Kein Entkommen!

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Lydia's Sicht:

Seid dem Izzy mir vor über einem halben Jahr geholfen hatte unserer Mutter zu entkommen, habe ich weder was von Izzy gehört noch gesehen, obwohl sie meinte, dass sie schon bald nachkommen würde, doch das war sie nicht, stattdessen musste ich mich alleine hier durch Alexandria kämpfen. Rick und ein paar Andere hatte mir eine Chance gegeben, da ich ihnen versichert hatte, dass ich nichts mehr von meiner Mutter und ihrer Gruppe wissen wollte, was mir einige natürlich nicht glaubten und mich ziemlich runter machten, doch ich versuchte mich nicht unterkriegen zulassen!

Ich trainierte gerade mit meinem Stock am Tomaten Feld, wo Negan arbeitete und mit dem ich mich ab und an auch mal gut unterhalten konnte, schließlich war er hier auch nicht gerade beliebt und wurde so gesehen nur geduldet, genauso wie ich. "Hey.. mach mal eine Pause bevor du in der Sonne hier noch umkippst." Hörte ich Negans Stimme und hörte schließlich auf zu trainieren. Langsam drehte ich mich zu ihm um, und ging etwas mehr auf ihn zu, wobei auch Negan aufstand und damit er mich besser ansehen konnte. "Wieso so wütend? Ist es immer noch wegen den anderen?" Ich seufzte leise und sah zu ihm auf. "Nein, nicht nur." Sagte ich leise und ja man hörte meine Schüchternheit deutlich raus. "Es ist wegen meiner Schwester, sie wollte nachkommen, dass ist 6 Monate her." Negan sah mich weiterhin an, ebenso wie ich ihn. "Deine Schwester wird schon eine Lösung finden herzukommen." Versuchte er mich zu beruhigen, doch ich schüttelte nur den Kopf. "Nein.. du verstehst das nicht! Du kennst unsere Mutter nicht, sie... sie wird Izzy vermutlich bestraft haben und vielleicht ist sie auch schon tot, bei meiner Mutter gibt es kein entkommen, denn wenn du es versuchst, dann bist du tot, stellst du dich gegen sie, dann bist du auch tot!" Erklärte ich ihm. "Aber du bist ihr auch entkommen und deine Schwester wird es sicher auch!" Sagte er doch bei meinen restlichen Aussagen runzelte Negan leicht die Stirn. "Sie würde doch nicht wirklich ihre eigenen Kinder umbringen!?" "Doch.. das würde sie!"

Izzy's Sicht:

Natürlich fragte ich mich seid 6 verdammten Monaten ob es meiner Schwester gut ging, ob sie noch lebte oder ob sie nach mir suchte. Seid dem Tag an dem sie von hier verschwinden konnte, hatte ich die Tage, die Wochen und die Monate gezählt, natürlich hatte ich versprochen nachzukommen, doch Alpha ließ mich keine Sekunde aus den Augen. Ich hoffte wirklich das es Lydia gut ging und das sie nicht nach mir suchte, denn wenn Alpha sie entdecken würde, dann hätte das vermutlich verdammte große Konsequenzen!

Wieder einmal durfte ich die Drecksarbeit machen und den Beißern die Haut abschneiden, während Beta mich bei jeder Bewegung streng und emotionslos beobachtete, genau wie die letzten Monate auch schon. "Wieso tust du eigentlich ständig was sie sagt? Willst du nicht wissen wie das Leben noch sein könnte hinter Mauern und mit vielen Menschen?" Fragte ich ihn und stoppte kurz meine Arbeit. "Nein!" Gab er nur knapp und grummelnd zur Antwort, genauso wie immer. "Mach weiter!" Sagte er ernst und sah mich dabei ebenso ernst an, was mich nur seufzen ließ. Jeden Tag war es das selbe, ich wurde unsanft geweckt, wurde erst dazu verdonnert Löcher zugraben, den Beißern die Haut abzuschneiden, oder irgendwelche Wildschweine zu töten nur damit alle anderen essen hatten! Alpha hatte entschieden das solche Verräter wie ich nur jeden zweiten Tag etwas zu essen bekommen würden, womit ich natürlich die einzige war. Das hatte mir schon oft genug zuschaffen gemacht, und bei der Hitze, war ich dabei auch schon oftmals umgekippt, aber das interessierte meine Mutter nicht, denn nachdem ich das Bewusstsein wieder hatte, musste ich direkt weiter machen. Beta hatte es zwar versucht meiner Mutter dies auszureden, doch er hatte es schnell aufgegeben wenn Alpha ihn immer gefragt hatte ob er sich gegen sie stellen wollte, denn er meinte das würde er nicht wollen!

Am Abend kurz bevor es dunkel wurde, begleitete Beta mich zu dem kleinen Bach in der Nähe, wo ich mich erstmal etwas frisch machte und mir den Schmutz abzuwischen. Ich zog mein shirt aus, da ich da drunter noch ein Top trug. Ich ließ mein dreckiges shirt in den Bach fallen und machte dies schließlich so sauber, ehe ich Beta auch schon zurück ins Lager folgte.

Als wir dort ankamen merkte ich den Blick meiner Mutter. Wie konnte sie nur so mit ihren eigenen Kindern umgehen? Sie hatte alles in mir und Lydia so kaputt gemacht, dass wir gar nicht mal mehr wussten wie wir das alles wieder hinbekommen sollten...

I Hatɛ Ɣɔu   { Ŋɛgaŋ TWƉ ƑƑ }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt