Kapitel 5 - Sandig, salzig

4K 292 14
                                    

5

Am Freitag Nachmittag trafen sich Ava und ihre Freunde am Strand. Sie hatte Morven dabei; Lucy und Rebecca näherten sich neugierig, sie trugen beide jeweils ein Surfbrett unterm Arm.

„Hi Ava, wie gehts?“, grüssten sie sie und lächelten dann den grossen sehnigen Morven an, der schwarze knielange Badehosen trug und ein schwarzes ärmelloses Hemd. Sein braunes Haar war zerzaust und seine grünen Augen wachsam und hell. Seine Haut war längst nicht mehr so weiss wie am Anfang, die Sonne hatte ihm einen schönen bronzenen Teint verpasst.

Er lächelte die beiden Mädchen freundlich an und Ava stellte ihn als Roys Sohn vor, der bei ihnen wohnte, um auf dem Fischerboot auszuhelfen. Die Geschichte war nicht ganz so gut durchdacht, doch Ava nahm nicht an, dass sie sich genauer damit befassen würden.

Das Mädchen trug einen weinroten Bikini und eine Sonnenbrille, das Haar hatte sie zu einem langen Bauernzopf geflochten.

Bald kamen Jay und Francis dazu. Erst einmal zeigten sie ihre neuen Bretter her, dann wandten sie sich neugierig an den Neuen.

„Warst du schon mal surfen?“, fragte ihn Jay und Morven schüttelte grinsend den Kopf. Er war auch nicht wirklich scharf darauf das auszuprobieren. Lieber wollte er unter den Wellen tauchen und nicht auf ihnen reiten.

„Was für ein Hübscher...“ Rebecca stiess Ava sachte in die Seite, kicherte verhalten und leise. Ava deutete ihr still zu sein.

Sie banden sich alle ihr Brett um und zogen los in die ersten Wogen. Nur Jay und Morven blieben zurück, er gab ihm sein altes Brett und erklärte ihm auf was er achten musste.

Ava blieb nur kurz im Wasser. Sie war weniger der Surftyp wie Jay und Rebecca. Sie machte es mehr aus Interesse und Neugierde, weniger weil sie es wirklich mochte. Sie lieh auch immer ein Brett von Rebeccas Bruder aus, selber würde sie sich keines kaufen. Schnell sass sie atemlos im Sand, Lucy kam ebenfalls nach einigen Wellen wieder an Land.

Morven probierte sich in niedrigen Wogen und Jay blieb immer in seiner Reichweite. Er stellte sich von Weitem nicht schlecht an, zumindest fiel er nicht gleich vom Brett, so wie Ava es zu Anfags getan hatte... Dann kam auch Rebecca wieder aus dem Wasser. Keine aufregende Wellen, fand sie.

„Wie jetzt und da läuft echt nichts zwischen euch?“, fragte Rebecca ihre Freundin ungläubig und konnte es kaum fassen, dass ihre beste Freundin ihr noch nichts von dem Schönling erzählt hatte.

Ava zuckte mit den Schultern. „Nein. Nichts“, bemerkte sie darauf und lächelte sie an.

„Aber wie er dich angesehen hat... In deinem Bikini, er steht ganz sicher auf dich!“, fand sie hell motiviert.

Ava lachte. „Das sagst du aber auch bei jedem Typen!“ Schüttelte amüsiert den Kopf und glaubte kein Wort.

Nach vielleicht einer Stunde oder etwas mehr sassen alle neben ihnen im Sand, atemlos und müde.

Morven atmete laut und fuhr sich durch sein nasses Haar. Wassertropfen perlten an seiner muskulösen Brust ab und Jay grinste. „Der ist ein Naturtalent!“, verkündete er und Francis nickte anerkennend.

„Ja, er ist sehr gut im Wasser“, fand Ava und Morven sah sie an. Grinste keck, zuckte mit den Schultern. So als sei er selber überrascht deswegen.

„Oh Morven, du hier? Na wie geht's?“ Ein junger Mann blieb neben ihnen stehen, alle sahen augenblicklich hoch. James Verne stand vor der Sonne und sah zur Gruppe herab.

Cold LungWhere stories live. Discover now