Zweisamkeit

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Eine drückende Schwüle herrschte in diesem Sommer, welche stets von dem lauten Zirpen der Grillen begleitet wurde. Die Luft flimmerte und ließ den geschäftigen Wanderer die seltsamsten Bildnisse in der Ferne erahnen, während das lebensspendende Trinkwasser für die Bevölkerung des Landes knapp wurde. Das fröhliche Gezwitscher der Vögel ebbte mit jedem weiteren verstrichenen Tag kontinuierlich ab, die majestätischen schwarzen Raubkatzen lagen meist um Energie zu sparen lustlos im hohen Gras und gähnten erschöpft, Ritter verzichteten auf das Anlegen der massiven Rüstung und die Köpfe der Sonnenblumen hingen schlaff dem ausgedörrten Ackerboden entgegen.

Ein hochgewachsener, schmächtiger Mann mit aufgekrempelten Ärmeln und Hosenbeinen schritt in der prallen Mittagshitze entlang der Ackerfläche und musterte mit liebevollem Blick die ihm mit dem Rücken zugewandte Frau. Ihre blonden lockigen Haare waren hochgesteckt und offenbarten einen schlanken braungebrannten Nacken, an welchem sich eine Vielzahl von Schweißperlen befanden und in geschwungenen Bahnen herabliefen. Die weiße Baumwolltunika klebte an ihrem Körper, während sie mit der Hacke den Versuch unternahm, den ausgetrockneten Boden aufzubereiten.

Kurzerhand ließ er den Spaten fallen und sprintete die letzten Meter zu ihr. Der blondhaarigen Frau entfuhr ein überraschter Aufschrei, als sie von ihm umgerissen und in eine innige Umarmung gezogen wurde. Er erstickte ihren Laut mit einem leidenschaftlichen Kuss, während er mit seinen Händen voller Verlangen ihre Kurven durch die schweißdurchnässte Kleidung nachfuhr. Gierig strich er mit seiner Zunge über ihre salzig schmeckende Unterlippe und lachte auf, als er zärtlich von ihr gebissen wurde. „Dir ist klar, dass uns jeder hier draußen beobachten kann, oder?"

Ihre fröhliche Stimme verursachte wie bereits zu Beginn ihrer Beziehung Schmetterlinge in seinem Bauch. Geschickt strich er ihr vereinzelte Haarsträhnen hinter das Ohr und blickte die Frau verliebt an. „Und wenn die Herzogin selbst vorbeikommen würde! Jeder darf sehen, dass ich meine Frau über alles Liebe und begehre! Mireille, du bist das Beste, was mir in diesem Leben passieren konnte."

Die Angesprochene kicherte vergnügt und schmiegte sich, den Schweiß ignorierend, enger an seine Brust. „Liebster! Lass uns auf Ewig gemeinsam bleiben. Es gibt nichts, was uns jemals trennen könnte." Mit seinen braunen Augen musterte er das Gesicht von Mireille und wünschte sich insgeheim, dass dieser Moment niemals enden würde. Für alle Ewigkeit.

Möglichst unauffällig ließ er eine seiner Hände herabgleiten, doch ehe er ihren üppigen Busen berühren konnte, schlug sie ihm bestimmend auf die Finger. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen." Neckend presste sie ihren Unterkörper gegen seinen, was ihn gequält laut aufstöhnen ließ, ehe sie sich seufzend erhob und ihm ihre Hand entgegenstreckte.

Seine Lippen immer noch zu einem anzüglichen Lächeln verzogen, ergriff er ihre schmale Hand. „Heute Nacht bist du mein! Ich werde jede einzelne Stelle deines Körpers liebkosen und ..."

Mit geröteten Wangen schubste Mireille ihn spielerisch. „Jetzt ist aber gut! Konzentrier dich lieber mal auf die anstehende Feldarbeit, als den liebestollen Narren zu spielen!"

Mit einem verklärten Blick beobachtete er, wie Mireille wieder ihre Arbeit aufnahm, ehe er sich umwandte und schwer ausatmend den Rückweg zur fallengelassenen Schaufel antrat. Die Aussicht auf die anstrengende Feldarbeit dämpfte seine gute Laune deutlich, doch diesen Abend würden sie beide genießen.

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Witcher - Motten fühlen sich vom Licht angezogenWhere stories live. Discover now