Kapitel 7 - Hunde, Füchse und Wölfe

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Sicht : Sesshomaru (Inuyasha)

Seufztend erhob der Dämon sich. Rin und er hatten auf Ah-Uhn eine Pause gemacht, doch nun hatte ein Geräusch die Stille durchbrochen. Es war nur ein leises Knistern, als wäre weit entfernt jemand auf ein Blatt getreten doch in dieser Welt, war es das erste Anzeichen darauf, dass hier überhaupt Leben existierte.

Langsam glitt er vom Rücken des Drachen, peinlich darauf achtend, Rin nicht aufzuwecken. Nun stieg ihm auf einmal ein scharfer Geruch in die Nase: Wolf! Doch nicht etwa dieser Trottel der immer mit seinem Bruder konkurrierte?

Er schnupperte genauer. Nein, der Wolf war weiblich. Jaken riß ihn aus seiner Überlegung.
"Meister Sesshomaru! Da drüben kämpfen zwei Wolfsdämoninnen!"
Von seinem Geschrei erwachte Rin.
"Oh? Andere Dämonen? Sesshomaru-sama, sollten wir hingehen?"
Sesshomaru dachte kurz nach. Brachte er Rin damit in Gefahr? Wohl kaum, er war schließlich bei ihr.
"Weshalb nicht. Gehen wir."
Ohne auf Jaken zu warten, schritt er mit Ah-Uhn an der Leine davon.

Sie waren noch nicht lange gelaufen, da hörte er ein wütendes Knurren. Erstaunt weitete er die Augen. Auf der Wiese stand tatsächlich zwei Dämoninnen.

Nachdenklich betrachtete er die eine. Das war doch die Verlobte von diesem kümmerlichen Wolf. Die andere war eine gewaltige Wölfin. Sie war ein wenig kleiner als er, wenn er seine Hundeform annahm, aber dennoch riesig.

Rin sah ebenfalls erstaunt aus.
"Ayame sieht wieder aus wie vor sechs Jahren!"
Irritiert folgte er ihrem Blick.
"Dämonen altern eben nicht so schnell-"
Sie unterbrach ihn.
"Ich meine ihre Kleidung."
Lange betrachtete Sesshomaru das Mädchen, doch im Gegensatz zu Rin, erkannte er keinen Unterschied.

Rin kicherte.
"Daran erkennt man, dass du eben doch ein Mann bist. Du achtest viel zu wenig auf so etwas."
Ein wenig pikiert drehte er den Kopf in ihre Richtung.
"Hattest du da etwa deine Zweifel?"
Das Mädchen versuchte sichtbar nicht zu lachen.
"Wo denkst du hin?"

Interessiert sah er ihr dabei zu, wie sie sich auf die Zunge biss um ein Glucksen zu unterdrücken. Musste er sich Sorgen machen dass sie sich die Zunge abbiss? Menschen hatten von Natur aus ein solches Selbstverstümmelungstalent, dass es ihn wunderte das diese Rasse so lange überlebt hatte.

Auf einmal schrumpfte die Wölfin in sich zusammen und ein braunhaariges Mädchen saß auf dem Boden. Mit blutverschmiertem Mund sah sie zu ihrer Widersacherin. Ayame lag ein paar Meter weiter auf dem Boden und hielt sich ihren verletzten Arm.

Rin sprang von Ah-Uhns Rücken.
"Wir müssen Ihr helfen!"
Wir? Das hieß in diesem Fall wohl er. Aber er fügte sich ihrem Willen und verwandelte sich.

Als das fremde Mädchen ihn sah, verwandelte sie sich ebenfalls wieder in einen Wolf. Aufmerksam beobachtete er, wie sie dazu etwas aus einem Beutel der um ihren Hals hing nahm. Konnte sie sich ohne nicht verwandeln? Das könnte vielleicht noch hilfreich sein.

Langsam trat er auf sie zu. Mit stark nordwölfischem Akzent knurrte sie:
"Wer ist er? Ist er gekommen um ihr zu helfen?"
Wortlos sah er auf Ayame hinab. Er hatte ihr eigentlich nicht helfen wollen, aber Rin schien etwas an ihrem Leben zu liegen. Also stellte er schützend eine Pfote vor die Dämonin.
"Wenn du es so willst."
Die Wölfin knurrte erneut.
"Er möchte sich also wirklich mit mir anlegen?"
Wie ermüdend...
"Ich bestehe zwar nicht darauf, aber wenn es sich nicht vermeiden lässt... doch glaube nicht ich würde dann noch Gnade walten lassen."

Ein wenig verunsichert trat sie von einer Pfote auf die andere.
"Sage er, wie wird er genannt?"
"Es geht dich zwar nichts an, doch ich bin Sesshomaru, der Herr der westlichen Länder."

Sie kicherte.
"Ein Prinz ist er. Nun denn Majestät: Ich bin Holo, die weise Wölfin und Erntegöttin von Pasroe."
Eine Göttin? Das könnte die Sache schwieriger machen.
"Wir können das auch friedlich klären."
"Hat er etwa Angst bekommen?"
Wütend zischend sprang er sie an.

Anime Multiverse Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon