Kapitel 8 - Verluste

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Hallo meine Lieben! Wie schön, dass ihr es bis zum 8. Kapitel geschafft habt! Wie gefällt sie euch, die Geschichte? Habt ihr einen Lieblingscharakter?  - Ich schreibe jetzt gerade an meiner Maturaarbeit (Abiturarbeit), versuche aber trotzdem, regelmässig upzudaten! Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr an meiner Umfrage teilnehmen würdet (für meine Arbeit)! :) Ihr würdet mir einen sehr grossen Gefallen machen! Vielen Dank!!! LINK> 

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8

„Deine Eltern... was ist denn genau passiert?“, fragte er erneut, diesmal ganz sanft und vorsichtig.

Ava legte den Kopf in den Nacken in der Hoffnung sie würde eine Sternschuppe aufblitzen sehen.

„Sie sind gestorben“, sagte sie nur und Morven sah nun ebenfalls in den Himmel hoch.

Morven schwieg. Er hätte nicht gewusst, was er sagen sollte, doch Ava fuhr von allein fort.

„Das Meer. Es hat sie mir beide genommen. Sie waren beide Meeresbiologen und oft unterwegs. Auf dem Forscherschiff waren zehn Leute und keiner hat überlebt.“

Morven schluckte trocken.

Die Menschenwelt war Schuld, dass Morven keine Eltern mehr hatte.

Die Meereswelt war Schuld, dass Ava keine mehr hatte.

So hatten sie doch etwas gemeinsam.

Beide blieben still. Plötzlich aber sass Ava gerade auf und drehte sich zu Morven.

„Lass uns schwimmen gehen!“, rief sie freudig und Morven verstand ihre plötzliche Aufregung nicht. „Wieso auf einmal? Ich dachte du scheust das Meer? D-du hast mir jetzt gerade gesagt, deine Eltern -“ Morven stand auf, als Ava zum Meer hinunter rannte.

„Jetzt warte doch!“ Er hastete ihr hinterher. Was war mit Arroyo! Was wenn Arroyo da im Wasser lauerte?! Arroyo war tödlich!!!

Ava hielt an. „Was denn? Ist doch egal! Du bist ja dabei“, rief Ava aufgekratzt und zog sich ihr Pijama aus – vorhabend in Unterwäsche zu baden. Es war eh dunkel. Man sah nichts.

„Aber trotzdem... es ist gefährlich im Dunkeln!“, versuchte er zu erklären und Ava lachte laut.

„Nicht für dich!“, antwortete sie und so selten spürte sie den Drang ins Meer zu gehen um zu baden.

Morven liess sich schnliesslich dazu hinreissen, denn natürlich verzehrte es ihn schon die ganze Nacht ins Meer, so heiss wie es war.

Doch seine Gedanken waren stets bei Arroyo gelandet. Er wollte seinem Freund nicht begegnen in der Nacht und schon gar nicht wollte er, dass Ava ihm begegnete.

Sie rannte ins Wasser und Morven beeilte sich hinterher. Er zog sich sein Shirt über den Leib und hastete ihr nach. Das Mädchen schrie auf vor Aufregung, das Wasser war angenehm kalt.

„Ava! Ava!“, rief der junge Mann panisch als sie abtauchte. Das Mädchen tauchte vor ihm gleich wieder auf und lachte hell und schrill.

„Was denn? Machst du dir Sorgen um mich?“, scherzte sie und hielt sich an seinen Schultern fest.

„Nein... ich verstehe nur nicht woher deine plötzliche Euphorie fürs Meer kommt...“

„Weil du da bist. Du gibst mir Sicherheit, Morven.“ Das Mädchen lächelte in die Dunkelheit hinein. Ihre Stimme war sanft und friedlich, ganz nah an seinem Gesicht. Er konnte das Mädchen auf seiner nackten Haut spüren, er hörte sogar ihren Herzschlag.

Cold LungWhere stories live. Discover now