Kapitel 17.

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Alicia

Ich hatte zu viel gehört, viel zu viel. Mir war nicht klar gewesen wie persönlich dieses Gespräch werden würde, als ich nicht zurück ins Stadthaus ging, sonder kurz vor der Tür stehen blieb als Lucien in Helions Zimmer eintrat. Er war Helions Sohn. Seine Mutter hatte nicht nur eine Jahrelange Affäre mit Helion gehabt, sondern auch einen Sohn mit ihm bekommen. Lucien.  Glücklicherweise war ihr zusammentreffen unglaublich ruhig abgelaufen. 

Feyre war gerade dabei Mor die ganze Geschichte zu erzählen, als ich wieder im Wohnzimmer des Stadthauses stand. Elain saß in einer flauschigen Decke eingewickelt auf der Terrasse. Ich setzte mich auf das Sofa und starrte an die Decke während ich Mor und Feyre dabei zuhörte, wie sie Beron verfluchten. Das schlimmste an der Sache war, dass grade einmal eine Stunde vergangen war seitdem ich zusammen mit Azriel runter ins Stadthaus geflogen war. Soviel Scheiße in nur einer verdammten Stunde. Ich dachte daran, dass es noch mindestens 5 Stunden waren bis sie Nesta hierher bringen könnten und ich dachte an Lucien und Helion, fragte mich was sie gerade machten und versuchte mich an Luciens Gesicht zu erinnern, um herauszufinden wie ähnlich er Helion war.

Du bist mein Vater? hatte Lucien als erstes gesagt, nachdem Helion die Tür geschlossen hatte.

Das ist nicht möglich hatte Helion gesagt und ich konnte nur erahnen, wie Helion ihn ab diesen Moment musterte.

Anscheinend schon sagte Lucien Du wusstest also auch nichts?

Jetzt wo ich dich sehe, fühle ich mich wie ein unwissender kleiner Junge. Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte dich erkennen müssen. 

Ich denke du hast nicht im geringsten damit gerechnet. Habt ihr euch geliebt? fragte Lucien und es folgte ein langes schweigen.

Ich habe sie so sehr geliebt, wie nichts anders in diesem Reich sagte Helion schließlich.

Aber jetzt nicht mehr? Fragte Lucien leise.

Ich darf nicht

Natürlich darfst du. Wenn sie dich liebt, darf sie meinen Vater verlassen. 

Beron würde das nicht zulassen.

Er darf nicht ihre Endscheidungen treffen.

Aber das tut er nun einmal. Seit Jahrhunderten schon. Helion war laut geworden und man hörte, dass er verzweifelt durch den Raum lief.

Er schlägt sie. sagte Lucien mit tiefer kalten Stimme. Du musst sie von ihm befreien.

Ich kann nichts tun. Nicht ohne einen Krieg anzufangen. Ich werde mein Hof nicht wegen meinen Persönlichen Problemen in den Krieg ziehen lassen. Niemals.

Das heißt, du willst sie für den Rest ihres unsterblichen Lebens dort bei ihm lassen? Sie verdient etwas besseres!

Und bin ich besser als er? Bin ich das?

Du liebst sie wenigstens. Sagte Lucien und mein Herz zerbrach in diesem Moment.

Du kannst sie retten Lucien, du und deine Brüder. Ihr könnt sie von deinem Vater befreien und Eris zum neuen High Lord machen. Er wäre ein guter High Lord, glaub mir.

Das schaffe ich nicht sagte Lucien verzweifelt

Doch...du schaffst das. Komm her, mein Sohn, ich will dir etwas zeigen. Sagte Helion und an diesem Punkt fasste ich den Entschluss, sie wirklich alleine zu lassen.

,,Alicia? Bist du noch bei uns?" fragte Mor und wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht.

,,Ja...ja. Klar."

Acotar FanfictionWhere stories live. Discover now