Saúl x Torres [1/2] [distant]

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veröffentlicht am 26.04.2020

Pairing: Saúl Ñíguez x Fernando Torres
Genre: drama/cute

Fernandos Sicht:

„Hey, Babe", lächelte ich, als ich gerade vom Einkaufen zurückkam.
„Hey. Hast du alles bekommen?" Sanft lächelte Saúl mich an, während ich zu ihm kam, um ihn zu küssen. Er drehte seinen Kopf leicht zur Seite und ich traf dadurch seine Wange. Ich wusste nicht, was er hatte, aber seit ein paar Wochen verhielt er sich merkwürdig.

Er hatte sich immer mehr von mir distanziert. Ich wusste nicht, woran es lag, denn in jedem seiner Blicke steckte immer noch so viel Liebe, aber von dem einen auf den anderen Tag wollte er mir plötzlich nicht mehr so nah kommen. Wir küssten uns fast gar nicht mehr, wir kuschelten nicht mehr und erst Recht nicht wurden wir intim. Ich dachte, dass ich ihn bloß eine Weile in Ruhe lassen musste, aber es wurde nicht besser, im Gegenteil, es wurde noch viel schlimmer. Gleichzeitig erwiderte mein Freund aber immer mein ‚ich liebe dich' ohne zu zögern und mit einem ehrlichen Blick. Ich wusste, dass er mich liebte, weil er immer glücklich zu sein schien, wenn ich bei ihm war, aber irgendetwas war passiert, weswegen er Probleme hatte mir nah zu kommen.

„Jap, ich habe alles bekommen", meinte ich nun und räumte die Einkäufe ein, wobei er mir half. Seine Augen fingen an zu leuchten, als er die Himbeeren sah, die ich gekauft hatte. Er liebte Himbeeren über alles und ich dachte, ich könnte ihm eine Freude bereiten, wenn ich sie kaufte. Offensichtlich hatte es funktioniert.
Fröhlich stellte Saúl die Packung zur Seite, bevor er seine Arme um meinen Hals schlang und mich zögerlich an sich drückte.
„Danke", flüsterte er leise gegen meine Hals. Vorsichtig hielt ich ihn fest. Solche Momente waren eine Seltenheit, weswegen ich sie umso mehr genoss.
„Du weißt, dass ich alles für dich tun würde."
„Ich weiß. Ich auch für dich", gab er zurück.
Dass man ihn mit solchen kleinen Gesten so glücklich machen konnte, war eines der Dinge, die ich an ihm so sehr liebte. Er fragte nie nach etwas und freute sich einfach über jede Kleinigkeit.

- -

„Nando?" Koke klang ziemlich gestresst, als seine Stimme am anderen Ende der Leitung ertönte. Sofort sprang ich auf. Er würde mich nicht mitten im Training anrufen, wenn nicht irgendwas passiert war. Also musste Saúl etwas zugestoßen sein.
„Was ist?" Alarmiert lief ich zur Haustür und schlüpfte sicherheitshalber schonmal in meine Schuhe.
„Saúl...er hat eine Panickattacke, weil Ángel ihm auf den Rücken gesprungen ist. Es war doch nicht böse gemeint, es war doch nur ein Scherz", gab der Spanier panisch von sich. „Er schlägt um sich, sobald wir ihm zu nahe kommen."
„Ich bin unterwegs", antwortete ich knapp, bevor ich meinen Schlüssel schnappte und ins Auto stieg.

- -

Es waren zehn Minuten vergangen, als ich endlich am Vereinsgelände ankam. Ich verschwendete keine weitere Minute, sondern rannte sofort auf den Platz, wo ich bereits das Team in einem großen Kreis stehen sah. Vermutlich beobachteten sie Saúl.
Als ich mich durchgequetscht hatte, entdeckte ich ihn. Er lag auf dem Boden und schien sich etwas beruhigt zu haben. Trotzdem zitterte er wie verrückt und atmete flach.
„Gott sei Dank bist du da." Ein etwas aufgelöstert Ángel klopfte mir auf die
Schulter. „Es tut mir wirklich Leid, ich-"
„Alles ist gut, das ist nicht deine Schuld", beruhigte ich ihn und schaute dann das Team an. „Könnt ihr vielleicht alle ein Stück weggehen?"
Sofort taten sie das und ich kniete mich neben meinen Freund.
„Hey, Saúl", flüsterte ich sanft. „Hörst du mich?"
Er wimmerte leise, was ich als ‚ja' nahm. Vorsichtig legte ich eine Hand auf seine Schulter, weswegen er sich sofort verkrampfte.
„Psst, alles gut. Ich bin's. Atme ganz ruhig mit mir mit, okay?" Ich atmete tief ein und aus und nach einer Weile merkte ich, dass er mit mir atmete.
„So ist es gut", lobte ich ihn. Weitere Minuten vergingen, bis sein Körper aufhörte zu zittern und er langsam die Augen öffnete.
„Danke", brachte der Jüngere schwach über die Lippen.
„Alles gut. Willst du darüber reden?" Ich fuhr ihm besorgt durch die Haare.
„Ich habe mich nur erschrocken."
„Saúl...du hast dich nicht einfach so erschrocken. Du bekommst keine Panikattacke, wenn dir jemand auf den Rücken springt, das ist noch nie passiert." Meine Stimme war etwas schärfer geworden, jedoch hatte ich darauf geachtet, ihn nicht zu verschrecken. Er seufzte leicht.
„Morgen, okay? Ich will einfach nur noch ins Bett und mich ausruhen."
Nachdem er mir noch einen flehenden Blick zugeworfen hatte, stimmte ich zu.
„Okay. Aber morgen reden wir wirklich darüber."
Ich half ihm auf die Beine und verfrachtete ihn ins Auto. Diego hatte ihn selbstverständlich gehen lassen. Dann lief ich schnell in die Kabine, um seine Tasche zu holen, bevor ich mit ihm nach Hause fuhr.

Fußball Oneshots 2 [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt