Kapitel 1 - Eine neue Welt

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Sicht : Sesshomaru (Inuyasha)

Nachdenklich sah er sich um. Merkwürdige Welt. Alles war still. Nichts deutete darauf hin das hier jemals irgendetwas Lebendiges existiert hatte. Kein Herzschlag war zu hören, kein Blut zu riechen und es war kein einziger umgetretener Grashalm zu sehen. Kein Anzeichen dafür, dass hier jemals jemand gewesen war.

Ein wenig mulmig war ihm ja doch zumute. Als er das bemerkte, schüttelte er nur seufzend den Kopf. Er, der große Lord Sesshomaru, hatte Angst? Wie tief er doch gesunken war!

Dann drehte er prüfend seinen Kopf nach hinten. Rin, Ah-Uhn und Jaken lagen immernoch bewusstlos im Gras. Wie nutzlos dieser kleine Krötendämon doch war! Als sein Blick zu Rin wanderte wurde er weicher.

Sie war inzwischen 17 und er hatte sich von ihr breit schlagen lassen sie wieder mit auf seine Reisen zu nehmen. Sein Dämonenpalast war schon fertig, aber es wurde ihm nach ein paar Monaten zu langweilig dort.

Also hatte er sich entschlossen wieder auf Reisen zu gehen. Diesmal war er auf der Suche nach etwas, womit er Rin in eine Dämonin verwandeln konnte. Das wusste sie zwar noch nicht, doch er hatte auch nicht vor sie nach ihrer Meinung zu fragen. Sie würde - sofern das möglich war - eine Dämonin werden. Und dann würde sie mit ihm auf sein Schloss kommen. Er wollte zwar auch gerne dass die seine Gemahlin werden würde, aber das war dann doch ihre Entscheidung.

Er musste sagen, er war froh dass Rin nicht mehr diesen orange karierten Kimono trug. Der hatte ihm noch nie gefallen. In der Zeit in der er Rin bei Kaede gelassen hatte, hatte er ihr unzählige Kimonos mitgebracht. Diese Angewohnheit von ihm hatte sich recht schnell herumgesprochen und so kamen viele Händler in sein Reich, in der Hoffnung seine Gunst zu gewinnen. Daher war er auch an viele hochwertige Exemplare gekommen und irgendwie hatte es ihm Spaß gemacht Rin dabei zu beobachten, wie sie sich über seine Geschenke freute.

Kaede verschenkte alle Kimonos die Rin ein- zwei Mal getragen hatte an andere Menschen. Ihm war es gleich. Rin konnte eh nicht alle Kimonos tragen, freute sich aber immer wenn er ihr einen neuen brachte. Irgendwann hatte es Kaede allerdings gelangt und sie hatte ihm verboten mehr als einen Kimono pro Woche vorbei zu bringen.

Momentan trug Rin einen orange-roten Kimono mit Kirschblütenmuster. Endlich regte sie sich. Kopfschüttelnd betrachtete er wieder seine Umgebung. Er hatte sich tatsächlich die ganze Zeit Gedanken über Rin gemacht, anstatt zu überlegen wie er wieder in seine gewohnte Umwelt kam. Er hätte Rin bei seiner ersten Begegnung mit ihr einfach in den Fluss stoßen sollen. Er war dauerhaft unkonzentriert und selbst wenn sie bei Kaede war, machte er sich Sorgen um sie. Ihre Stimme schreckte ihn aus seinen Gedanken.
"Sesshomaru-sama... wo sind wir?"

Sicht : Rin (Inuyasha)

Kopfschmerzen! Es gab schönere Arten geweckt zu werden. Es war so dunkel...
...sie hatte die Augen geschlossen. Aber ihre Augenlider fühlten sich so schwer an. Trotz ihrer geschlossenen Augen hatte sie das Gefühl dass sie jemand beobachtete. Vorsichtig versuchte sie sich aufzurichten. Alles tat ihr weh. Schließlich schaffte sie es doch und öffnete ihre Augen. Sie lächelte als sie Sesshomaru erkannte.

Er stand mit den Rücken zu ihr und beachtete sie nicht. So wie immer. Er schenkte ihr in den seltensten Fällen seine Aufmerksamkeit. Schließlich löste sie ihren Blick von ihm und sah sich um. Wo waren sie hier? Diese Umgebung war ihr vollkommen unbekannt.
"Sesshomaru-sama... wo sind wir?"

Verwundert stand sie auf, alles drehte sich, doch bevor sie umfallen konnte, krallte sie sich in Ah-Uhns Mähne. Der Drachendämon brummte träge und hob missbilligend ein Augenlid. Rin murmelte ihm ein rasches:
"Verzeihung Ah-Uhn",
zu bevor sie sich wieder aufstellte und auf Sesshomaru zu lief. Er drehte langsam den Kopf in ihre Richtung.
"Ich weiß es nicht."

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