Kapitel 9 - Sonne und Licht

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„Natürlich habe ich dich nicht vergessen...“, sagte er rauh und versuchte ein Lächeln, doch Arroyo war nicht überzeugt.

„Das Menschenmädchen. Seit du sie gerettet hast, wolltest du in dieser Gegend bleiben. Nicht wahr?“ Die Wellen waren kalt und klatschten ihnen an die Schultern. Das Salz klebte Morven im Hals und die Haut seines Freundes schimmerte weisslich im Sonnenlicht.

Er schüttelte den Kopf. „Nein... Ja... Ich weiss nicht. An Land bin ich wegen der Ölkatastrophe gekommen... Ich bin nicht wegen dem Licht gekommen!“ Den letzten Satz entfuhr ihm wie ein erboster Schrei. Er stand auf und eine Wut bahnte sich in ihm auf. Ehe er sie an seinem Freund auslassen konnte, drehte er sich um und ging aus dem Wasser.

„Aber irgendwie verstehe ich dich...“, schnurrte Arroyo und wand sich im seichten Wasser, geniesserisch blinzelte er in die aufgehende Sonne.

Leichenblass drehte sich Morven zu ihm um.

„Sie hat wirklich etwas Spezielles...“, fuhr der Fischjunge mit der dunkelblauen Flosse fort und alle Luft entwich Morven, er spürte wie seine Arme und Beine nach Sauerstoff schrien.

Arroyo lächelte zufrieden, als Morven ihm wieder alle Aufmerksam schenkte.

„Was willst du damit sagen?“, fragte Morven leise.

„Ich musste mich schon arg zusammen reissen, sie nicht mitzunehmen... Sie ist so goldig wie die Sonne, so warm und so hell... und das viel intensiver als alle meine Opfer zuvor.“

Arroyo musterte ihn aus eiskalten blauen Augen und grinste breit.

„Wage es ja nicht!“, sagte Morven düster und watete vorsichtig auf das Meergeschöpf zu.

„Sie dir wegzunehmen?“ Arroyo zuckte mit den Schultern.

Morven verlor die Beherrschung, mit voller Wucht schlug er in Arroyos blasses Gesicht, sodass er nach hinten zurück ins Wasser prallte. Dieser entblösste spitzige Zähne und richtete sich mit einer Kraft auf, die Morven als Mensch niemals im Wasser hätte aufbringen können.

Der Fischjunge stürzte sich auf ihn und drückte ihn ins Wasser, bohrte ihm seine Finger in den Hals.

Mit seiner dunkelblauen Schwanzflosse peitschte er Morven zurück und liess ihn dann erstmals auftauchen. Der junge Mann japste bereuend nach Luft und hustete.

„Bist du lebensmüde? Im Wasser hast du keine Chance gegen mich, du Mensch! Ich werde dich töten!“ Wieder drückte er ihn in die Wellen zurück, liess ihm keine Chance Luft zu holen.

„Menschen sind ja so schwach!“ Arroyo lachte höhnisch und verkratzte ihm den Hals, hätte ihm am liebsten die Kehle aufgeschlitzt und das rote warme Blut des Menschen gesehen...

Morven konnte sich nicht wehren, das Wasser war auf einmal gegen ihn, auf der Seite von Arroyo und dann wurde er ohnmächtig.

Ava telefonierte mit Rebecca als Richard sich verabschiedete, um zur Arbeit zu gehen. Beide dachten Morven würde noch schlafen und weil es sein freier Tag war, wollte man ihn nicht frühzeitig aufwecken. Richard sagte, der Junge arbeite hart.

Ava legte auf und machte sich in die Küche auf, als sie bemerkte, dass die Zimmertür zu Morven offen stand. Das Herz des Mädchens schlug auf einmal schneller. Sie blieb vor seiner Tür stehen und spähte die Luft anhaltend durch den offenen Spalt in sein Zimmer hinein, bloss um einen kurzen Blick auf den Jungen zu erhaschen... Auf sein schwarzes seidenes Haar, seinen gewundenden von Muskeln geformten Rücken... Doch sein Bett war leer, die Decke war unordentlich zur Seite geschoben worden und die Tür zur Terrasse stand offen. Überrascht sah sie sich im Haus um.

Cold LungNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ