Kapitel 14: Freunde und Exfreunde

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»Ich finde es nicht gut, dass Samantha Geheimnisse vor uns hat«, merkte Katsu an, als sie kurz unter sich waren. »Immerhin arbeiten wir zusammen. Sollten wir da nicht über einander Bescheid wissen?«

»Ach ja?«, Izuya zog eine Braue in die Höhe. »Dann willst du ihr tatsächlich alles über dich erzählen? Das könnte interessant werden.«

Sogar Hiroto konnte sich nun ein Grinsen nicht mehr verkneifen. »Das glaube ich auch.«

»Ich habe keine Ahnung, von was ihr redet«, meinte Katsu. Was nicht stimmte, und das wusste jeder von ihnen nur zu gut. »Anderseits vielleicht hat sie doch Recht. Privates sollte privat bleiben.«

»Na ja, privat ist deine Geschichte von vor zwei Jahren eigentlich nicht. Samantha müsste nur auf Wikipedia gehen und schon wäre sie informiert. Oder auf andere Seiten. Immerhin wissen quasi all unsere Fans Bescheid. Auch wenn sie nicht alle Fakten kennen«, meinte Tadashi.

Kai nickte. »Amüsant zu wissen was sie darüber denkt, wäre es in jedem Fall.«

»Mal ganz hiervon abgesehen – es könnte gut sein, dass Benjiro-san ihr davon erzählt. Schließlich wird sie diesen und den nächsten Monat immer an unserer Seite sein. Und da sollte sie auf alles gewappnet sein, oder nicht?«, wollte Izuya wissen.

»Auch wieder wahr«, Katsu seufzte. »Aber sie wird mir sicher keine Vorwürfe machen, oder?«

»Warum sollte sie? Es war nicht sie, die du hast sitzen lassen. Darüber hinaus hat sie sicher ganz andere Probleme, als über so etwas nachzudenken«, sagte Hiroto. »Und bestimmt keine Lust über dieses Thema zu reden, wenn man mal bedenkt, was sie über ihren Exfreund erzählt hat.« Sein Blick verfinsterte sich zusehends.

Nun war es Izuya, der nickte. »Das war echt mies«, stimmte er ihm zu, als er sich daran erinnerte, was Samantha ihnen vor ein paar Tagen erzählte.

»Allerdings«, Katsu nickte ebenfalls. »Also wäre es wohl besser, wenn wir es nicht weiter erwähnen. Ansonsten wird es nur Ärger geben.« Er hielt kurz inne. »Außerdem ist in fünf Tagen unser nächstes Konzert, und zwar in Paris. Es gibt also wichtigere Dinge, die wir zu planen haben.«

»Auch wieder wahr«, stimmte Tadashi ihm zu. »Davon mal ganz abgesehen, wo bleiben Benjiro-san und Samantha eigentlich?«, wollte er wissen. »So lang kann es doch nicht dauern Kaffee zu holen, oder?«


Benjiro musste zugeben, dass Samantha ihn beeindruckte. Denn wenn er ehrlich war, hatte er sie sich anders vorgestellt. Er hatte erwartet, bei ihr auf eines dieser Fangirls zu treffen, doch das Gegenteil schien der Fall zu sein. Denn auch wenn sie diejenige war, die den Song umschrieb, schien sie sich nicht für die Arbeit der Key-Pirates zu interessieren. Oder zumindest nicht so, wie er dachte. Das war, seiner Meinung nach, etwas eigenartig, doch vermutlich gar nicht so schlecht. Dann würde das alles doch nicht so außer Kontrolle geraten, wie er bisher befürchtete.

»Wir sollten langsam zurück«, unterbrach Samantha ihn, in seinen Gedanken. »Ich schätze, die anderen warten schon auf ihren Kaffee. Um ehrlich zu sein, ich möchte das alles hier schnell hinter mich bringen«, teilte sie ihm mit. »Ich habe ohnehin schon genug Ärger am Hals.«

Benjiro konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Dann freust du dich nicht darauf, mit den Key-Pirates zusammen zu arbeiten?«

Samantha zuckte mit den Schultern. »Na ja, ich schätze, es gibt Schlimmeres.«

Benjiro schüttelte ungläubig den Kopf. »Das gibt es durchaus. Du kannst dir vermutlich nicht einmal im Traum vorstellen, wie viele Mädchen und Frauen sich wünschen an deiner Stelle zu sein.«

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