[8] The emperor of love

Start from the beginning
                                    

Ruhig ließ er seinen Blick durch den Saal schweifen. An Abenden, wie diesem war es sehr einsam hier.
Gerade als er das dachte, war er plötzlich nicht mehr so einsam. Allein an der Art, wie die Türen aufschwangen, konnte Jin sagen, dass es Kaiser Jungkook aus dem Norden war, der hier geradezu hereinplatzte.
Und siehe da; tatsächlich trat eine Sekunde später Jungkook ein. In den Armen trug er ein komisches Deckenbündel, doch das interessierte Jin gerade nicht.

Er beachtete den anderen Kaiser nicht, sondern musterte gebannt seine beiden Begleiter. Seit wann brachte Jungkook denn seine Leute mit, wenn er mit ihm sprechen wollte? Jin nahm jedenfalls an, dass es angestellte des Hofs waren. Soldaten vermutlich, denn der minthaarige Katzenhybrid trug einen Gürtel mit Schwert und die typischen Lederstiefel der Kaiserlichen Armee.

Jins Blick schweifte zu dem anderen Soldat mit den lilanen Haaren, der ein Elf oder ähnliches zu sein schien, was seine spitzen Ohren verrieten.
Der fremde war stehen geblieben und starrte mit großen schwarzen Augen, direkt in seine eigenen. Dabei sah er auf seine eigene Art, so vollkommen perfekt und gar nicht nach Hof des Verrats aus, dass es Jin die Sprache verschlug, obwohl er seine Gäste eigentlich hätte begrüßen sollen.

Statt dies zu tun, saß er regungslos auf dem Trohn und lächelte auf den groß gewachsenen Elfen hinab. Dieser stand immer noch an Ort und Stelle und machte keinerlei Anstalten nach vorne zu treten.
Jin riss sich jedoch los, um vor dem anderen ein wenig Würde zu bewahren. "Was wünscht Ihr, Kaiser des Nordens?" Fragte er freundlich und blickte wieder zu Jungkook, der sich gerade umdrehte, als würde er jemanden suchen.

**

Namjoon hatte gar nicht bemerkt, dass nun alle ihn anschauten. Doch als er es nach einigen Sekunden bemerkte, schüttelte er beschämt den Kopf und lief schnell nach vorne zu Jungkook, der wirklich erbost aussah. "Nimm ihn kurz." Sagte Jungkook zu Yoongi und drückte ihm Jimin in den Arm, wie einen Gegenstand. Dann machte er bedrohlich einen Schritt auf Namjoon zu und schubste ihn grob nach hinten.
Namjoon war schon immer ein Tollpatsch gewesen und stolperte deshalb ungeschickt, sodass er auf den Rücken fiel.

"Ah!" Rief er und hielt sich mit einer Hand den Rücken, als der Schmerz ihn überkam. Das würde sicher ein paar fiese blaue Flecken geben. Schnell versuchte er eine Normale Miene zu bewahren, was ziemlich krampfhaft aussehen musste.
Wärend er sich mühsam wieder auf die Beine stellte, ging Jungkook erneut auf ihn zu und bevor er sich versah, landete dessen Hand mit Schwung auf seiner linken Wange. Namjoon war nicht verweichlicht, aber das hatte gerade verdammt wehgetan. Zudem trug Jungkook auch noch ringe mit Steinen daran und war der stärkste Mann im gesamten Land.

Und weil der Schmerz aus diesen Gründen so unerträglich war, schossen Namjoon Tränen in die Augen. Als er diese gerade zukniff, damit niemand ihn so sah und währenddessen seine Wange hielt, die zu allem Übel auch noch angefangen hatte zu bluten, höre er auf einmal das raschelnde Geräusch von stoff und wie langsame Schritte sich näherten. Blinzelnd öffnete er die Augen und riss sie erstaunt auf, als er bemerkte, dass Kaiser Jin seinen Trohn verlassen hatte und sich nun vor Jungkook aufbaute.

"Dass du deine eigenen Leute schlägst, Jungkook-" Sagte er mit einer Tonlage, die an eine entrüstete Mutter erinnerte. "Was hat der Soldat denn getan, um so etwas zu verdienen? Sieh dir an, er blutet sogar!"
Nun wandte sich Jin direkt an Namjoon, der das Gefühl hatte, sein Herz würde für einen Moment stehen bleiben. Die großen braunen Augen musterten ihn voller Sorge und nun, da Jin vor ihm stand, konnte Namjoon feststellen, dass Jin sogar ein Stück kleiner war, als er selbst...

Süß.

Als der Kaiser nun auch noch seine Hand an Namjoons Wange legte, um sein Blut vorsichtig weg zu streichen, war es endgültig um Namjoon geschehen.
Gleich würde sein Herz gänzlich aufhören zu schlagen und er würde tot umfallen; so fühlte er sich gerade. "Mein lieber Jin, wenn du es nicht duldest, dass man in deinem lächerlichen rosanen Schloss jemanden zurechtweist, dann muss ich Namjoon eben zuhause bei mir bestrafen und zwar doppelt so schlimm." Zischte plötzlich Jungkook leise von der Seite.

EMPIRES     |Jikook/Kookmin|Where stories live. Discover now