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Mark PoV.

Ich war gerade dabei über die Sinnlosigkeit und Hilflosigkeit meines Daseins zu philosophieren, als es an der Tür klingelte.

Da ich wohl oder übel aufstehen musste, trotzte ich zur Tür, wohinter ein viel zu glücklicher Renjun stand. Sein Lächeln verschwand jedoch, als er mich von oben bis unten musterte.

„Wie siehst du denn aus?“, fragte er leicht angewidert, woraufhin ich augenrollend die Tür schließen wollte, er aber seinen Fuß in den Weg stellte und einfach hereinkam.

„Ich weiß, du bist gerade traurig und alles, aber wie wäre es mit Essen gehen? Da kann man alle seine Sorgen vergessen und vielleicht jemanden Neues kennenlernen, wer weiß“, schlug er vor und ich schaute ihn finster an.

„Ich will aber niemanden anders. Ich will Donghyuck. Nur den kann ich nicht haben“, sagte ich schmollend und ich meine, ein kleines Lächeln auf Renjuns Lippen erkennen zu können.

„Wenn du so aussiehst, will dich keiner haben.“
„Ja danke, noch weitere aufmunternde Worte?“, fragte ich sarkastisch und mein bester Freund rollte seine Augen.

„Jetzt hör Mal zu: entweder du kommst jetzt Mal aus deiner stinkenden Höhle heraus und lebst dein Leben oder du vergammelst hier weiter“, sprach er und verschränkte daraufhin seine Arme.

„Ich hasse dich“, antwortete ich und machte mich auf den Weg in mein Schlafzimmer, um mich umzuziehen. Ich hörte hinter verschlossenen Türen noch ein 'ich hab dich auch ganz dolle lieb'.

Ich richtete mich einigermaßen her und beim Haare machen fiel mir auf, dass ich eigentlich heute besonders gut Mal aussah. Meine Haare saßen perfekt und in meinem Gesicht waren keine Unreinheiten und es war auch überhaupt nicht geschwollen oder ähnliches.

Möglicherweise kam mein altes Ego-Ich zum Vorschein, aber wenn man eben einmal gut aussieht, kann man es auch auskosten.

Ich ging wieder ins Wohnzimmer, wo bereits Renjun erneut irgendein Spiel an seinem Handy spielte.

Er schien meine Schritte gehört zu haben, denn er pausierte das besagte Spiel und guckte mich von Kopf bis Fuß an.

„Ist irgendwas in den letzten 15 Minuten passiert, was ich wissen sollte?“, fragte er und ich schaute ihn nur verwirrt an.

„Was meinst du?“
„Ach nichts.. du siehst nur nicht mehr so zerstört aus.“

Nachdem ich mit den Schultern zuckte, machten wir uns auf den Weg in ein Café, in dem wir bisher noch nie waren.

Es schien neu zu sein, aber dennoch sah es sehr gemütlich aus.

Ich schaute mich ein wenig um, als ich plötzlich Jaemin entdeckte, anscheinend im selben Moment wie Renjun.

„Lass uns doch zu Jaemin setzten!“, schlug er enthusiastisch vor.
„Ihr kennt euch noch?“
„Äh, w-wir haben uns letztens in der Stadt zufällig getroffen!“, sagte er etwas zu schnell. Anstatt es aber zu hinterfragen, gingen wir beide zu Jaemin, der uns herzlichst begrüßte.

„Unfassbar wie klein Seoul doch manchmal ist!“, sprach er und lachte dabei. Irgendetwas war doch hier faul.

Renjun und ich setzten uns an den Tisch, wo wir uns beide die Karte anschauten und er mich fragte, wie es so mit meinem neuen Song lief, den ich gerade schreibe.

Tatsächlich fiel es mir in letzter Zeit sehr schwer, mich zu konzentrieren, also hatte ich große Probleme, etwas zustande zu bringen.

Während ich den beiden erzählte, dass ich nicht wirklich voran komme, bekam Renjun einen Anruf, den er sofort annahm.

Jaemin und ich blieben währenddessen still und warteten darauf, dass er seinen Anruf beendete.

„Chenle will unbedingt vorbeikommen, ist das für irgendwen ein Problem?“, sagte er, nachdem er sein Handy wieder in seine Hosentasche stopfte.

Selbstverständlich hatten wir kein Problem damit und so gingen Renjun und ich schonmal an die Theke, um etwas für uns vier zu bestellen.

„Ich muss dir etwas sagen..“, fing Renjun plötzlich an und ich schaute ihn abwartend an.
„Sagen wir Mal so.. du bist hier nicht nur, weil ich dich Mal wieder aus deinen Kremenaten holen wollte“, fuhr er fort und ich rollte leicht meine Augen.
„No Shit Sherlock, hätte mich auch gewundert, wenn wir Jaemin zufällig in einem neuen Café in Seoul treffen.“

„Wie dem auch sei.. Jaemin denkt tatsächlich, dass wir ihn zufällig getroffen haben, aber nachher wird Jeno noch kommen und da er sich nicht traut, den ersten Schritt bei Jaemin zu machen, dachten wir, dass wir ihn eifersüchtig machen könnten. Und da kommst du ins Spiel“, erklärte er und ich schaute ihn ein wenig fassungslos an.

„Ich soll mich an Jeno ranmachen?“, fragte ich perplex und er schüttelte seinen Kopf.
„Jeno macht sich an dich ran, und du musst mitspielen. Keine Sorge, dass ist nur eine einmalige Sache, nichts bedeutendes.“

„Ja, grandiose Idee, und warum kann er sich nicht an dich ranmachen, Einstein?“
„Jeno und ich sind mittlerweile zu gut befreundet, das wäre ein wenig komisch. Biiitteeeee, tu' es für mich“, antwortete er und schaute mich mit Hundeaugen an.

„Du schuldest mir dafür aber etwas!“, willigte ich ein und er hüpfte auf und ab wie ein kleines Kind.
„Danke Markie~
„Ich hab dir doch gesagt, du sollst aufhören, mich so zu nennen.“

Als wir zwei endlich bestellen konnten, kamen wir mit jeweils einem vollgepackten Tablett zurück zum Tisch, wo auch bereits Chenle saß.

Wie immer war er viel zu aufgeregt, mich zu sehen und schaute jeden Zentimeter meiner Kleidung genau an.

Er beruhigte sich zum Glück schnell und wir sprachen über Gott und die Welt.

Unterbrochen wurde aber Jaemins Redeschwall, als jemand das Café betrat und er seine Augen auf ihn fixierte. Dieser Junge war definitiv zu verliebt.

Ich brauchte mich gar nicht umdrehen, da ich wusste, wer ihn so in Trance versetzte.

Doch als ich eine zweite Stimme neben Jenos hörte, ließ ich meinen Donut fallen und drehte mich langsam um.

Und da stand er tatsächlich.

Donghyuck.

Mit verwuschelten Haaren und einem leichten Lächeln auf den Gesicht, da er mit Jeno redete.

Nun drehte er sich auch zu unserem Tisch und sein Lächeln verschwand wie auf Knopfdruck.

Er schien sich umdrehen zu wollen, aber Jeno hielt ihn fest und lächelte uns an. Er zog Donghyuck zum Tisch, welcher seine Augen auf den Boden fixiert hat.

Irgendwie schmerzte es total, ihn so traurig zu sehen.

Aber wieso war er so niedergeschmettert?

Es konnte doch unmöglich wegen mir sein.. oder doch?

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A/N: sorry für das späte Kapitel, hatte zu viel Mal wieder mit Schule um die Ohren >.< Aber zum Glück habe ich jetzt mehr Zeit :D

Danke fürs Lesen und Dabeisein :D

Von:Fawkes_Persei

[√] Sassy Stylist | markhyuckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt