Kapitel 10

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Vie pov
„Oh, oh! Hab ihr etwa eure Schlüssel vergessen?", fragte Pope, als sie mit dem Boot auf uns zukamen. „Sollen wir euch abschleppen?", meinte John B provozierend, wobei ich ihm am liebsten den Kopf abgerissen hätte. „Gebt denen nicht die Genugtuung, dass ihr Plan funktioniert hat.", klopfte ich den Mädchen auf die Schulter. „Machen wir nicht, keine Sorge.", antwortete mir Sarah nur grinsend. „Ihr müsst zugeben, es war ziemlich lustig." „John B? Du hältst dich für ein Genie?", fragte Kiara genervt. „Ich plane immer im Voraus.", meinte dieser nur und parkte ihr Boot. „Das war Schwachsinn. Einfach scheiße.", gab ich genervt von mir uns fing das Seil, welches mir JJ zugeworfen hatte. „Liebst du mich noch?", fragte der Blonde dann an mich gewandt. „Wirst du noch sehen.", grinste ich verräterisch in seine Richtung. „Hey, hasst du mich noch?", stellte John eine Frage. „Ein bisschen. Wir werden es euch heimzahlen, ohne Vorwarnung." „Nehmt euch in Acht, Jungs.", drohten Sarah und Kie, während ich auf das andere Boot stieg. Sofort wurde ich an meiner Hüfte von JJ zu sich gezogen. „Hey." „Hey.", gab ich leise zurück und starrte in seine blauen Augen, in welchen man sich verlieren konnte. „Liebst du mich noch?", fragte JJ wieder, diesmal jedoch flüsternd gegen meine Lippen. „Ich liebe dich noch...", hauchte ich, kurz bevor ich von J in einen langen, intensiven Kuss gezogen wurde. „Ich stellte mich gern dieser Herausforderung.", erwiderte Pope auf Sarah's Aussage. Aufgrund des Luftmangels löste ich mich schwer atmend von JJ und musste automatisch Lächeln. Wie konnte ich dieses Glück haben? „Und, habt ihr eure..." „Unsere Differenzen überwunden?", beendete Kie Pope's Satz und schüttelte daraufhin den Kopf. Sarah tat es ihr gleich. „Aber wir sind bereit, zusammenzuarbeiten.", stellte die Cameron klar, wobei ihr Kiara zustimmte. „Ich würde sagen, das ist ein Sieg.", meinte John B zufrieden. „Alles klar. Halt die Klappe. Bereit den Schatz zu heben?", wollte unser Anführer wissen. „Hab nichts dagegen.", sprangen Kie und Sarah auf das Boot. „Fahren wir.", startete John den Motor.

„Habt ihr das Seil?", fragt John B, als wir in unserem Van herumfuhren. „Jap.", bejahte Kiara. „Einen Wurfanker?" „Nein, John B. Wir sind nicht Batman.", stellte ich belustigt klar. „Flaschenzug?" „Check." „Dunkle Kleindung?" „Ja." „Taschenlampen?" „Check!"
„Gut, wir sind bereit.", sprach unser Anführer, als wir vor dem Crain-Haus hielten. Es war dunkel geworden, was uns einen großen Vorteil verschaffte. „Lasst uns reich werden.", stieg JJ aus, was wir ihm gleich taten. „Oh, ja!", stimmte ich ihm zu. „Wartet. Ich will euch danke sagen. Ganz ehrlich. Das bedeutet mir viel, dass ihr hier seid.", hielt John B uns von dem weiter Gehen ab. „Klar doch.", antwortete ihm Kie lächelnd. „Ist doch keine Frage.", schlug Pope mit John ein. „Ist das Gruppen-Gewichse (Keine Ahnung wie man das schreibt lol) jetzt vorbei? Können wir loslegen?", fragte JJ, welcher anscheinend heiß darauf war, das Gold zu finden. „Finden wir das Gras am Wasser.", stimmte Pope dem Blonden zu. „Gras? Ich bin dabei.", kommentierten J und ich gleichzeitig Pope's Aussage. „Weizen. Ich meinte Weizen.", stellte dieser klar. Wir kletterten über die Mauer, direkt in den Garten der Axtmörderin. In geduckter Haltung schlichen wir durch den Dschungel, als plötzlich die Garten-Beleuchtung an ging. „Scheiße!", kam gleichzeitig aus JJ's und meinem Mund. „Los! Los!", schubste John B uns unsanft hinter einen Busch. „Licht aus!", befahl Kiara. „Okay, das heißt, sie hat Bewegungsmelder für's Licht.", sagte Pope, wobei man die Panik klar heraus hörte. „Vielleicht können wir uns ganz langsam bewegen?", zeigte JJ wieder seinen Einfallsreichtum. „Was?", fragte Sarah verwirrt, „So funktioniert das nicht." „Wartet. Wir werfen's mit nem Stein aus.", kam John B auf eine großartige Idee. „Tolle Idee. Wir machen die Axtmörderin auf uns aufmerksam.", sprach ich sarkastisch meinen Lob aus. „Was ist mit der Sicherung, im Stromkasten auf der Veranda? Als Kinder haben wir hier verstecken gespielt, und wir waren mutig genug, um uns auf die Veranda zu trauen. Daher weiß ich wo er ist." „Sarah, du kannst nicht alleine ins Haus gehen.", machte sich John B Sorgen um seine Freundin. „Und wie ich das kann.", meinte sie nur. „Die Crain hakt Leute in Stücke.", wiederholte JJ. „Das glaubst du? Wie alt ist sie jetzt? 85?" „Ja, so ungefähr." „Wahrscheinlich kann sie kaum noch laufen.", de-dramatisierte Sarah die ganze Sache. „Wir kommen mit.", beschloss ich und sah Kie abwartend an, bis sie anschließend zustimmend nickte. „Du gehst nicht in dieses Haus, Vie.", nahm JJ meine Hand. „Mir wird nichts passieren. So einfach lass ich mich nicht ermorden." „Ich werd nicht zulassen, dass du in das Haus gehst.", bestimmte der Blonde weiter. „Hey, mach dir keine Sorgen.", drückte ich meine Lippen auf seine. „Wartet auf unser Zeichen.", holte John B uns zurück in die Realität. Sarah, Kiara und ich quetschten uns an ein paar Pflanzen vorbei, bis wir an der Veranda angekommen sind. „Da muss doch ein Generator angeschlossen sein.", versuchte die Cameron so leise wie möglich die Treppe zu besteigen. Wir folgten ihr und öffneten ein kleines Kästchen, welches an der Wand hing. „Wo sind die Sicherungen?", fragte ich verwirrt. In dem Kasten befanden sich nur unnötige Kabel. „Scheiße. Die Leitung führt ins Haus.", leuchtete Kie mit ihrer Taschenlampe die Leitung nach. Ich ging zu der Tür, die neben uns war, drückte die Türklinke nach unten und die Tür öffnete sich leicht quietschend. Meine Atmung versuchte ich normal zu halten, was nicht so ganz funktionierte, da mein Herz mir gleich aus der Brust gesprungen wäre. „Da. Seht ihr.", leuchtete ich auf die Leitung an der Decke. Die Holzdielen unter uns knirschten leicht, als wir vor dem Sicherungskasten zum Stehen kamen. „Okay, alles klar.", legte ich die Schalter um. Ich hoffte, dass das Geräusch, welches das Umlegen der Schalter verursacht hatte, die Crain nicht weckte. Eine Begegnung mit einer Axtmörderin stand nicht auf meiner täglichen To-Do-Liste. Plötzlich ertönte ein Knirschen, weswegen wir zurück schreckten und uns gegen eine Wand drückten. "Bitte, lass es nur eine Katze sein. Bitte nicht die Crain.", dachte ich mit zusammengekniffenen Augen. „Scheiße.", fluchte Sarah flüsternd, als random eine Uhr anfing zu Schlagen. Wenige Augenblicke später hörte man Schritte, welche eindeutig nicht von den Jungs kamen. Ich war mir sicher, dass es die alte Crain war. Kie hielt ihre Hand vor ihrem Mund, um nicht allzu laut zu Atmen, während ich nur die Luft anhalten konnte. „Ist spät, Leon.", sagte Hollis mit kratziger Stimme. „Viel zu spät.", redete sie weiter und kam in unsere Richtung. Mein Herz setzte wortwörtlich einen Schlag aus, als die Crain an uns vorbei ging, mit nicht einmal einem Meter Abstand zwischen uns. „Ich kann dich hören, Leon. Ich warte schon die ganze Nacht!", brüllte sie und drehte sich schlagartig zu uns. Schreiend liefen wir in die entgegengesetzte Richtung. „Scheiße!" „Lauft!"

Gestresst rannt ich in einen anderen Raum, in welchem sich eine Tür befand, die mit Brettern zugenagelt war. „Wo steckst du, Leon?!", brüllte die Crain wieder. "Ich werde sterben. Ich werde JJ nie wieder sehen und ich werde sterben.", spielten meine Gedanken verrückt. Meine Versuche die Tür aufzubrechen scheiterten und dann musste die Crain ja genau mich verfolgen und jetzt mit ihren scheiß Gehstock auf mich einschlagen. Glücklicherweise konnte ich immer rechtzeitig ausweichen, bis Sarah und Kie die Gelegenheit hatten, ihr ihren verdammten Stab aus der Hand zu schlagen. So schnell wir konnten, rannten wir aus dem Raum und schlugen die Tür zu, die kurz darauf von der Crain zerhackt wurde. „Hier lang! Hier geht's in den Keller!", führte Sarah uns an, wobei man immer wieder Schreie von Hollis hörte. „Kommt schneller!", stolperten wir die Treppe hinab. „Hey, Jungs! Die Crain ist oben.", klärte ich sie unter hektischem Atem auf. „Sie wollte uns mit einem Schürhaken umbringen. Wir müssen hier sofort raus!", erläuterte Kie weiter. „Okay! Wir holen John rauf! Hey, John B wir müssen abhauen!", rief JJ in den Brunnen. „JJ! Wartet ich komme!" „Drei, zwei, eins, zieht!", zählte Pope, und zog wie wir alle an dem Seil, an welchem John hing. „Ich hab das Gold!", brüllte John B. „Wir müssen in hochziehen!", befahl Kie, da wir alle gestoppt hatten. Mit aller Kraft zogen wir an dem Seil, als plötzlich ein Schuss zu hören war. „Scheiße!", fluchte ich und sah mich um. Diese verdammt Crain hatte ein Gewehr! Pope befestigte das Seil an einem Eisen-Teil, damit wir alle in Deckung gehen konnten. „Sie trifft auf keinen Fall. Leute, sie ist blind!", presste ich mich gehen einen Holzpfahl. „Los! Lauft!", schrie Pope uns an, während wir aus dem Keller ins Freie rannten. „Verdammte Scheiße!", stieg ich in den Van, wie Pope, Kie, Sarah und JJ. „John B! Lauf!", rief Kiara John zu, welcher dem, schon fahrenden, Wagen hinterher lief. „Warum schießen immer alle auf uns?!" Keine Ahnung, Pope. „Wartet!", ließ sich unser Anführer in das Auto fallen. „Oh mein Gott!", atmeten alle erleichtert aus. „JJ, fahr schneller!", kam es von Sarah. John B brauchte dringend eine Dusche. Er war voller Schlamm und müffelte. „Wurdest du angeschossen?", fragte ich leicht besorgt. Mit einem „Nein." als Antwort ließ ich mich erleichtert in den Beifahrersitz fallen. „Du stinkst wie Scheiße.", bemerkte Kie lachend. „Was ist da grade passiert?", wollte Sarah irritiert wissen. „Wie kann sie sich so schnell bewegen?" „Sie ist eben besessen." „Sie ist wie Meister Yoda.", stellten sie ihre Theorien auf. „Was ist das?", deutete Kie auf etwas in John's Hand. „Das ist jetzt nicht dein Ernst?" „Und wie das mein Ernst ist, Sarah!" „Oh mein Gott!", rasteten wir alle aus. „Wartet! Wartet! Wir sind reich!", unterbrach Kie das Geschrei. „Wir sind Kooks! Wir sind Kooks! Wir sind Kooks! Wir sind Kooks! Wir sind Kooks!", brüllten alle und fielen danach wieder in ein endloses Geschrei. Wir waren reich. Wir waren Kooks. Und am Wichtigsten; Wir hatten diesen Scheiß überlebt!


Heyyy, das Kapitel ist ziemlich kurz geworden, aber die nächsten werden wieder länger. Ich brauch eure Hilfe, und zwar kommt ja bald der Teil, in dem JJ einen Nervenzusammenbruch hat. Dann würde eigentlich die Scene mit dem Whirlpool kommen, nun zu meiner Frage: Soll ich die Whirlpool-Scene schreiben nur etwas anders oder soll ich eine komplett andere Scene schreiben?

Soulmate || Outer Banks || JJ ffWhere stories live. Discover now