Fußball Oneshots 2 [boyxboy]

Goretzka x Meyer [down, down, down]

Pairing: Leon Goretzka x Max Meyer
Genre: Drama/cute

Max' Sicht:

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare. Ich spielte mittlerweile seit einem Jahr bei Crystal Palace und was hatte ich erreicht?
Nichts.
Obwohl doch, ich hatte meinen besten Freund verloren und war quasi auf mich alleine gestellt. Ich vermisste Leon, aber es ging ihm gut in München bei seinem neuen Club. Er war erfolgreich und lebte sein Leben, wie er es verdient hatte, das komplette Gegenteil von mir zurzeit.
Crystal Palace war ein toller Verein mit wirklich netten Spielern, aber es war einfach nichts für mich. Wir erreichten nichts, ich ging in diesem Team unter.

Demotiviert band ich meine Schuhe ein weiteres Mal. Ein weiteres Spiel, was wir vermutlich verlieren würden. Wir mogelten uns durch, aber das reichte nicht. Ich wollte nicht durchkommen, ich wollte gewinnen, aber es war nicht möglich. Nicht bei diesen Gegnern.

Heute würde es gegen Chelsea gehen, ich wünschte mir, das Spiele wäre jetzt schon vorbei, dabei hatte es nicht mal angefangen. Aber manchmal im Leben passieren in solchen Situationen schlimme Dinge, die im Nachhinein vielleicht doch irgendwie gut waren.

- -

Schreiend ging ich zu Boden, als mich ein Gegenspieler volle Kanne mein Bein traf, mit den Stollen voraus.
Ich hörte ein leichtes Schnappen in meinem Unterschenkel, dann nur noch Stimmen um mich herum, Tumult, konnte aber nichts entziffern, der Schmerz in meinen Bein betäubte mich quasi schon. Als ich meinen Kopf leicht hob, um zu schauen, ob die Sanitäter unterwegs waren, zeigte der Schiedsrichter dem Gegner die rote Karte. Definitiv verdient, aber mich kümmerte es im Moment nicht wirklich.

Die Sanitäter kamen mit einer Liege zu mir. Bevor sie mich jedoch wirklich drauf hoben, fragten sie mich die typischen Fragen.
„Wo tut es dir weh?"
„Oberhalb der Ferse", nuschelte ich und biss die Zähne zusammen, als sie die Stelle abtasteten.
„Eisspray!", ordnete einer von ihnen an und streckte die Hand aus.
„Eisspray wird verdammt nochmal nichts bringen! Er hat Schmerzen und kann nicht weiterspielen, egal wie viel Eisspray wir drauf sprühen! Wir packen sein Bein in Eis ein und bringen ihn ins Krankenhaus!"
Niemand widersprach dem, der das ausgesprochen hatte, ich sah sein Gesicht nur verschwommen.
Ich wurde auf die Liege gehoben und vom Feld getragen. Währenddessen kreiste nur eine Frage in meinem Kopf herum.
Würde ich wieder spielen können?

Im Krankenhaus ließ ich die ganzen Untersuchungen über mich ergehen, auch wenn der Schmerz nicht weniger wurde. Am Ende hieß die Diagnose ‚Achillessehnenruptur', besser bekannt als ‚Achillessehnenriss'.
Ich entschied mich für die Operation als Behandlung, weil ich so einfach am schnellsten wieder fit wurde und auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir die Achillessehne ein weiteres Mal riss, geringer war. Natürlich musste ich trotzdem erstmal lange warten, bis ich zumindest wieder das Training aufnehmen konnte.

- -

Es endete darin, dass ich die komplette Saison nicht spielen konnte. Meine Karriere ging bergab, ich dachte viel an meine Zeit auf Schalke mit Leon. Wir hatten immer Spaß gehabt, natürlich auch viel scheiße gebaut. Es ging mir immer gut mit ihm und jetzt konnte ich das nicht behaupten. Ich hatte niemanden hier, von dem ich behaupten würde, dass er mein bester Freund war oder ich zumindest gerne Zeit mit ihm verbringen würde.
Während meiner Verletzung kam nicht einer mich freiwillig besuchen. Ein-, zweimal kam das Team mit dem Trainer, aber viel mehr als Freundlichkeit war es dann auch nicht. Ich wollte einfach nur noch weg von diesem Verein.
Ich wollte mein altes Leben wieder, mein Leben mit meinen Freunden, mit Leon, der nebenbei übrigens durchstartete bei den Bayern. Er hatte die Kritiker verstummen lassen und ich war stolz auf ihn, stolz war vermutlich sogar noch untertrieben, aber ich vermisste ihn auch unglaublich. Mein eigener Stolz war das einzige, was mich davon abhielt, ihm zu schreiben. Vielleicht würde er sich ja irgendwann mal melden.