Kapitel 3

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Vie pov
„Wir waren draußen, so an der
Wand und dann war da dieses Bam, Bam, Bam, und davon ist richtig die Farbe von der Wand abgeblättert. Und dann sehe ich ihn so an. Wartet, seht auch mal diesen Scheiß an.", berichtete JJ ihren kleinen Ausflug zu Lana Grubbs (Frau von Scooter Grubbs). Er wuschelte durch seine Haare, damit die kleinen Farbteilchen herausfielen. „JJ das sind Schuppen.", sagte Kiara angewidert. „Seht euch das an. Das ist Farbe. Und ab diesem Moment war klar, dass mich der Tod erwartet.", über dramatisierte JJ das Ganze. „Ja, schon klar. Also, du hast die Typen gesehen, die auf uns geschossen haben? Könntest du sie auch beschreiben? Hast du dir genug für eine Anzeige bei der Polizei gemerkt?", fragte ich den Blonden, welcher vermutlich ein bisschen high war. „Muskulös.", sprach JJ nachdem er überlegt hatte. Muskulös, näher beschreiben geht echt nicht. „Das ist nicht sehr hilfreich." „Okay, die waren wie die Typen in Dad's Werkstatt. Ihr wisst, dass er für Drogenschmuggler Sachen versteckt hat?" Worauf wollte JJ bitte hinaus? „Ja, wissen wir." „Und deswegen bin ich mir absolut sicher, diese Typen sind Killer. Drogenschmuggler.", erklärte JJ seine Theorie, nahm mir meinen Joint aus der Hand und zog daran. Da ich auf dem Boden von John's Veranda saß, JJ neben mir stand und ich zu faul war um aufzustehen, konnte ich mir den Joint nicht zurückholen. „J gib her. Das war meiner." „Seit wann nennst du ihn J?", fragte Kiara verwirrt. „Ich nenn ihn J, weil er mich oft Hayley nennt und er weiß, wie sehr ich es hasse so genannt zu werden.", lachte ich und warf JJ einen gespielten Killerblick zu. „Ach komm schon Hayley, du liebst es, wenn ich dich so nenne.", grinste er zu mir herab. Ich verdrehte nur die Augen. „Hayley also?", fragte Pope nach. „Nur er darf mich so nennen.", sagte ich und zeigte auf JJ, der mir meinen Joint wieder gab. „Okay, zurück zum Thema; so richtige Drogenschmuggler?", wiederholte Pope. Dann wurde irgendetwas darüber gesprochen, dass das nicht wie in einem Kinofilm läuft, was ich jedoch nur beiläufig mitbekam. Ich realisierte, dass ich es wirklich mochte, wenn JJ mich Hayley nannte. „Wozu brauchen wir den Kompass?" „Das Teil ist doch Schrott. Man würde dafür nicht mal 5 Dollar kriegen. Nichts für ungut, ich weiß, dass es ein Erbstück ist." Ich nahm einen tiefen Zug von meinem Joint und lauschte weiter den Stimmen der Anderen. „Arbeitszimmer. Das Arbeitszimmer von meinem Dad. Er hat es immer abgeschlossen, weil er Angst hatte, dass seine Konkurrenten den Royal Merchant-Kram
(Die Royal Merchant ist ein sehr bekanntes Schiffswrack, welches mit 400 Million in Gold, untergegangen ist und nie gefunden wurde.) klauen. Wir haben uns immer lustig gemacht, weil er nicht locker gelassen hat, sie zu finden. Und als er verschwunden war, hab ich's einfach so gelassen wie's war.", ging John B ins Haus zu dem Arbeitszimmer seines Dad's. JJ half mir noch vom Boden auf, ehr wir den Anderen folgten. „Ja, für seine Rückkehr.", sagte Kie optimistisch.

John B öffnete die Tür und wir traten ein. Überall lagen Bücher oder Aufzeichnungen herum. Es war echt unordentlich. „Ich hab hier bestimmt 600 Mal übernachtet, aber diese Tür hab ich noch nie offen gesehen.", sagte ich hustend. Vielleicht hatte ich einen Joint zu viel. John B ignorierte meine Aussage einfach und fing an uns etwas zu erklären. „Hier seht. Das ist der ursprüngliche Besitzer des Kompass." Er zeigte auf ein Foto, welches an einer Pinnwand hing. „Robert Q. Routhledge. Von 1880 bis 1920. Und da ist der Glückskompass.", lies Kie vor und deutete auf das Bild. „Eigentlich wurde er erschossen, nachdem er ihn gekauft hat. Danach hat den Kompass Henry bekommen. Kurz darauf hat er sich mit Pflanzenschutzmitteln vergiftet. Nach seinem Tod bekam Stephen den Kompass. Er hatte ihn dabei, als er in Vietnam starb. Aber er ist nicht bei einem Einsatz gestorben. Tatsächlich wurde er von einem Bananenlaster überfahren. In der Heimat. Jedenfalls, danach wurde der Kompass weiter vererbt an meinen Dad." Zu viele Informationen auf einmal. „Klingt nach einem wiederkehrenden Muster.", stellte ich fest. „Ja, Du hast da einen Todeskompass.", sagte Pope zustimmend. „Hab ich nicht." „Doch, hast du." Du solltest ihn los werden. Er ist verflucht.", redete JJ mit John B. „Schon gut. Mein Dad hat immer über das Geheimfach erzählt. Die Soldaten haben darin Nachrichten aufbewahrt." Er drehte auf dem Kompass herum, bis sich ein Fach öffnete. Auf der einen Seite, wurde ein Wort hineingeritzt. „Was ist das?", fragte ich. „Das ist dir Handschrift meines Vaters." „Woher weißt du das?", stellte Pope John's Aussage in Frage. „Weil er das R so komisch schreibt, siehst du?" „Darf ich mal? Redfield...", sprach ich das geschriebene Wort aus. „Was bedeutet Redfield?", fragte JJ, welcher hinter mir stand und mir über die Schulter blickte. „Vielleicht ist es ein Hinweis. Ein Hinweis darauf, wo er sich versteckt.", hoffte John B. „Schon klar." Auch Pope schien dieser Vorstellung gegenüber misstrauisch zu sein. „Ein Hinweis? Komm schon. Wenn es ein Hinweis ist, dann vielleicht ein Anagram." Ich reichte Pope ein Blatt Papier, damit er das machen kann, was er machen muss. „Wie kann man sich konzentrieren, wenn dieses Tier draußen die ganze Zeit herumschreit?" Pope meinte den Hahn. „JJ und Vie mögen den Hahn.", erwiderte John. „Ich mag den Hahn auch." Klar, Kiara mag jedes Lebewesen. „Was ist ein Anagram?", fragten JJ und ich gleichzeitig und bekamen einen verwirrten Blick von Kie zugeworfen. Die Anderen ignorierten unsere Frage einfach und murmelten irgendetwas, was nur ein Nerd verstand. Wozu ich offensichtlich nicht gehörte. „Leute? Leute! Da ist jemand!", zog John die Aufmerksamkeit auf sich. „Sind das die Typen?" Kie klang panisch. „Nein...nein...John B ich hab dir doch gesagt-." „Hey! Sieh mich an!", sagte er und drückte den Blonden gegen die Wand. „Wo ist die Waffe?" „Die Waffe. Ich hatte sie..." Kiara war offensichtlich kurz vorm durchdrehen; „Jetzt brauchen wir sie mal und du hast sie nicht dabei..." Ich verdrehte die Augen und wandte mich John B zu. „Sie war in JJ's Rucksack. Und der ist auf der Veranda." Er wollte sie holen gehen, machte jedoch sofort wieder kehrt, als die Typen bereits vor der 'Haustür' zu sehen waren. „Komm raus!", konnte man die Stimmen der bewaffneten Männer hören. „Wo steckst du?!"

Soulmate || Outer Banks || JJ ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt