Wenn die Zeit kommt • Taddl FanFiction

Keine Hilfe

,,oh, Jennifer, richtig?"
,,ja" sagte ich ernst und Caroline versuchte zu lächeln

Sie vergaß den Namen der Mutter ihrer Pflegetochter? Auf welchem Planeten lebte die bitte?

,,wobei...soll ich dir helfen?" Fragte sie unsicher
,,ich möchte gern mit euch reden"

Caroline entdeckte Anna hinter mir und musterte sie komisch.
Dann ließ sie uns in die Wohnung.

,,Schatz!" Rief sie nach Michael der daraufhin gleich zur Küchentür rein kam.
Er sah mich verwundert an, blickte dann auf Anna und seine Miene verzog sich prompt.
,,was machst du denn hier?" Fragte er Anna schnippisch

,,das gleiche könnt ich euch fragen. Wo wart ihr die ganze Zeit?" Fragte Anna gleich drauf los.
Mit der Tür ins Haus.

,,es gibt Gründe warum wir nicht hier waren" antwortete Michael
,,die würd ich gern hören" forderte ich auf
,,private Dinge besprechen wir nicht"

,,ach, was dann?"
,,zuerst dieser komische tätowierte Typ,der sich als Emmas Vater ausgibt und jetzt kommst du... Ihr.. Und versucht uns die Hölle heiß zu machen? Was wird das?" Fragte er sauer und ich stand vom Stuhl auf, auf den ich mich vorhin gesetzt hatte

,,Taddl ist ihr Vater und ich bin immer noch ihre Mutter. Ich verlange das Sorgerecht "

War das zu dumm ausgedrückt?
Ich wusste erlich gesagt nicht wie man sowas machte.

Michael lachte
,,hättest du dir vielleicht früher überlegen sollen. Emma geht es gut hier, sie will nicht zu euch"

Und in diesem Moment sah ich sie.
Sie stand, sich haltend am Türbalken, da und starrte mich an. Ihr blondes Haar lag zu Zöpfen geflechtet auf ihren Schultern und ihre Augen blitzten.

Ich war sprachlos. Kein Wort brachte ich raus.

,,Emma, geh wieder ins Wohnzimmer wir kommen gleich"

Sie sah zu Caroline hoch, die sie gerade dazu aufgefordert hatte.

Dann sah sie mich wieder prüfend an und ich fing an zu schwitzen.
Sie war meine eigene Tochter und ich konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen.

Ich schämte mich.
Ich schämte mich so sehr, dass ich sie einfach so hergegeben hatte.
Nach langen Streitereien, Überlegungen und bitteren Tränen gab ich sie Menschen, die ich nichtmal richtig kannte.

Und das ist jetzt das was draus geworden ist.

Das ist das, was ich verdiene.
Dass sie mich anstarrt ohne zu wissen dass ich ihre Mutter war.

Dass ich ihre ersten Schritte, ihre ersten Worte verpasst hatte. Das ich nie da war, wenn sie mich brauchte, wenn sie alleine war.

Ich schämte mich für mich selbst.

Dass ich mein Leben nicht auf die Reihe bekomme und wahrscheinlich nie eine richtige Familie haben würde.
Und damit meinte ich eine ohne ständige Probleme.

Emma kam auf mich zu und ich realisierte gar nicht dass sie sich an meine Beine klammerte. Sie hielt sich fest an meiner Jeans.
Ihre kleine Händchen berührten mich.

Ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper.
Michael und Caroline starrten uns perplex an.

Ich kniete mich vor sie hin und sie lächelte.
Emma lächelte einfach.
Meine Augen wurden nass und versperrten mir fast meine Sicht

Ich konnte es nicht fassen.
Ich wusste nicht ob ich traurig oder glücklich sein sollte.
Ich war irgendwas mittendrin.

Sie berührte mit ihren Fingern meine Wange und ich strich ihr sanft übers Haar.

Diesen Moment würde ich wohl nie mehr vergessen.

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,,wie ist es gelaufen?" Fragte mich Rewi als ich bei ihm und Easy in der Küche saß

,,gut" lächelte ich
,,wir haben's den Bastarden gezeigt"

Die beiden lachten.
,,das heißt sie kommt zurück?"
Ich sah auf den Boden und sie ahnten schon schlechtes

,,so einfach ist das leider nicht. Wir müssen damit vor Gericht."
,,oh mein Gott, wie in nem Mordfall und so?" Fragte Easy aufgeregt und ich sah sie fragend an
,,darf ich Anwalt spielen?" Fragte sie nach
,,nein, das ist kein Spiel, Easy" sagte Rewi und sah seine Freundin schief grinsend an

,,ich brauch schon nen richtigen Anwalt. Aber Dner sagte mir er würde seinen Onkel fragen"
,,na dann steht uns ja nichts mehr im Wege" lachte Rewi

,,bis auf Caroline und Michael"
,,ach die soll'n mal nicht rumragen sondern Emma rausrücken."

,,nicht so einfach"
,,dann soll'n die einfach ihre Fresse halten. Solche Missets"
,,Rewi" ermahnte Easy und Rewi lachte

,,ja,stimmt doch. Hast du's Taddl schon gesagt?"
Ich schüttelte den Kopf
,,er ist mitten in der Tour, ich will ihn damit nicht unnötig stressen"
,,wer wird unnötig gestresst?" fragte Palle, der grade zur Tür rein kam

,,ich" antwortete Rewi und grinste
,,sei still" scherzte Easy und er piekste ihr in die Seite

,,ich würd auch mal mit Taddl reden, weil wenn nochmal solche Fotos aufkommen.. Dann naja" sagte Easy und Palle schlug ihr leicht gegen den Hinterkopf
,,boah Babe, sei doch leise" sagte Rewi bissig und ich verstand nur Bahnhof

,,welche Fotos?"

,,ach, hast du die noch nicht geseh'n?"
Ich schüttelte den Kopf
,,oh, ähm.. Nicht so wichtig" sie versuchte meinen fragenden Blicken auszuweichen doch ich ließ nicht locker
,,welche Bilder? Sagt's mir!"

Palle seufzte und zuckte sein Handy.
Er hielt es mir vor die Augen und meine Kinnlade fiel runter.
Dieses Bild verschlug mir wirklich die Sprache

Darauf zu sehen war Taddl, völlig neben sich und an seinem Schritt ein blondes Mädchen dass so tut als würde es ihm einen Blowjob geben

Ich schüttelte permanent den Kopf, als ob ich nicht glauben würde was ich da sah.

,,das ist leider nicht Photoshop, Süße" sagte Easy bedauernd und ich raufte mein Haar, stand ruckartig auf und schmiss dabei fast den Stuhl um

,,ich versuche hier unsere Tochter zurück zu bekommen und er macht mit anderen Girls rum. Ich fass es nicht"
,,ne, die hatten sicher nichts, das war sicher nur so n Groupie von Cro"
,,Groupie" wiederholte ich angewidert Rewis Worte

,,Jen, mach dir keinen Kopf. Der Gute hatte einfach n bisschen nen Rausch und das Mädel hat's ausgebutzt und n Bild gemacht"

,,das sieht mir nicht nur nach Rausch aus.."
,,nicht wieder diese Drogengeschichte" raunte Easy

,,ich kann einfach micht mehr. Taddl ist mir einfach keine Hilfe.." Sagte ich während ich im Kreis lief

,,war er das je?"

Ja.