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Mark PoV.

Nachdem wir uns beide gestanden haben, dass wir schwul sind, war die Stimmung irgendwie angespannt. Keiner hat mehr ein Gespräch angefangen und wir aßen nur stumm unser Frühstück.

Aus unerklärlichen Gründen war ich froh darüber, dass er nur auf Männer steht. Vielleicht war es auch der selbe Grund, warum ich vorhin so sauer war, dass diese komische Kellnerin ihm ihre Nummer gegeben hat.

Scheinbar schien auch Renjun zu bemerken, dass wir nicht mehr viel reden werden, denn er kam zu unserem Tisch herüber und fragt mich, wann wir wieder zurückgehen können.

Natürlich war ich froh, dieser unangenehmen Situation entfliehen zu können und gab daher Donghyuck das Geld für uns beide, damit er bezahlen kann.

Ich verabschiedete mich relativ leise bei ihm, winkte nochmal Jeno und Chenle zu, die wie verrückt anfingen, auf ihrem Stuhl auf- und abzuhüpfen, und verließ gemeinsam mit Renjun den Laden.

„Und wie war dein erstes Date mit ihm?“, fragte Renjun als erstes und ich schaute ihn nur entnervt an.
„Du willst mich auch verarschen? Würde ich auch nur das kleinste bisschen von Donghyuck wollen, hätte ich das schon längst erreicht. Aber siehe da, ich hasse ihn nach wie vor und noch einen Morgen will ich sicherlich nicht mit ihm außerhalb der Arbeit verbringen.“

„Ach natürlich, jetzt große Töne spucken, aber vorhin noch wie ein kleines Kind sich verabschieden. Ich habe doch gesehen, dass es dir irgendwie gefallen hat, und hör auf mich anzulügen, sonst sage ich Chenle, dass er das Bild, was wir von euch beiden gemacht haben, veröffentlichen soll“, drohte er plötzlich und ich war wirklich geschockt von seinem Verhalten. Jetzt erpresst er mich auch noch?

„Warum verstehst du es nicht? Ich möchte nichts von ihm und selbst wenn, der Junge hasst mich einfach mit jeder Faser seines Körpers“, sagte ich und versuchte, den traurigen Unterton zu überspielen.

Renjun tat seinen Arm um meine Schulter und versuchte mich zu ermuntern: „Keine Sorge, so sehr hasst er dich nicht. Ihr beide werdet es noch einsehen, früher oder später.“

„Was meinst du?“, hakte ich nach und er lächelte nur leicht.
„Du wirst es noch sehen.“

Und somit haben wir meine Wohnung erreicht und ich verabschiedete mich von Renjun, der nun weiter zu sich nach Hause läuft.

Kaum schmiss ich mich erschöpft wieder in der Wohnung auf mein Bett, klingelte mein Handy und ich richtete mich genervt auf.

Warum ruft mich mein Manager an?

„Ist was passiert?“, fragte ich direkt, anstatt ihn zu begrüßen, da ich irgendwie Angst hatte, was er mit mir zu bereden hat.

Was wenn Fans uns gesehen haben? Dann ist meine Karriere am Arsch und Donghyuck ist seinen Job los und ich werde ihn vielleicht nie wieder sehen.

„Wir werden morgen etwas ausprobieren, was wir noch nie versucht haben!“, sagte er motiviert und ich war einfach nur erleichtert, dass der Morgen doch unbemerkt blieb. Da war es mir sogar egal, was er geplant hat.

„Wir werden deine Haare färben“, fuhr er fort und ich ließ fast vor Schreck mein Handy fallen.
„Wir haben doch schon Mal meine Haare gefärbt!“, protestierte ich, da ich keine Lust auf Experimente hatte.

„Ach, das war doch nur ganz leichtes Tönen. Die Fans wollen Mal was ganz neues, und das ist unsere Chance, ihnen diesen Wunsch zu erfüllen“, sprach er und ich legte einfach auf.

Er wusste, dass ich eh morgen auftauchen werde, obwohl ich definitiv nicht möchte.

Das einzig positive, war der Fakt, dass ich Donghyuck wieder sehen werde.

Und nach dem Motto verbrachte ich auch meinen Tag, denn ich mochte jegliche Veränderung eigentlich nicht.

Den ganzen Tag holte ich all meine Serien nach, die ich in letzter Zeit vernachlässigt habe, und so kam der nächste Tag schneller als mir lieb war.

Vor meiner Haustür wurde ich von meinem Fahrer abgeholt und ich war beim Einsteigen in das Auto ein wenig aufgeregt. Ob es wegen der neuen Haarfarbe oder wegen Donghyuck war, wusste ich noch nicht. Ich wusste nicht Mal, welche Haarfarbe ich bekommen würde.

Als ich im Entertainment angekommen bin, wartete mein Manager bereits auf mich und führte mich in den Raum der Albträume.

Es ist immer der selbe Raum, in dem meine Haare verunstaltet werden und ich hatte mittlerweile schon ein wenig Angst.

Ich setzte mich auf den Stuhl vor dem Spiegel und sah meine Haare noch ein letztes Mal so richtig an.

„Es war nett euch gekannt zu haben“, sagte ich zu mir selber, jedoch kam plötzlich Donghyuck aus dem Nebenzimmer.

„Sprichst du immer mit deinen Haaren?“, fragte er amüsiert und ich holte nur nonchalant mein Handy heraus, um die Peinlichkeit zu überspielen.

„In welcher Farbe werden sie gefärbt?“, fragte nun ich, da ich Angst hatte, mit der neuen Farbe komplett bescheuert auszusehen. Und dann würde mich Donghyuck auch noch als erster damit sehen. Ganz toll.

„Darf ich mir aussuchen“, antwortete er schelmisch grinsend und ich schaute ihn durch den Spiegel geschockt an.

„Mach dir nicht gleich in die Hosen. Die Farbe, die ich ausgesucht habe, wird dir sicherlich stehen.“
„Welche Farbe hast du genommen?“, fragte ich erneut und schaute ihn warnend an.
„Lass dich überraschen“, antwortete er wieder mit diesen fiesen Grinsen.

„Sag es mir, oder ich lass dich nicht an meine Haare heran!“
„Das hast du nicht zu entscheiden. Das wollte dein Manager so, also wird es auch so gemacht. Und jetzt sei ruhig, sonst färbe ich sie ausversehen noch pink.“

Da ich auf gar keinen Fall pinke Haare wollte, widmete ich mich meinem Handy zu, während Donghyuck alles vorbereitete, natürlich so, dass ich auch nichts sehen konnte.

Irgendwie konnte ich mich aber nicht so ganz auf mein Handy konzentrieren und endete damit, Donghyuck anzustarren.

Zum Glück konnte ich noch rechtzeitig wegschauen, als er fertig war und sich umdrehte.

„Schau noch ein letztes Mal in den Spiegel. So schnell wirst du deine dunklen Haare nicht mehr wieder sehen“, sagte er und ich antwortete mit 'liebend gerne' und versuchte mir jedes Detail meiner Haare einzuprägen.

Ich sah Donghyuck nur genervt die Augen rollen, aber das war mir in dem Moment egal, da mir meine Haare echt wichtig sind und wenn er sie ruinieren sollte, wird er dafür bezahlen.

Mit einem Kopfnicken signalisierte ich ihm, dass er anfangen konnte und so begann für mich eine qualvolle Zeit, in der Donghyuck immer Mal wieder Scherze riss wie:

„Ups, hab zu viel abgeschnitten.“

„Ach verdammt, ich wusste doch, dass das die falsche Farbe ist!“

Leider war ich gegen den Spiegel gerichtet, damit er meine Haare unter dem Waschbecken nass machen konnte, weshalb ich nicht prüfen konnte, ob er seinen Job ordentlich erledigt.

Mein Herz konnte sich die ganze Zeit nicht beruhigen. Was wenn er sie wirklich pink oder so färbt?
So könnte ich doch unmöglich auf die Bühne!

Warum muss mein Leben nur so anstrengend sein?

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Von:Fawkes_Persei

[√] Sassy Stylist | markhyuckWhere stories live. Discover now