Kapitel 15.

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Rhysand

,,Was wollt ihr hier?" fragte der Wachmann vor dem Thronsaal.

,,Wir müssen dringend mit Beron sprechen." sagte Lucien.

,,Aus welchem Grund?" fragte er und musterte uns nacheinander.

,,Eine Entführung." sagte ich und setzte die High Lord Maske auf die ich so sehr hasste.

,,Für so etwas hat unser High Lord keine Zeit, verschwindet." sagte der Wachmann.

,,Lasst uns sofort rein!" schrie Feyre und die Wachmänner zuckten einen Zentimeter zurück. Die Wachmänner warteten noch einen Moment und öffneten dann die Tür. Ich trat mit Feyre an der Hand hinein, hinter uns Lucien und Cassian. Beron saß auf seinem Thron und lies sich von seinen Dienern Unterhalten, weiter rechts saß Luciens Mutter die nur Augen für ihren Sohn hatte.

,,Was soll dieser unangekündigte besuch Rhysand? Und warum schleppst du meinen Sohn mit?" Er spuckte das Wort Sohn gerade zu aus und beachtete ihn nicht.

,,Wo ist meine Schwester?" knurrte Feyre und Beron verzog das Gesicht.

,,Wovon redest du da?" fragte Beron, doch man konnte seine Lüge aus 5 Meter Entfernung schon riechen. Beron war ein schrecklicher Lügner.

,,Sie hat gefragt wo Ihr Ihre Schwester gefangen haltet! Gebt ihr gefälligst eine Antwort!" Die Wachen um uns herum spannten sich an als Cassian schrie, doch selbst wenn Cassian Beron angreifen sollte, hätten die Wachen keine Chance gegen ihn.

,,Ich lasse mir nichts von einem Bastard sagen." sagte Beron und stand von seinem Thron auf. Cassian war kurz vor dem überkochen, hielt sich aber zurück. Luciens Mutter zitterte. Sie wusste alles. Sie wusste wo Nesta war und sie konnte sich kaum zurückhalten die Wahrheit nicht durch den Raum zu schreien.

,,Geb ihnen eine Antwort." sagte Lucien nun bedrohlich ,,Gib ihnen Nesta und wir verschwinden."

Ich versuchte in ihr Geist einzudringen, doch er war gut geschützt. Sie bemerkte meinen Versuch und blickte nun zu mir.

Lass mich rein, dachte ich, Lass mich rein Feyre bemerkte was ich tat, hielt ihren Blick aber weiter auf Beron. Dann wurde mir ein Gedanke zugeworfen. Ich sah Nesta an einem Stuhl gefesselt, unverletzt aber so dünn, wie Feyre es nie gewesen war als sie vom Frühlings Hof zu mir gekommen war. Und dieser Raum....es war Berons Arbeitszimmer. Im nächsten Moment war alles weg und ich sah nur Luciens Mutter die mich immer noch ansah. 

Nesta lebt sagte ich zu Feyre und bedankte mich, mit einem kaum merklichen Kopfnicken, bei Luciens Mutter die wieder zu ihrem Sohn sah. Feyre atmete tief aus.

,,Ich gebe euch 5 Minuten mein Schloss zu verlassen ohne einen Krieg zu beginnen." sagte Beron und deutete auf uns. ,,Wir haben hier niemanden gefangen."

,,Lügner!" schrie Lucien. ,,Du bist ein Lügner! Gib uns sofort Nesta oder ich beginn einen Krieg mit dir, Vater. Das schwöre ich dir."

,,Vater?" sagte Beron herablassend ,,Ich bin nicht dein Vater du....du...."

,,Beron!" schrie Luciens Mutter und stand auf, ging jedoch keinen Schritt weiter.

,,Sei leise du Schlampe!" schrie Beron und sie setzte sich wieder zitternd hin.

,,Was hast du gesagt?" knurrte Lucien, so bedrohlich, wie er es noch nie bei ihm gehört hatte.

,,Geh und frag doch den wunderbaren High Lord am Tag Hof was er so von deiner Mutter hält! Geh!"

,,Es reicht!" schrie Feyre ,,Wir gehen." Dann drehte sie sich um und ging. Cassian folgte ihr und ich drehte mich um und sah Luciens wutverzerrtes Gesicht.

,,Komm." flüsterte ich ihm zu und ging an ihm vorbei. Er folgte mir. Auf dem Weg nach draußen gab ich Azriel Nestas Standort.

,,Feyre, Lucien ihr geht zurück nach Velaris." sagte ich als wir wieder im Wald standen, von wo aus man den Wind teilen kann. ,,Cassian, Azriel und ich werden uns um Nesta kümmer. Erwartet nicht das wir vor Sonnenuntergang kommen."

,,Aber meine Mutter! Er wird sie verprügeln! Ich kann sie nicht einfach hier lassen." sagte Lucien.

,,Das Lucien ist die Aufgabe eines anderen Mannes, wenn du weißt was ich meine." Er verstand und schluckte.

,,Komm." sagte Feyre zu ihm und nahm seine Hand. ,,Passt auf euch auf." sagte sie bevor sie mit ihm verschwand. Nach 5 Minuten tauchte Azriel auf. Ich begann mit dem Plan.

,,Azriel, du wirst sofort zu Nestas Standort fliegen und sie bewachen. Du greifst nur ein, wenn sie sie töten wollen. Bei Sonnenuntergang werde ich alle Wachen im Raum vergessen lassen, dass es Nesta gab und Cassian du wirst sie befreien und nach Velaris fliegen. Sofort." 

,,Er wird zurückschlagen wenn wir sie entführen." sagte Cassian.

,,Nein. Er ist ein dummer Lügner, tut mir fast schon leid. Er sagte er hat Nesta nicht und wir haben ihn mit dem Glauben verlassen, wir dachten er sagt die Wahrheit. Das heißt wenn er uns sagen würde, wir hätten seine Gefangene entführt können wir sagen das Nesta nicht bei ihm war. Wir sagen wir hätten sie in der Illyrianischen Steppe gefunden und wir lassen auch Nesta sagen sie war dort. Wenn er fragt warum wir bei ihm waren sagen wir ein dummer Kaufmann hätte uns diesen Hinweis gegeben."

,,Das ist gut."sagte Azriel und im nächsten Moment verschwand er.

,,Rhys, er und Alicia sind jetzt offiziell Seelengefährten." sagte Cassian und setzte sich auf einen Stein.

,,Ich hab ihm ja gesagt, dass sie ihm nicht widerstehen kann."

Acotar FanfictionWhere stories live. Discover now