3. Kapitel

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Sicht Marie:

Wir fuhren schon lange und waren bereits fast zu Hause, als geschah, was geschehen musste...
Sie stritten immer noch und die Ampel war rot, doch mein Vater war mit der Diskussion beschäftigtn sodass er noch mehr aus Gas drückte und wild rum gestikulierte. Ich schrie auf.
M:"Dad! Pass auf..."
Da war es schon geschehen, noch bevor es verhindert werden konnte. Es gab einen lauten Knall, wir drehten uns... Es wurde kurz schwarz, die Gurte schnürrten,ich schlug irgendwo gegen. Ich schrie. Es ging alles so schnell, doch für mich war es wie in Zeitlupe. Dann war meine Sicht und Kontrolle wieder normal. Langsam öffnete ich meien Augen vorsichtig und musste scharf die Luft anziehen. Das Auto war voller Blut und Mom und Dad bewegten sich nicht mehr. Schnell schnallte ich mich ab, öffnete die Tür und stieg aus, rannte zu ihnen vor und öffnete Moms Beifahrer Tür, roef ihren Namen, rüttelte meicht an ihr, doch nichts geschah... Ich nahm mein Handy und wählte den Notruf.
(Notrufzentrale=Nz)
Nz:"Hallo?"
M:"Hallo, hier ist Marie..."
Ich erinnerte mich an den Unterricht in der 4: Die 5 W-Fragen.
Nz:"Wer sind Sie und wie alt sind sie?"
M:"Marie Laine..., 14..., aber das spielt keine Rolle. Meine Eltern und ich hatten ein Unfall auf der Kreuzung der Straßen ******, ******, ******* und ******. Die beiden reagieren nicht mehr!"
Nz:"Okay, alles ist gut ja? Ich schick gleich Einsatzkräften zu dir. Bist du verletzt?"
Ich schaute an mir runter. Ging.
M:"Nein, aber meine Eltern."
War zwar etwas gelogen, aber egal. Ich hasste Aufmerksamkeit.
Ich tastete nach Dads Puls, wie der Mann am Telefon befahl, doch fand keinen. Ich wusste was das hieß. Ich ließ das Telefon sinken.
Nz:"Haben sie Puls? Atmen sie?"
Nz:"Hallo? Hallo! Schitt..."
Ich ließ mein Handy fallen und rannte los. Ich wusste auch wohin: Zu Pia, zu ihrem Grab. Der Friedhof war eh hier in der Nähe. Eine Frau rief mir nach, doch ich hörte ihr nicht zu und rannte weiter.

Sicht Paula Martinson:

Bis jetzt verlief meine Schicht erstaunlich ruhig. Wir alle, d.h. Verena, Franco, Jacky, Alex, Marion, Olli, Nick, Manni, Dustin, Michelle, Yannick und ich, saßen gemütlich im Aufenthaltsraum und tranken unseren Kaffee, während wir uns laufend unterhielten. Als plötzlich Verenas, Francos, Ollis, Marions, Jackys, Mannis, Nicks und mein Melder losging. Wir rannten zu den Fahrzeugen. Marion stieg als Fahrerin in mein Nef. Da kam auch schon die Durchsage über Funk an, während wir mit Sirenen losfuhren.
Nz:"Gemeldet ist ein VU auf der Kreuzung ******, mit min. 2 Autos. Darunter min. 2 Bewusstlose und eine 14 hrige Melderin, die selbst im verunglückten Auto saß. Die Eltern des Mädchens sind schwerverletzt und sie selbst meint, ihr ginge es soweit gut. Auf lebensrettende Anweisungen reagierte sie jedoch nicht mehr."
Das würde kein leichter Fall werden.
(P=Paula Martinson, V=Verens Fabius, Ma=Marion Fröhlich, F=Franco Fabiano, O= Olliver Dreier, Ja=Jacky Wendt, N=Nick Bachmann, Man=Manfred Klein)
P:"Als ob die Notrufzentrale, wirklich einem 14 jährigen Mädchen, das beim Unfall beteiligt war, Anweisungen gibt, um bei den Eltern die Vitalparameter zu prüfen und lebensrettende Maßnahmen einzuleiten?! Sie wird das ja nicht überstehen an zu sehen, wie ihre Eltern eventuell keine Lebensfunktion mehr haben!"
Ma:"Hast schon recht, das ist keine gute Idee gewesen..."
Jeder hing seinen Gedanken nach, bis wir endlich mit 10min Verzögerung an der Unfallstelle ankamen, da die Leute zu blöd oder ehr arrogant sind, um eine Rettungsgasse zu bilden. Ich sprang aus dem Auto und rannte zur Unfallstelle. Zum 1. Auto, während die eben eintreffenden andere Nef Besatzungen, also Olli und Manni, zu dem anderen Wagen liefen und die Polizei dazu bestellten. Da kamen auch schon Verena und Franco. Sie ging zu dem Mann und ich zur Frau. Auch Marion war inzwischen bei mir. Ich prüfte alle Parameter und teilte dem Team mit.
P:"Also bei meiner ca. 35 jährigen Patientin: Atmung falch, offener Bein- und Armbruch, Plattwunde am Kopf, Puls noch vorhanden. Wenn Jacky oder Dustin mit dem Rtw da sind holen wir sie raus. Wie stehts bei euch?"
O:"Alles vorhanden und ansprechbar. Einen Cut an der Stirn und wahrscheinmich Prellmarken. Trotzdem Rtw."
P:"Prellmarken wird die Frau auch haben."
V:"Leute, er hat keine Atmung...und kein Puls mehr. Multiple Traumen und wahrscheinlich schwere inner Verletzungen... Sein Abdomen ist bereits steinhart... Ich glaub Rea und Defi bringt nichts mehr... Wir sind zu spät, wir brauchen Rtw und Totenschein..."
Meinte sie schluckend wir alle schwiegen eine Minute, da dies angebracht ist. Endlich kamen die 2 Rtws und einer wurde nach bestellt.
Wir holten die Frau aus dem Auto und den anderen Unfallbeteiligten im anderen Auto verfrachteten wir ebenfalls in ein Rtw. Auf dem Weg zum Rtw klarte meine Patientin auf.
P:"Bleibt stehen, sie wird wach."
Ich schlug ihr leicht gegen die Wangen und sie öffnete die Augen.
P:"Guten Tag, Dr. Martinson mein Name... Sie hatten einen Autounfall... Wir kümmern uns jetzt um Sie. Wie heißen sie?"
Mo:"Nina Laine... Meine Tochter, wo ist sie? Geht es ihr gut? Kann ich sie sehen?"
Meinte sie schwach unter Schmerzen.
P:"Ihre Tochter?"
Mo:"Ja Marie Laine, wir waren esssen und..."
Sie brach ab und schloss die Augen.
P:"Frau Laine? Bleiben Sie bei mir!"
Sie stöhnte und brachte noch schwerfällig mit geschlossenen Augen herraus.
Mo:"Bitte kümmern sie sich gut um mein kleinen Engel, Marie..."
Dann verlor sie ihr bewusst sein. Schnell prüfte ich die Vitalparameter. Nicht vorhanden.
P:"Shit! Leute? Rea! Ekg und Defi holen!"

Sicht Nina Laine:

Ich wusste, dass ich der netten Ärztin vertrauen konnte. Also bat ich sie, sich um meine gewiss verletzte Tochter zu kpmmern, da sie hilfe nötiger hatte als ich. Dann wurde ich für immer in die endlose Schwärze gezogen... Ich konnte nichts dagegen tun. Nichts ungeschehen machen, mich nicht bei Marie und meinem Mann entschuldigen. Ich wusste, dass ich jetzt Pia endlich wieder treffen würde...

Eine Seele aus GlasWhere stories live. Discover now