist um dir zu helfen, auch wenn es bedeutet, das ich dich einsperren muss! Es wird alles wieder gut, es wird besser, das versprech ich dir. Deswegen musst du mir auch das hier verzeihen!" Bevor ich verstand was er damit meinte war es auch schon geschehen. Er umfasste blitzartig meinen Kopf und drehte ihn ruckartig herum, sodass ein lautes Knacken entstand. Das war auch das letzte was ich hörte und fühlte, nachdem alles Schwarz wurde.

Niklaus Pov.

Silver hatte sich nicht unter Kontrolle und das war das Problem. Es ist ein Unterschied, ob man freiwillig handelte und es einen bewusst ist was man tut oder gesteuert wird von dem Drang zu töten und es im Nachhinein bereut. Und wie ich mein Mädchen kenne wird ihr das unter die Haut gehen. Da komm ich ins Spiel. Ich werde nicht zu lassen das sie etwas bereute. Ich möchte ihr die positiven Seiten eines Vampires zeigen, wie sehr Spaß sie daran finden und haben kann. Ich schwor mir sie nie wieder so lange alleine zu lassen und das ich den jenigen finde, der sie in solch eine Verfassung brachte. Wenn sie erstmal die Verwandlung abgeschlossen hat sieht die Sache ganz anders aus. Denn dann, ja dann, hab ich endlich mein Mädchen für immer und ewig an meiner Seite. Wobei ich sie liebend gern mit freier Entscheidung ihrer seits verwandelt hätte, nun gut, jetzt ist es nunmal nicht mehr zu ändern. Ganz einfach: Jemand meint mir ins Handwerk zu pfuschen also ist er tot. Nun zählte aber erst einmal das ich Silver in Sicherheit bringe und sie mir zu mir zurück hole. Das beste ist sie nun erstmal fest zu halten. Wer weiß wozu die neue Silver in der Lage ist. Ohohoooo! Ich bin sehr gespannt was die Zukunft uns bringt und wie sie sich entwickelt. Eins steht ganz klar fest: Mein Herz macht einen Satz wenn ich nur an unsere gemeinsame Zeit denke. Jetzt wo sie ein Vampir ist oder auch wird ändert das natürlich nicht in geringster Weiße was ich für sie empfinde, im Gegenteil, nun gehört sie ganz mir. Noch nicht mal die Zeit kann sie mir nehmen. Unser Band baut sich nun auch langsam wieder auf, alles verläuft wieder nach Plan, ich liebe es.

heart and soul ♡ Niklaus Mikaelson ffWhere stories live. Discover now