Kapitel 33.2: In den Palast hinein

11.3K 731 23
                                    

Kapitel 33.2: In den Palast hinein

Der Geburtstag des Prinzen dämmerte klar und hell herauf. Die Sonne schien und es versprach ein schöner Tag zu werden, passend für einen Geburtstag.

Aila, Erin und Saya waren schon frühmorgens wach und nach dem Frühstück machten sie sich auf den Weg durch die Stadt. Man merkte deutlich, dass heute Abend die große Feier sein würde, denn vor den Toren drängten sich die Gauklertruppen. Veara schien sie aus allen Städten eingeladen zu haben. Jevan und Aila holten die beiden Pferde aus den Ställen, während Erin und Saya sich ihren Weg durch die Unterwelt bahnten. Sie trafen auf ein paar Diebe, die sie jedoch kaum eines zweiten Blickes würdigten. Nan hatte also ihr Wort gehalten. Die vier trafen sich an der weißen Stadtmauer wieder.

„Hat alles geklappt?“, fragte Saya.

„Es ist schwer aus der Stadt zu kommen.“, berichtete Aila. „Es ist einfacher hinein zu kommen.“

„Es wollen alle in die Stadt hinein.“, fügte Jevan hinzu.

Saya verwandelte sich in einen Adler, während die anderen drei aufsaßen. Dann ritten sie in Richtung Westen. Sie wussten nicht ganz genau wo die Rebellen ihr Lager aufgeschlagen hatten, aber Saya hatte eine Vermutung, außerdem flog sie voraus um Ausschau zu halten. Etwa zwei Stunden westlich der Stadt fand sie das Lager der Rebellen. Es lag in einer leichten Senke versteckt und abseits der Wege. Saya überflog das Lager und drehte dann wieder um ihre Freunde dorthin zu führen.

Jiral erwartete sie schon am Rande des Lagers. Neben ihm standen auch Fira und Saro. Saya verwandelte sich wieder zurück und die anderen drei saßen ab.

„Gut euch zu sehen.“, begrüßte Jiral sie. „Wir haben schon auf euch gewartet.“

Fira und Saro nickten bestätigend, dann führten sie die vier in das Lager hinein. Weil es Sommer war, hatten wenige Zelte aufgebaut, die meisten kampierten einfach unter freien Himmel. Sie würden sowieso nicht lange hierbleiben. Die meisten schienen Menschen zu sein. Sie beobachteten die vier neugierig. Ein paar schienen Erin und Aila zu erkennen und begrüßten sie freundlich. Langsam sprach sich die Nachricht herum, dass die Mistralia im Lager waren. Jiral führte sie in ein großes Zelt, dass in der Mitte des Lagers lag. In der Mitte stand ein großer Tisch auf dem eine Karte der Ebenen lag. Darum standen schon Leu, Iltur und Rak, zusammen mit ein paar weiteren Frauen und Männern. Sie alle sahen erstaunt auf als die sieben eintraten. Sie begrüßten sich gegenseitig, dann stellten sie sich um den Tisch herum.

„Die Rebellen aus Sylon sind 65 Männer und Frauen.“, berichtete Jiral. „Wir haben einige im letzten Kampf verloren, aber dank der Mistralia wurde das schlimmste verhindert.“

„Aus Teoras sind ungefähr zweihundert gekommen. Und es kommen immer noch welche.“, sagte Fira lächelnd. „Eure Rede hat Eindruck gemacht.“

„Die Lynx aus Tais sind auch unterwegs.“, fügte Saro hinzu. „Wir kommen im Schutze der Nacht, deshalb erwarten wir noch einige. Da Tais die größte Stadt in Junis ist, werden wir auch die meisten stellen. Ich rechne ungefähr mit vierhundert.“

„Plus die Diebe.“, sagte Saya. „Allerdings weiß ich wie viele wirklich mit kämpfen werden. Aber es sind mehr als ich erwartet habe. Wenn man bedenkt, dass in Junis vielleicht 50.000 Leute leben. Und in Vearas Armee sind auch nicht viel mehr, wenn mal all diejenigen abzeiht die woanders stationiert sind.“

„Die Zentauren haben ihre Unterstützung erklärt.“, meldete sich Rak zu Wort. „Wir sind knapp dreißig. Unser Volk hat stark unter Veara gelitten.“

„Wer von den Orakeln kämpfen kann ist ebenfalls hier.“, sagte Leu. „Melinde ist auch mitgekommen, sie wird sich um die Verwundeten kümmern.“

WeltenwandererWo Geschichten leben. Entdecke jetzt