fuckboy or softie? [hyunjinxreader]

Chapter 9

(Y/n) POV

Mein Gott, gab es hier denn keine freundlichen Lehrer? Schon wieder wurde ich einfach drangenommen und verstand nicht mal die Frage. Sprachbarriere. Das liess ich diesmal aber auch jeden wissen, als ich mich genervt zu der Lehrerin drehte und geradewegs nur sagte ,,Nehmen Sie mich bitte nicht dran, wenn ich mich nicht melde. Langsam glaube ich, alle Lehrer machen das extra. Macht Ihnen das spass? Hören Sie einfach auf".

Manche schnappten nach Luft und Hyunjin neben mir lachte. Daraufhin bekamen wir beide Tadel und sollten zum nachsitzen kommen. Das schien Irene Freude zu bereiten, da sie uns böse angrinste. ,,Irene. Sie können auch gleich mit nachsitzen". Karma.

Ich fand es zwar etwas unfair, aber was sollte man machen? Ich nahm es einfach hin und kam nach der Schule, wie beordert, zum Nachsitzen. Wir sollten Papier einräumen und Arbeitsblätter ausschneiden. 2 Stunden lang.

Ich sass neben einem genervt aussehenden Hyunjin und eine zufriedene Irene neben ihm. Sie kotzte mich an mit ihren Blicken auf Hyunjin, aber er sagte nichts. Wahrscheinlich war er es schon gewohnt, denn er ignorierte alles, was sie tat und schaute sie nicht mal an.

Wir schnitten und schnitten und irgendwann schnitt ich mir mit dem Papier scharf die Hand, woraufhin es ziemlich heftig blutete.
Der Junge, der neben mir saß, bekam das mit und grub sofort ein Taschentuch aus seiner Tasche und überreichte es mir. Das Blut kam fast auf meinen langen Ärmel und er riet mir, ihn hochzuziehen, bevor er eingebaut war.

Tat ich aber nicht, also übernahm er das, obwohl ich mich wegdrehte. Ihm stockte der Atem, als er meinen Arm sah und wurde bleich. Irene bekomm von dem ganzen nichts mit, weil Hyunjin sich mit dem Rücken zu ihr gedreht hatte.

Genau im richtigen Moment kamen jetzt auch Rosie, Lisa und Felix hinter der Tür hervor, sodass Hyunjins Aufmerksamheit nicht mir auf meinem Arm lag.

Wir begrüßten die 3 und sie halfen uns bei den restliches Papieren, weshalb wir schon ziemlich früh fertig wurden und durften gehen.

Erst traten die beiden Mädchen aus den Raum, dann Felix und zuguterletzt Hyunjin und ich. Doch bevor ich durch die Tür ging hielt er mich noch am Arm fest, drehte mich zurück zu ihm und sagte mir mit bohrenden Blicken ,,Wir müssen reden". Mein Herz rutschte mir in die Hose und ich suchte mit meinen Blicken bei den anderen nach Hilfe, Felix nahm es wahr und kam wieder zurück.
Er wusste, dass die Situation irgendwie angespannt war und versuchte sie mit seinem engelsgleichen Lächeln aufzulockern. ,,Kommt ihr? (Y/n), wir hatten doch noch was vor.", rettete er mich aus der Situation und zog mich weg. Beim Weggehen drehte ich mich kurz noch zu Hyunjin um und legte mir einen Finger auf die Lippe, als Zeichen dafür, dass das, was er gesehen hat unter uns bleibt.

》2 Wochen später《

Felix und ich verstanden uns immer besser und ich konnte ihm immer mehr vertrauen. Was Hyunjin angeht...wir haben nicht mehr wirklich gesprochen, nachdem ich vor 2 Wochen einfach weggegangen war, obwohl er mit mir reden wollte.

Felix holte mich von meinem Klassenzimmer ab und wir gingen in den Park, weil das Wetter es auch zuließ.

An einer Bank angekommen setzten Felix und ich uns hin, aber er sagte nichts, also erzählte ich ihm einfach plötzlich, was passiert war. Ich weiss gar nicht, wie es dazu kam, es platzte einfach aus mir heraus.
Ich zeigte ihm auch meine Arme und erzählte ihm alles über meine Vergangenheit.

Wirklich alles. Ich hab ihm sogar die Sache mit meiner Familie und mit dem Lehrer erzählt.

Felix war ein guter Zuhörer und ich hatte das Gefühl, dass ich ihm diese Sachen ruhig anvertrauen konnte. Trotzdem schaute er am Ende, als ich fertig war mit Erzählen, ziemlich geschockt drein. Er stand kurz vor den Tränen. Nicht mal ich hatte dabei Tränen in den Augen, aber er schien nah am Wasser gebaut zu sein. Wie süss :(

,,Felix..?", fragte ich sicherheitshalber. Vielleicht war das eine Nunmer zu gross für ihn. Ich hab einfach drauf los erzählt, ohne zu wissen, ob er das überhaupt verkraften konnte.

Er legte seinen Arm um meine Schulter und bedankte sich, dass ich so ein Vertrauen in ihn hatte. Ich merkte, wie er versuchte sich zusammenzureissen. Ich schaute zu ihm auf und sagte ernst ,,es tut mir Leid, dass du versuchen musst, dich zusammenzureissen. Ich hätte dir das alles nicht so schnell erzählen sollen."