Kapitel 4 - Veränderung

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Alec

Wir liefen durch Brooklyn. So unbeschwert. Es war keine Ruhe, die für ein paar Stunden anhält, nein. Es war... friedlich.

Wir liefen und liefen. Hand in Hand. Das kleine rothaarige Mädchen und ich. Ich schaute andauernd zu ihr runter. Schaue zu, wie sie lächelt. Lächelt darüber, unter Mundies zu sein, endlich wieder normal durch die Straßen laufen zu können.

Es ist windig in New York. Ihre roten Haare wehen ihr durchs Gesicht. Ich sehe ihr zu, wie sie bei jedem Versuch, ihr Haare aus dem Gesicht zu wischen, scheitert. Sie sieht zu mir rüber, erwischt mich, wie ich sie beobachte. Sie findet es nicht unangenehm. Sie lächelt. Sie lehnt sich vor und schließt ihre Augen.

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Ich wachte auf. Ich war schweißgebadet. Ich schaute auf die Uhr, um zu sehen, dass es schon vier Uhr war. Es war noch dunkel draußen und ich konnte den morgentlichen Verkehr in Brooklyn durch mein offenes Fenster hören, dennoch war ich hellwach. Was hatte ich da geträumt?

Ich machte mir Gedanken. Ich lief runter in die Küche. Nicht nur um etwas zu essen, sondern auch um nachzusehen, ob sonst noch jemand wach ist. Normalerweise ist Izzy noch wach und probiert neue Rezepte aus. Schreckliche Angewohnheit.

Und ich war nicht überrascht, als sie tatsächlich da stand und kochte. Sie kochte um vier Uhr morgens. In der Welt, in der wir leben, sollte ich mich eigentlich nicht darüber beschweren, dass etwas unnormal ist. Aber Izzy ist unnormal.

'Hallo großer Bruder. Was treibt dich denn hier her?', fragte sie mit hochgezogener Augenbraue, während sie den Löffel nahm, um ihr Essen zu probieren.
Ich zögerte zu antworten. Das letzte was ich brauche, ist Izzy davon zu erzählen. 'Habe nur schlecht geträumt.', war das einzige, was mir gerade einfiel. Es war definitiv kein shlechter Traum. Er war schön. Bis zu dem Moment, wo ich aufwachte.

'Sag nur, da waren Monster unter deinem Bett.', sagte sie und fand ihre eigenen Worte anscheinend so witzig, dass sie sich verschluckte. Ich schüttelte nur mit dem Kopf, um ihr zu signalisieren, dass es gerade nicht der Zeitpunkt für solche Scherze war.

Immer und immer wieder ging mir der Traum durch den Kopf. Wieso träumte ich von Clary? Ich meine, wieso diese Art von Traum? Waren da Gefühle, die ich bisher nicht bemerkt habe? Kann es sein das ich, die Person die Clary mal am meisten gehasst habe, Gefühle für sie habe?

Tausend Fragen gingen durch meinen Kopf. Plötzlich wurde ich aus den Gedanken gerissen, als jemand hinter mir stand.

'Wie ich sehe, könnt ihr auch nicht schlafen.'

Clary. Es war Clary. Die Person, über die ich die ganze Zeit nachdachte, war die Person, die mich auch wieder aus den Gedanken riss.

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Clary

'Wie ich sehe, könnt ihr auch nicht schlafen.', sagte ich, als ich Izzy und Alec mitten in der Nacht in der Küche vorfand.

Alec muss über irgendetwas nachgedacht haben, denn er erschrak, als er meine Stimme hörte. Alec hat sich erschrocken. Mal etwas neues.

Izzy hat ihn nur angeschaut, als würde ein Engel vor ihr stehen. Plötzlich hatte sie dieses grinsen im Gesicht, bei dem ich immer weiß, dass sie nichts gutes im Kopf hat.
Ich riss eine Augenbraue hoch und schüttelte mit dem Kopf, um sie davor zu warnen, auch nur einen dummen Spruch zu machen.

Aber sie tat es trotzdem. Ich verstand zwar nicht, was sie dort sagte, aber ich wusste, es war nichts gutes. Es muss etwas zwischen Alec und Izzy gewesen sein.

Schicksal? -Clalec ✔️Where stories live. Discover now