Kapitel 10.

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Alicia

Als es im Morgengrauen an meiner Tür klopfte, wusste ich direkt das Helion dort stehen würde. Und tatsächlich stand er dort und grinste als er sah, dass ich noch geschlafen hatte. Wortlos ließ ich ihn eintreten und ging ins Wohnzimmer, wo Elain schon auf dem Sofa mit Jamie saß.

,,Wir waren erst in einer Stunde verabredet du Mistkerl." zischte ich als er, meiner Meinung nach, zu glücklich ins Wohnzimmer stolzierte und Elain beobachtete. Er ignorierte mich und ging auf Elain zu und wenn ich nicht zu müde gewesen wäre, hätte ich ihm ins Schienbein getreten.

,,Elain, nicht wahr?" sagte er und streckte seine Hand aus. Elain nickte und bemühte sich zu lächeln und Helion ergriff ihre Hand und gab ihr einen zarten Kuss auf den Handrücken.

,,Schön dich wiederzusehen." sagte er und drehte sich zu mir um ,,Zieh dich an und wir gehen."

,,Darf ich bitte auch Frühstücken? Ich denke Elain würde auch noch gerne etwas essen."

,,Ich kann auch in Velaris Frühstücken." sagte Elain und ich sah sie entsetzt an.

,,Iss einen Apfel." sagte Helion und ging auf den Balkon. Dann begab ich mich in mein Zimmer, zog mich an und band meine Haare zusammen. 20 Minuten später stand ich wieder im Wohnzimmer und schaute zu Elain.

,,Bereit? Hast du deine Sachen gepackt?" fragte ich und sie nickte. Dann holten wir Helion vom Balkon und ich brachte uns vor Rhysands und Feyres Haus.


Feyre und Rhysand empfingen uns, wobei Feyre mit Elain ins Stadthaus aufbrach. Nun saß ich mit Helion und Rhys in seinem Arbeitszimmer.

,,Dein Städtchen hat eine echt schöne Architektur. Vielleicht komme ich mal ein Wochenende her und entspanne mich." sagte Helion der mit Rhysand aus dem Fenster schaute. Rhysand schaute ihm in die Augen und lachte leicht.

,,Soll das heißen bei dir im Palast ist nicht genug Platz das du dir ein Örtchen suchst wo du für dich alleine bist?"

,,High Lord du spielst mit den Worten wie niemand anderes." sagte Helion. Während Helion und Rhys ihr Gespräch weiterführten, tauchte Feyre neben mir auf. Sie setzte sich neben mich und hielt mir einen weißen Umschlag hin.

,,Von Azriel." sagte sie und grinste leicht. Mein Herz machte einen Satz und ich nahm den Umschlag in die Hand.

,,Danke. Ich denke ich sollte ihn hiernach lesen." Am liebsten hätte ich den Umschlag sofort aufgerissen und den Brief gelesen. Doch ich müsste mich wohl noch ein wenig gedulden.

,,Hattet ihr Spaß?" fragte sie und ich nahm an sie redete über die Zeit mit Elain. 

,,Ja. Ich hatte Spaß, ich hoffe mal ihr hat es auch gefallen."

,,Bestimmt. Sie sah sehr glücklich aus." sagte sie und schaute mich voller liebe an. Am liebsten hätte ich sie auf Nesta angesprochen aber ohne Elains Erlaubnis wäre es nicht angebracht sie darauf anzusprechen. Ich hielt also meinen Mund. Ich hielt eigentlich während des ganzen Treffens meinen Mund und hörte kaum zu da ich nur an den Brief in meiner Hand denken konnte. Ich redete nur wenn man mich aufforderte und hörte nur zu während Helion und Rhysand sich mit irgendwelchen blöden Sprüchen zankten. Als schließlich das treffen nach 3 Stunden zuende war, beschloss Helion noch in Velaris zu bleiben, um die Stadt bei Nacht zu betrachten. Rhys gab uns also zwei Zimmer im Haus der Winde und meinte wir könnten so lange bleiben wie wir wollen. Ich konnte es gar nicht erwaten endlich das Zimmer zu betreten, doch Helion hielt mich fest.

,,Von wem ist den der Brief den Feyre dir gegeben hat? Plant ihr beide etwa irgendwas." 

,,Das geht dich nichts an, aber sei beruhigt wir Planen nichts. Er ist nicht von ihr."

,,Sonder?" fragte er und wartete. Ich überlegte zu lügen, doch er konnte jede noch so kleine lüge Spüren.

,,Von Azriel." sagte ich und versuchte mich von seinem Griff zu befreien, doch ich scheiterte.

,,Ihr beide schreibt euch also Briefe." sagte er mit einem schelmischen Grinsen.

,,Er hat mir einen Briefe geschickt, ich habe keine Ahnung was dort steht aber ich würde gerne Wissen was er berichtet, also bitte entschuldige mich, ich muss einen Brief beantworten."

,,Lass mich doch mitlesen." sagte er und hielt mich noch fester am Arm.

,,Nein." sagte ich einfach.

,,Warum?" fragte er und seine Augen hatten ein böses funkeln.

,,Privat." sagte ich und meine Geduld war am Ende. Ich riss mich aus seinem Griff und schlug die Tür vor seinen Augen zu. Dann verzauberte ich den Raum sodass er keine Möglichkeit hatte irgendwie herein zu kommen. Nachdem er ein paar mal gegen die Tür geschlagen hatte, gab er auf und meinte er würde sein Mittagessen ohne mich nehmen. 

Stört mich nicht Dachte ich, den nun öffnete ich den Brief von Azriel. 

Alicia,

ich hoffe sehr, das dies für dich nun nicht zu spontan kommt, aber ich würde mich sehr freuen wen wir uns heute schon sehen könnten. Lass mich einfach wissen, falls es nicht klappen sollte, ansonsten, würde ich mich sehr freuen dich heute um 7 Uhr vor dem Stadthaus zu treffen und dir Velaris zu zeigen.

Azriel.

Ich las den Brief mehrmals bis ich den Wind zurück in meine Wohnung teilte und mein Kleid und ein Paar andere Kleidungsstücke holte. Innerhalb von 4 Stunden war ich genau eine Stunde zu früh fertig mit waschen frisieren und anziehen, also ging ich durch das Haus der Winde. Ich war Elain dankbar das sie mich überredet hatte mir mein Kleid nicht spontan auszusuchen, den hätte ich jetzt keins gehabt wäre ich sehr wahrscheinlich durchgedreht. Ich lief nun solange durch das Haus bis es 5 Minuten vor sieben war. Ich zog mir meinen grauen kuscheligen Umhang an und teilte den Wind und stand vor dem Stadthaus und vor Azriel, der lächelte als er mich sah.



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