Wenn die Zeit kommt • Taddl FanFiction

Soll ich dich schlagen?

Ich traf Rotpilz und Rewi im Treppenhaus, die gerade zum Zugbahnhof gehen wollten und ging ein Stück mit ihnen während Taddl zuhause noch duschte.
Ich fand es sowieso immer schöner, wenn man sich bei einem Date erst am vereinbarten Ort oder ein wenig vorher traf.

Gerade als Rotpilz und Rewi in den Zug gestiegen waren, klingelte lautstark mein Handy.
,,hallo?"
,,Babe, bist du schon los?"
,,bin beim Zugbahnhof"
,,was machst du denn da?" Fragte er lachend
Ich erklärte ihm, dass ich sie begleitet hatte und er sagte ich solle in unseren Park kommen
,,soll ich zum Restaurant?"
,,ne wir gehen nicht in das Gleiche"
,,oh ok"
,,komm einfach in den Park, bis dann"
,,bis gleich"

ich guckte auf den Busplan und Minuten später sauste schon ein Bus daher, mit dem ich bis zum Park fuhr.
Es war schon ein wenig dunkel und ich stapfte mit Sneakers, die total nicht zu meinem (von Caty geliehenen) grauen Kleid passten.
Aber das war mir egal, es sah trotzdem irgendwie gut aus. Sagten zumindest die Anderen.

Ich streifte es zurecht und machte den Reisverschluss meiner Jacke zu.
Mein Herz klopfte laut sodass es mir fast aus der Brust sprang.
Ich war so nervös und zittrig.

Ich schüttelte grinsend den Kopf bei dem Gedanken, wie absurd das war.
Wieso war ich nach mehr als 2 Jahren immer noch so zittrig?
Meine Beine fühlten sich an wie Pudding und als ich Taddl auf unserer Bank sitzen sah, konnte ich mein Lächeln nicht stoppen.

Er sah zu mir und grinste über beide Ohren.
In dem Moment, als er aufstand fiel mir ein, wie wir das erste Mal schick Essen gingen. Es war einen Tag bevor er auf den Roadtrip fuhr.
Und danach gingen wir zu unserem 1 Jährigen Essen.
Es war so atemberaubend.

,,du bist wunderschön" flüsterte er als ich ihn küsste.
Sein rotes Hemd passte perfekt zu der schwarzen Kravatte und obwohl er platinblonde Haare hatte, sah er ziemlich elegant aus.
Es war mir schon beinahe peinlich, dass ich mit Sneakers in ein Restaurant ging.
,,wo gehn wir eigentlich hin?"
,,wirst schon sehen" grinste er und küsste mich auf sie Stirn.

Nachdem wir durch den Park gegangen waren und ein wenig durch die Stadt ans Ufer des Rheins gingen, standen wir vor einem großen, noblen Hotel.
Es war riesig und 5 große Sterne standen über dem Namen des Hotels
,,Taddl.." Ermahnte ich ihn, doch er grinste nur und führte mich bei der Hand rein.

Die Wände bestanden fast alle aus großen blitzenden Spiegeln und als ich zur Decke hochsah, sah ich wunderschönes Mosaik.
Der Boden war aus Glas und ich ging unauffällig auf Zehenspitzen, da ich Angst hatte es könnte zusammenbrechen.
Absurd, aber ich war fasziniert von der Schönheit dieses Hotels.

Eine junge Frau hinter dem Thresen lächelte uns an.
,,Tjarks" sagte Taddl knapp,sie nickte freundlich und machte sich gleich auf der Suche.
Nachdem sie den Schlüssel unseres Zimmers gefunden hatte, legte sie ihn uns vor die Nase und Taddl nickte ihr freundlich zu, während ich noch wie eine Dumme den Raum betrachtete

Taddl führte mich weiter in einen Saal, der mit Kronleuchtern und goldenen Besteck verziert war.
Unglaublich.
In der Mitte des Saals stand ein großes Klavier, auf dem ein junger Mann in Anzug wunderschön Klavier spielte.
Nicht zu laut aber auch nicht zu leise.
Die Vorhänge waren weiß und es passte hervorragend zum Licht.
Ein Mann begleitete uns zu einem Tisch links.

Nicht viele Leute aßen hier, nur einige Pärchen waren zu sehen.
Ich sagte immer noch nichts und meine verschwitzten Hände lagen immer noch auf Taddl's Arm.
Der Mann schob meinen Stuhl ein wenig zurück, sodass ich mich setzen konnte.
Taddl saß sich grinsend mir gegenüber und der Mann fragte gleich, ob wir Sekt haben wollen.
Wir einigten uns auf eine Flasche und er ließ uns kurz allein

,,darf ich dich bitte schlagen?" Fragte ich aufgebracht und Taddl kicherte
,,zu viel des Guten?"
,,es ist.. Wow.. Ich hab sowas noch nie gesehen"
,,na dann wurde es Zeit"
Er legte sachte die Hand auf meine und streichelte sie beruhigend.
Solangsam löste sich der Kloß in meinem Hals und ich lauschte der leisen Musik des Pianospielers.

Nachdem der Mann uns eine Flasche Sekt gebracht hatte und wir ihm die Bestellung gaben, nippten wir beide uns in die Augen starrend an unseren Gläsern.
,,du bist doch verrückt" murmelte ich
,,so kann man es sagen" grinste Taddl.
,,wo.. Wie.. Ich dachte.."
,,die Jungs haben mir geholfen, und Caty und Jan's Schwester. " unterbrach er mich
,,das kostet doch ein Vermögen"
,,ich sag die die Summe nicht, denn sie ist irrelevant, demn das Hotel gehört Caty's Onkel"

Ich schmunzelte. Ich wollte nicht, dass er so viel Geld ausgab. Aber an die Mädels, was hättet ihr getan? Wärt ihr einfach aufgestanden und gegangen? Oder den schönsten Abend eures Lebens verbracht mit dem Menschen, den ihr über alles liebt?
Ich glaube ich entschied mich schnell für Zweiteres.

,,gefällt es dir?" Fragte er vorsichtig und stellte das Glas ab
Ich verschluckte mich fast und hustete kurz
,,das fragst du noch?"
Er grinste in sich hinein

Das Essen schmeckte köstlich, obwohl die Portionen so klein waren, sodass man nicht gerade satt wurde.
Aber die meiste Zeit verbrachte ich eh damit, mich damit abzufinden was gerade geschah.
Ich saß gerade im schönsten Hotel, in dem ich je war und das es hier in Köln gab, mit Taddl, der alles noch toppte.
Mir kamen fast die Tränen vor Freude.

,,wie hast du es eigentlich hinbekommen?" Fragte er mich und ich sah von meinem Teller auf
,,was?"
,,so umwerfend auszusehen. Ich meine.. Das tust du immer.. Aber wir waren gestern hardcore feiern"
,,Caty"
,,oh" er verstand gleich

Wir lachten und aßen weiter das, was uns nacheinander aufgetischt wurde.