54. Kapitel

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Sicht Marie:

M:"Gut? Ich hab nur ein Paar Kratzer von den Scherben..."
Nuschelte ich unsicher. Paula dchaute skeptisch. Ich war mir nicht sicher, in wie fern sie bescheid wusste und ob das gerade nur eine Testfrage ist und eigentlich gemeint ist, dass ich ihr mein Herz ausschütten soll. Aber das wäre unlogisch, weil sie verletzt und in der Klinik ist und nicht ich. Jedoch war das Paula...
P:"Sicher?"
Ich schaute weg. Mir war das gerade extrem unangenehm, also die Situation. Sie, die verletzt ist, macht sich sorgen um ihre fast Mörderin und will sich deren Gedanken und Gefühle anhören, anstatt sie einfach rauszuschmeißen.
P:"Okay, machen wir es kurz. Ich weiß von dem, was passiert ist, bescheid."
Oh Mist! Ich hatte gehofft, obwohl ich kaum Hoffnung hatte, es wäre anders.
M:"Es... Ich wollte das nicht. Tut mir leid."
Versuchte ich es unsicher. Paula schaute mich einfach geduldig an und wartete, dasd ich weiter sprach. Das einzige was sie zusätzlch bewusst tat, war meine Hand zu halten und beruhigend drüber zu streichen. Ich hatte dieses Gefühl innerhalb dieser 1/2 Tage so vermisst. Klar, war Tabea und auch die anderen bei mir und haben sich so gut gekümmert und gesorgt, aber egal was ich tat, ich vertraute Paula am meisten und hatte mich in kürzester Zeit so an sie gebunden, dass es ohne sie sehr schwer war. Das ist der Grund, weshalb ich vertrauen meide. Es bringt nur Schmerzen und Schwierigkeiten.
M:"Ich bin weggerannt... Es war alles zu viel. Die Angst und es erinnerte mich so an die Zeit bei ihm. Ich fühlte mich so unsicher und gefährdet und die Glasscherben bzw. die zerschlagene Tür..."
P:"Haben das Fass zum überlaufen gebracht."
Ich nickte nur.
M:"Ich sah überall ihn und zu jedem Raum, jedem Geräusch, einfach überall ein Film von der Zeit bei ihm. Ich spürte das alles wieder, was ich so lange vergesse  hatte und dann bin ich weggerannt."
Ich weinte nur noch. Ich war nicht mehr fähig weiter zu sprechen. Paula strich mir die Tränen weg und auch sie schien das ganze zu bewegen.
P:"Er wird nie wieder kommen. Du bist jetzt sicher."
M:"Aber... sein Freund ist noch nicht gefunden."
Ich schluckte.
M:"Er könnte überall sein."
Paula schaute mich nun auch etwas verunsichert an.
P:"Die Polizei findet ihn auch und dann, dann wird alles nirnal und gut werden. Ich verspreche es dir. Aber das war ja noch nicht alles..."
Zerknirscht nickte ich.
M:"Naja, der Polizist vor der Tür hat das nicht gecheckt und ich hatte Panik, ich dachte Uwe oder sonst wer verfolgt mich. Ich sah mein.... ich meine ihn überall. Dann bin ich gerannt und meine Beine haben mich zu meinem alte  Haus geführt. Dort hab ich mich verkrochen und bin in den Zimmern gewesen, aber überall waren sie. Mom, Dad und Pia. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe und dann.... Ich... naja...ähm... Ich war so müde und fertig und ich hab in meinem Schrank...etwas... gefunden. Das hab ich dann auch benutzt... Ich hab...naja..."
Nervös und verzweifelt schaute ich immer wieder weg und versuchte ihrem Blick auszuweichen, während mir Tränen aus den Augen liefen.
M:"Ich... ich hab mich geschnitten..."
Gab ich leise zu.
M:"Aber ich tu es nie wieder! Ich hab das schon 1/2 Jahre nich gemacht und ich..."
Mist! Ich hab mich soeben verraten... Paula schaute mih verwundert an
M:"Wirklich, ich mach das nie wieder! Ich... Es war nur... Ich... Keine Ahnung, dafür kann man sih nucht entschuldigen... Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, aber ich hab aufgehört damit und plane auch nicht wieder anzufangenn weil ich das nicht kann.... Und das nicht meine Art ist."
Versichte ich mich verzweifelt zu rechtfertigen. Paula schaute mich nur an.
P:"Schon okay Marie. Jeder macht mal etwas dummes, aber bitte lass das in Zukunft und tu es nie wieder, okay? Rede lieber mit mir bzw uns."
Ich nickte etwas erleichtert, obwohl man minimal die Enttäuschung heraus hören konnte, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.
P:"Aber das ist noh nicht das Ende."
M:"Ich hab.... Kurz wollte ich mich... (schlucken)... Aber ich konnte es nicht. Ich hab wirklich keine Tabletten genommen und nicht angesetzt. Ich weiß nicht warum, aber ich hab es nicht geschafft..."
Ich starrte auf meine Hände.
M:"Es tut mir leid. Ich bin so eine Last für euchn es wäre alkes besser, wenn..."
Paula hob mein Koof an.
P:"Shhhh.... Nein Süße, auf keine Fall, du bist keine Last! Und es ist gut, dass du es nicht getan hast, das zeigt, dass dir noch etwas am Leben liegt. Und das ist gut. Sehr gut. Lass uns dasalles einfach erstmal auf die ganze Stresssituation schieben okay? Aber willst du dich immer noch umbringen?"
Ich schüttelte schnell den Kopf und es war wirklich nicht gelogen.
P:"Eigentlich müsste man dich in eine Psychatrie bringen, da du Suizid begehen wolltest, aber ich denke, dass es bei dir jetzt ehr kontraproduktiv wäre und ich hoffe, dass es wirklich nur eine Schockreaktion war. Ich vertraue dir. Stell bitte nichts blödes an und ich sag den anderen, dass wir dich zu Hause lassen, aber du musst kontrolliert werden und jemand ist immer da. Okay? Bist du einverstanden?"
Klärte sie mich ruhig auf und schlug mir den brillianten Deal vor. Ich schaute sie noch mehr weinend dankbar an.
M:"Ja danke, danke, danke!"
Sie nahm mich in den Arm und hielt mich ganz fest.
P:"Alles wird wieder gut! Wir schaffen das."
Wir blieben noch etwas so und dann kamen Tabea und Phil wieder. Als wir auf die Uhr schauten, stellten wir fest, dass wir los mussten, da wir ja nich laufen. Wehmütig verabschiedete ich mich und wir gingen wieder nach Hause. Morgen wollten wir wieder kommen. Daheim aß ich gezwungen noch etwas, jedoch übergab ich mich wie immer und machte mich fertig. Dann ginf ich mich zu Tabea ins Bett und schlief sofort ein.

Eine Seele aus GlasWhere stories live. Discover now