Kapitel 29 - Distraction

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C L A R Y

*

Gemeinsam beschlossen wir nun, dass es an der Zeit ist, endlich da rein zu gehen, um ein paar Dämonen zurück in die Hölle zu schicken.

„Bist du sicher, dass du das jetzt machen willst?", erkundigte ich mich bei Alec.

„Das ist zu wichtig, um jetzt zu kneifen, Kleines." Er zwinkerte mir zu, dennoch wusste ich, dass er versucht, seine Emotionen zu überspielen.

„Alec, denk an meinen Rat, den ich dir bezüglich soetwas gegeben habe.", wandte sich nun Izzy an ihn.

Ich wusste nicht, welchen Rat sie meinte, aber Alec schien es direkt zu verstehen. Ich wollte ihn nicht ausfragen, weshalb ich kurze meine Hand auf seinen Arm legte und ihn kurz zur Ermutigung drückte.

Damals hätte ich gedacht, dass Alec soetwas überhaupt nicht brauchen würde. Aufmunterung? Unterstützung? Beistand? Für Alec gab es das damals nur von Jace, wenn überhaupt.

Klar, solange ging das mit uns beiden noch gar nicht, aber ich wusste mittlerweile, das es nicht war ist. Vielleicht war Alec sogar derjenige von uns, der es am meisten benötigte.

Er hatte immer alles in sich rein gefressen und nie jemanden um Hilfe gebeten. Seine einige Bezugsperson war Magnus. Und in diesem ungünstigen Moment begriff ich, dass ich von nun an diese Person für ihn sein werde.

Ich gehörte nun zu ihm und er zu mir. Wir gehörten jetzz zusammen. Voher realisierte ich das nicht wirklich. Bei mir und Jace war es von Anfang an selbsverständlich, da er mich damals gerettet hatte.

Aber Alec war eine ganz andere Nummer. Eine ganz andere Art von Mensch. Er ging anders mit Emotionen um. Er regelte immer alles auf seine Weise.

Ich lächelte bei dem Gedanken daran.

Doch ich musste mich konzentrieren. Ich durfte mich nicht noch mehr ablenken, als wir es sowieso schon alle waren. Denn wir waren mehr als nur abgelenkt von dem, was sich abgespielt hatte.

Es schien, als wären wir gar nicht zusammen dort gewesen, da alle ihren eigenen Gedanken nachhingen.

„Okay, lasst uns loslegen." Jace grinste und hatte anscheinend trotzdem seinen Spaß bei der Sache. Was auch sonst. Das war nunmal der altbekannte Jace, den wir so mochten.

Izzy grinste noch siegessicherer, als hätten sie gar keine Bedenken, was Luke angeht. Machen sie sich denn gar keine Sorgen, was da drin auf uns wartet?

„Wie viele sind da drin ungefähr?", hakte ich nach und versuchte Luke mit einem möglichst kalten Gesichtsausdruck anzusehen.

„Weiß ich nicht genau. 15? 20? Etwas in dem Dreh vielleicht. Ich weiß nur, dass sie wichtig für-", er beendete den Satz nicht, verharrte mittendrin und belies es auch dabei. Da hat er aber nochmal Glück gehabt.

Jace trat die Tür ein und schon liefen wir in die stockdustere Lagerhalle. Es stank unglaublich nach Verwesung und wirklich angenehm sah es auch nicht aus.

Überall waren komische schleimige Substanzen, sodass ich mir meinen Würgereiz stark unterdrücken musste. Den anderen ging es dabei wohl ähnlich, sie verzogen ihre Gesichter, als hätten sie so ein ekelhaftes Dämonennest noch nie gesehen.

Schicksal? -Clalec ✔️Where stories live. Discover now