Unsere Bank

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,,willkommen zuhause" grinste Taddl und öffnete die Tür.
Emma sah neugierig in die Wohnung, während sie ihr Kuscheltier fest an sich drückte

Sie war unsicher, das merkte man ihr an, doch ich schob sie ein wenig voran.

Taddl stellte ihre Koffer an ihrem Zimmer ab, in dem seit mehreren Jahren keiner mehr geschlafen hatte.

Ich hatte nach der Gerichtsverhandlung entschlossen das Zimmer neu zu streichen und wie's aussah gefiel es ihr.
Ein kleines Bett mit rosa Decke stand neben dem großen Teddybär, den ihr Taddl damals geschenkt hatte.

Die Wand dekorierte ich mit Schmetterlingen aus Pappe und ich muss zugeben ich hatte echt gute Arbeit geleistet.

Sie lächelte mich an und drückte sich dann an mein Bein.

Ich kniete mich zu ihr hin um mit ihr reden zu können.

,,gefällt's dir, Schatz?"
Sie nickte eifrig und kaute am Ohr ihres Kuscheltiers

,,geh mal deinen Onkel überraschen, der ist gleich nebenan, aber pssssht" flüsterte ich und legte meinen Zeigefinger auf meine Lippen

Sie nickte wieder und tapste aus dem Zimmer.
Dann hörte ich wie sie leicht an die Tür klopfte und ein 'ja?' Von Ardy ertönte

Sekunden später öffnete er seine Tür und erschrak erstmal leicht
,,heeeeey, Kleine. Du hast mich ja erschreckt"
Er hob sie auf seine Arme und sie lehnte sich müde an ihn

,,du willst bei mir chillen?" Fragte er zuckersüß und man hörte nur noch wie er die Tür hinter sich schloss

Ich sah, wie sie sich langsam wieder einlebte.

Tage vergingen, Wochen die wir nur mit ihr verbrachten.

Wir konnten nicht genug von ihr kriegen und auch unsere Freunde nicht.

Wir lernten sie 'wieder' kennen, als Tochter und als der wichtigste Mensch in unserem Leben.

Ihre Schüchternheit plagte mich ein wenig, sie zog sich immer gleich zurück wenn was nicht stimmte.

Ich wusste nicht woran das lag.
Vielleicht weil wir einfach zu lange getrennt waren.

Sie nicht mehr wusste wie sie mit uns kommunizieren sollte.
Und wir mussten erst wieder lernen mit ihr umzugehen.
Lernen, eine Tochter zu haben.

xxx

,,irgendwie kann ich's nicht glauben" meinte Taddl und streichelte mein Haar
Mein Kopf lag auf seiner Brust, die sich ruhig hob und senkte.

,,ich auch nicht" flüsterte ich

Er wirkte nachdenklich, fast so als wäre er nervös. Ich sah zu ihm hoch.
,,alles okay?"

Er atmete tief ein und richtete sich dann auf.

,,komm mit, ich muss dir was zeigen"

Wir erreichten den Park und er ließ sich dumpf auf unsere Bank fallen.
Ja, unsere Bank.

Die Bank auf der wir uns das erste Mal küssten. Im Mondschein, während wir eigentlich Mira suchen mussten.

Ich erinnerte mich an den Abend, als wär es gestern gewesen.
Als ich dann in seinem Bett aufwachte, Panik schob und halbnackt aus dem Zimmer stürmte.

Man darf ja wohl manchmal ein wenig übertreiben, oder?

Ich musste lachen bei dem Gedanken daran.

Ich schmiegte mich an seine warme Brust und er legte seinen Arm um meine Schultern.

,,was wolltest du mir zeigen?"
,,just this place here" grinste er und ich schüttelte lachend den Kopf

,,als würd ich ihn vergessen"
,,wer weiß"
Er küsste mich sanft auf meine Nase.

,,meinst du das ist jetzt das Ende?" Fragte er und sah zu den hohen Bäumen, die sich im Park reihten
,,was meinst du damit?"

,,na, dass jetzt alles glatt läuft."
,,wir sind keine 80, Taddl"
,,also ich könnte jetzt glücklich sterben" lachte er und ich boxte ihm leicht gegen die Schulter

Wenn ich daran dachte, dass er wirklich fast gestorben wäre, verging mir das Lachen.

,,aber eine Sache muss noch geregelt werden" flüsterte er und ich sah ihn verwirrt an

Er griff in seine Jackentasche und zog kurzerhand eine kleine Schachtel heraus.

Mein Herz pochte wie wild und ich konnte nur ahnen was es war.

Meine Hände fingen an zu schwitzen und ich fühlte mich als wäre ich in einer Sauna, obwohl Herbst war

,,du weißt, ich glaube nicht an die Ewigkeit" fing er leise an und seine Stimme hallte in meinem Kopf.

Um uns herum, all die Vögel die fröhlich zwitscherten, der Brunnen der ein paar Schritte weiter rauschte, die Sonne die sich einen Weg durch das Laub suchte.
All das blendete ich vollkommen aus.

Mir kam so vor als wären nur noch er und ich da.
Taddl und ich.

,,w..was ist das?" Fragte ich kläglich, versuchte meine Tränen zu unterdrücken.

,,beantworte es dir selbst" lächelte er und legte die Schachtel vorsichtig in meine Hand
Meine Hände zitterten und es war sogar schwer die Schachtel zu öffnen.

Als ich jedoch sah was drinnen war, stockte mir der Atem und prompt stießen Tränen aus meinen Augen.

,,oh mein.."

Er kicherte.

,,nimmst du ihn an?" Fragte er breit grinsend und ich blickte ihm in seine hellen, strahlenden Augen.
,,oh mein Gott, natürlich" brachte ich kläglich heraus und küsste ihn innig.

Er lächelte in unseren Kuss hinein.

,,na los, probier ihn an" forderte er und holte den wunderschönen, silbernen Ring aus seiner Schachtel.
Er sah mich an und strich mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht.

Dann nahm er meine immer noch zitternde Hand.

,,bei dir ist das mit der Ewigkeit was Anderes" sagte er und beendete somit seinen Satz.

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Yooooo :D
So Leute, das hier ist das VORLETZTE Kapitel:(
Irgendwie vermisse ich jetzt schon das Jen&Taddl Universum.

Aber es ist noch nicht ganz zuende und zwar habe ich heute das erste Kapitel meiner Dner ff hochgeladen:D
Das ist ein Spin Off zu dieser Hauptstory, das heißt es geht prinzipiell um Dner aber Jen und andere Charaktere aus meiner Story spielen da noch mit.

Also für alle die noch nicht genug bekommen haben, können dort gerne vorbeischauen(:
Und immer schön Meinungen darunter schreiben, damit ich weiß ob's euch gefällt:D

Wer noch nicht für den Wettbewerb für mich abgestimmt hat, kann gern auf die Story: 'wenn das Glück auf meiner Seite steht' gehen und einen Like da lassen. Nur wenn ich genug Likes habe komme ich in die nächste Runde und somit einen Schritt weiter zu meinem Traum:3

Wenn die Zeit kommt • Taddl FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt