Kapitel 22: Gerüchte

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»Ich weißt nicht wieso, aber irgendwie kommt es mir vor, als wären die Plätze, die wir jetzt haben, nicht so gut wie die in Köln«, murrte Jana, als sie und Samantha in der Konzerthalle bei den vielen anderen Menschen waren. »Hätten wir nicht nach besseren fragen können?«

Samantha verdrehte die Augen. »Soweit kommts noch. Das beim letzten Mal war schließlich nur eine Ausnahme.«

»Eine Ausnahme, ja?« Jana sah sie zweifelnd an. »Das glaubst du doch nicht etwa?«

»Und außerdem hast du die Karten selbst gekauft. Wenn du bessere Plätze hättest haben wollen dann ...« Samantha hielt inne. »Oh, da sind sie ja endlich.« Letzteres hätte sie gar nicht sagen müssen, denn kaum dass die Jungs die Bühne betraten, brandete ein ohrenbetäubender Jubel los. So laut, dass Samantha sich für einen Moment die Ohren zu hielt.

»Herzlich willkommen«, begann dann auch Katsu. »Wir, die Key-Pirates, freuen uns sehr, endlich hier bei euch in Paris zu sein. Bestimmt genauso wie ihr.«

Erneut brach Jubel los. Und vereinzelt waren sogar Rufe zu hören, die stark nach »ich liebe dich« klangen. Samantha seufzte. So ein Leben wäre definitiv nichts für sie. Dauernd unter Beobachtung der Öffentlichkeit. Auf Dauer musste das doch sicher unerträglich sein. Oder etwa nicht?

»Wie ihr bestimmt mitbekommen habt, gab es bei dem letzten Konzert ein paar Überraschungen«, fuhr Katsu fort, nachdem es endlich wieder etwas leiser im Saal war.

»Glaubst du, sie holen dich wieder wie beim letzten Mal auf die Bühne?«, wollte Jana von Samantha wissen.

»Ich würde ihnen stark raten, dass sie das nicht tun«, knurrte diese. »Mir hat schon das letzte Mal gereicht.«

Jana grinste. »Dann hoffen wir mal, dass sie das wissen.«

»Besser wäre es für sie«, murmelte Samantha vor sich hin und sah dann wieder nach vorne zur Bühne. Wo jetzt Tadashi das Wort ergriff, der von Katsu und Izuya abgesehen, am besten Englisch sprach.

»Auch heute wird wieder einiges anders sein, als bei den Konzerten, die wir sonst geben«, erklärte Tadashi jetzt. »Denn aufgrund von unerwarteten Technikproblemen müssen wir ein paar Dinge ändern. Trotzdem hoffen wir, dass ihr heute Abend genießen könnt.«

»Auf jeden Fall wird es die ein oder andere Überraschungen geben«, sagte nun wieder Katsu. »Und je nachdem wie sie ankommt, werden wir dann die anderen Konzerte gestalten«, er zwinkerte der Menge zu. Womit er sofort noch ein Kreischen auslöste.

»Hoffen wir mal für Katsu, dass Benjiro ihm dafür nicht den Kopf abreißen wird«, sagte Samantha zu Jana und sah zu den anderen Jungs der Key-Pirates.

Izuya sah einen Moment so aus, als wolle er etwas ließ es dann aber.

»Ach komm, hör schon auf, dir so viele Sorgen zu machen und genieß das Konzert.« Jana stieß Samantha mit ihrem Ellenbogen an. »Außerdem bist nicht du es, die den Ärger bekommt.«

Dem konnte Samantha nicht widersprechen. »Also gut. Du hast Recht. Wir sollten wirklich einfach nur den Abend genießen«, stimmte sie ihrer Freundin zu.

***

»Bitte sagt mir, dass wir jetzt direkt zum Hotel zurück fahren«, bat Kai und gähnte, als sie sich nach dem Konzert wieder im Backstage Bereich befanden. »Ich bin todmüde.«

»Kein Wunder, nach drei Stunden auf der Bühne und den vier Zugaben, die wir gegeben haben«, meinte Hiroto. »Aber es lief insgesamt doch richtig gut.«

Katsu nickte. »Das stimmt allerdings. Und was denkst du Benjiro-san?«, wollte er erwartungsvoll von ihm wissen.

»Zwischendurch hab ich mir durchaus ein paar Sorgen gemacht, besonders am Anfang ...«

Ein Lied für dichWhere stories live. Discover now