Erhoffte Rückkehr mit Folgen

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Sie unterhielten sich eine Weile, bis es beginn zu dämmern. Es wurde dunkel und Ginny beschlich die Müdigkeit, die sie die ganze Zeit versucht hatte zu unterdrücken, während sie mit ihren Freunden Zeit verbrachte.

Als die Uhr auf zehn Uhr schlug verabschiedete sie sich von allen, die sich nun auch bettfertig machten.

Sie lief die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf und merkte allerdings erst, dass Harry ihr gefolgt war, als dieser begann zu sprechen.

"Ich hab dich so vermisst.", er umarmte sie von hinten und Ginny erschrack einen kurzen Moment bei seiner unerwarteten Berührung.

"Du hast mich erschreckt.", gestand sie. Die plötzliche Nähe war ihr irgendwie unangenehm.

Bevor ihre Freunde sich in ein Abenteuer gestürzt und sich dazu entschieden hatten, die Suche nach Horkruxen alleine in die Hand zu nehmen, hatten sie und Harry sich geküsst. Sie war zwar glücklich gewesen, da sie in ihrer Kindheit immer von ihm geschwärmt hatte. Es hatte sich einfach in dem Moment richtig angefühlt.

Es war nicht mehr aus ihnen entstanden und sie hatten erst recht keine Beziehung oder etwas in dieser Richtung geführt, doch wohlmöglich dachte Harry, dass sie dies jetzt noch konnten und die Zeit auf holen könnten.

Doch es war zuviel passiert. Jedenfalls für Ginny. Sie konnte das ganz einfach nicht mehr, denn immer wieder schwirrte ihr Draco im Kopf und auch wenn sie nicht offiziell zusammen waren, war da etwas.

Harry schien nicht aufzufallen, dass ihr das Ganze nicht schön sondern ziemlich unangenehm war. Erst, als sie sich aus seiner Umarmung windete schaute er sie verständnislos an.

Ihr peinlich berührtes Lächeln, nahm er als Bestätigung als angebliche Zuneigung, beugte sich vor, nahm ihr Gesicht in seine Hände und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Schnell wich sie zurück, was Harry komplett aus dem Konzept brachte.

"Was ist denn los mit dir?", stellte er sie verständnislos zur Rede. "Es ist nichts.. i-ich kann das ganz einfach nicht.", meinte sie nach Worte suchend.

"Komm schon Gin. Ich weiß du bist durcheinander das kann ich verstehen. Bin ich auch.", meinte er fürsorglich und wollte sie gerade wieder küssen als sie wieder auswich und hinter sich an die Wand stieß.

"Was ist denn los mit dir?", meinte er verärgert und sah sie eindringlich an. "Es ist nichts. Ich empfinde nur nichts für dich.", entgegnete Ginny ihm kurzerhand ehrlich.

Kurz glaubte sie, dass er sie verstehen würde, immerhin gehörte er zu ihren besten Freunden, doch dann verfinsterte sich sein Blick und er stützte beide Arme rechts und links neben ihr ab.

"Da ist schon jemand anders nicht war?", seine Augen waren zu Schlitzten verengt. "Nein.", sagte Ginny vergebens.

"Wer ist es? Wieder Dean? Sag mir wer es ist!", forderte er nach einer Antwort. "Da ist niemand!", meinte Ginny.

"Lüg mich nicht an.", zischte er wütend. "Ist es jemand aus deinem Jahrgang?", fragte Harry sie, während er sie immer noch eindringlich anschaute.

Als sie den Kopf schüttelte merkte Ginny, dass sie sich verraten hatte. Mist! Wieso musste ihr auch sowas passieren!

"Also ist da doch jemand.. Seamus? Cornfoot? Goldstein? Corner?", doch Ginny schüttelte nur stumm den Kopf.

"Sag mir nicht, dass es einer aus Slytherin ist.", mutmaßte er ungläubig und hatte genau ins Schwarze getroffen. Anhand ihrem nervösen Blick, der jetzt auf den Boden gerichtet war, wusste er, dass er recht hatte.

"Das kann doch nicht dein ernst sein. Während ich mein Leben riskiere machst du mit einem Slytherin rum?", er plusterte sich total auf, was Ginny gar nicht ab konnte und weder gefiehl.

"Ich bin nicht dein Eigentum! Wir sind noch nicht einmal zusammen.", entgegnete sie ihm sauer, doch Harry wich ihren Worten gekonnt aus, als ob er sie gar nicht gehört hätte und fragte sie ernneut: "Sag mir dass es wenigstens Nott und nicht Zabini oder Malfoy ist.", meinte er immer noch kühl und hatte sich immer noch keinen Zentimeter von ihr wegbewegt.

Schon wieder  hatte er genau ins Schwarze getroffen und Harry war keineswegs entgangen, als sie bei dem letzten Namen, der "Malfoy" gewesen war, genauso nervös auf den Boden geblickt hatte, als er Slytherin gesagt hatte. "Bei Merlin. Du hast was mit Malfoy?", wütend schlug er mit seiner Faust rechts neben Ginny an die Wand.

"Ja und jetzt? Was willst du jetzt tun?", sie richtete sich mutig auf und sah ihn wütend an.

"Es zum Beispiel den anderen erzählen.", er deutete auf die Tür und ging ein paar Schritte rückwärts, sodass jetzt wieder mehr Abstand zwischen ihnen war. Das hatte sie wirklich nicht von Harry erwartet. Dass der Junge, der immer für Gerechtigkeit gesorgt hatte nun solche Möglichkeiten in Erwägung zog.

Auch, wenn Ginny es hasste Leute anzubetteln Ihr blieb keine andere Wahl. "Bitte sag es keinem! Ich will es ihnen selbst sagen.", meinte sie.

"Warum sollte ich das tun?", fragte er und zog eine Augenbraue hoch. "Bitte machs einfach. Nur ein paar Tage."

"Unter einer Bendingung.", er deutete mit seinem Zeigefinger auf seine Lippen. Sie empfand ein ekel Gefühl, doch was sollte sie schon tun?

Für einen kurzen Moment dachte sie daran sich zu weigern, ihn mit ihrer flachen Handfläche eine zu verpassen, doch es hatte keinen Zweck. Sie hatte keine Wahl. Sie machte zwei Schritte auf ihn zu, schlung ihre Arme um seinen Hals und drückte ihr Lippen auf seine.

Der Kuss hatte alles andere als mit Romantik oder Liebe zu tun und schnell ließ sie auch wieder von ihm ab.

Ohne ein weiteres Wort verschwand er aus ihrer Tür und Ginny wischte sich mit ihrem Handrücken über ihre Lippen. Ein dreckiges Gefühl beschlich sie.

Hoffentlich würde Harry jetzt Dicht halten. Sonst hätte sie ein riesen Problem.

40 Stunden mit Draco Malfoy (#Drinny)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt