~Zwanzigstes Kapitel ~⏲️

466 26 7
                                    

Ein lautes Stimmen Gewirr war das erste, welches James und William vernahmen als sie in die Jefferson Street einbogen.
Ihr Weg sollte Sie ursprünglich zu dem Wohnsitz der Familie Pettersberry führen, jedoch zog etwas komplett anderes Ihre Aufmerksamkeit auf sich.
Ein Mob aus, aggressiv dreinblickender, Menschen suchte sich einen Weg die Straßen hinauf.
Worte wie 'abartig', oder auch 'abscheulich' waren zu vernehmen.

Will und James warfen sich einen verwirrten Blick zu, bevor sie sich der bildenden Menge unauffällig anschlossen.
Diese bewegte sich in einer Art Strom immer weiter die Straßen hinauf.
Von Unbehagen gepackt drängte sich Will weiter an James' Seite, und krallte sich unauffällig in dessen braunes Jacket.
James musste dem Drang widerstehen seinen Arm um den jüngeren zu legen, und diesen schützend an sich zu drücken.
Deshalb warf er William nur einen beruhigenden Blick zu, und zog diesen weiter durch die sich drängenden Massen.
Mittlerweile hatten Sie sich über sechs Blocks von der Menge mitreißen lassen, und bogen darauffolgend in eine Ihnen bekannte Straße ein.
Die Stockholm Street.
Williams Herz began zu rasen als dieser sich bewusst wurde in welche Richtung sie sich bewegten.
Er kannte jene Straße genau.
Panisch begann er an James Ärmel zu zerren, woraufhin sich der ältere zu ihm undrehte "Was ist den los?" fragte er leise, jedoch fokussierten sich seine Augen auf etwas vollkommen anderes.
James' Pupillen begannen sich stark zu erweitern.
Sein Blick war wie fest gefroren.
William schaute ihn noch einige Sekunden fragend an, bevor auch er seinen Blick in jene Richtung wand.
Einige Meter weiter waren die Menschen stehen geblieben.
Polizisten tummelten sich zwischen den lauthals protestierenden Massen, und versuchten diese zu beruhigen.
Der Spielwaren Laden lag dunkel und trostlos dar.
Die Eingangstür und die großen Scheiben war eingeschlagen worden.
Auf der kompletten Straße lagen jene wunderschönen Spielwaren verstreut, welche normalerweise Kinderherzen höher schlagen ließen.
Autos und Flugzeuge aus Holz.

Würfel, Karten und Murmeln.

Achtlos im Schmutz verstreut.
Will traten Tränen in die Augen, weshalb James trotz allem nach dessen Hand griff und diese leicht drückte.
Sirenen ertönten als sie die letzten paar Schritte nach vorne traten.
Ihre Hände hatten sich aus Reflex wieder voneinander gelöst.
Zwei Polizeiwagen blieben abrupt neben dem Gebäude zum stehen, ließen die Passanten erschrocken aus dem Weg springen.
In jenem Moment kam Bewegung in die Dunkelheit des Ortes, welchen William so gut kannte.
Der jüngere schnappte erschrocken nach Luft als Theodore Woodstock mit Handschellen fixiert aus dem Spielwaren Laden geführt wurde.
Augenblicklich ertönten laute Rufe.
Die umstehenden begannen mit den, auf der Straße liegenden, Spielzeugen nach diesem zu werfen.
Williams Liebhaber hatte den Kopf gesenkt.
Die Zähne fest zusammen gebissen, und ließ sich von zwei Polizisten zum Wagen führen.
James zog den jüngeren weiter mit sich nach vorne, direkt auf den Dienstwagen zu.
William schnappte panisch nach Luft als sie direkt vor Theodore und den Polizisten zum stehen kamen.
James selbst hatte seine Mimik wieder perfekt im Griff.
Theos Blick schnellte nach oben als er, zuerst, James und dann William erblickte.

"Darf ich fragen was hier vor sich geht?" sprach James einen der Polizisten geradewegs an, weshalb dieser genervt die Augen verdrehte
"Ich wüsste nicht was Sie das angeht.
Wenn Sie von der Presse sind dann hauen Sie ab" brummte dieser laut.

Der ältere ließ nicht locker.

"Ich denke schon das diese Sache mich etwas angeht.
Sie verhaften schließlich gerade einen meiner Mandanten.
Wenn ich mich vorstellen darf, James Stefan Locksten.
Dieser Name sollte Ihnen doch durchaus bekannt sein" gab James in einem überheblich, arroganten Tonfall zurück.
Der mürrisch dreinblickende Mann schnaubte daraufhin genervt.
"Verzeihung, aber ich mache auch nur meinen Job.
Wenn es Ihnen wirklich so wichtig ist.
Seine Ehefrau hat Ihn bei der Polizei gemeldet, weil er wohl zwei Straßen weiter einem Minderjährigen Jungen genötigt hat.
Außerdem hat sie geäußert das er wohl schon seit längerem Beziehungen in derartige Richtungen führt.
Also nehmen wir Ihn jetzt erstmal in Gewahrsam.
Wenn Sie möchten können Sie Morgen gerne vorbei kommen, aber ich denke nicht das es Ihrem Ruf unbedingt gut tun würde.
Und jetzt wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag" schnaubte er zornig, drehte sich um und zwengte Woodstock in den Wagen.
Bevor sich die Tür mit einem lauten Knall schloss konnte William noch sehen wie Theo ihm fest in die Augen blickte, entschlossen mit dem Kopf schüttelte und stumm mit seinen Lippen ein Wort formte "Abschied".
Dann erdrückende Stille und ein rasendes Herz.

Lass mein Aug den Abschied sagen,
Den mein Mund nicht nehmen kann!
Schwer, wie schwer ist er zu tragen!
Und ich bin doch sonst ein Mann.

Traurig wird in dieser Stunde
Selbst der Liebe süßstes Pfand,
Kalt der Kuss von deinem Munde,
Matt der Druck von deiner Hand.

Sonst, ein leicht gestohlnes Mäulchen,
O wie hat es mich entzückt!
So erfreuet uns ein Veilchen,
Das man früh im März gepflückt.

Doch ich pflücke nun kein Kränzchen,
Keine Rose mehr für dich.
Frühling ist es, liebes Fränzchen,
Aber leider Herbst für mich!

~"Abschied" Johann Wolfgang von Goethe~
⏲️

"Und dies ist wirklich dein Lieblingsgedicht?" fragte William leise, während er Theo sanft durch die Haare fuhr.
Sie hatten sich gemeinsam auf den alten Dachboden des Spielwaren Ladens verzogen.
Zwischen all den Kartons, und Plakaten schienen sie zu versinken.
Staub tanzte in der Luft.
Theo blickte grinsend zu Will "Traust du mir etwa nicht zu Goethe zu kennen, oder wie soll ich deine Skepsis verstehen?" fragte er gespielt empört.
Daraufhin schüttelte Will mit dem Kopf "Weil du keine Ahnung von Literatur hast".
Theo beugte sich über den anderen, hauchte ihm einen Kuss auf den Hals und ließ ein tiefes Lachen verklingen "Du hast Recht, aber dieses Gedicht gefällt mir tatsächlich".

⏲️

"Will, bitte beruhige dich" hauchte James leise, während er den jüngeren hektisch durch die Straßen zog.
William hatte, nachdem Woodstock abgeführt worden war panisch nach Luft geschnappt.
James hatte versucht ihn zu beruhigen, und als alle Versuche nichts gebracht hatten damit begonnen den kleineren zurück in Jefferson Street zu ziehen.
Mittlerweile waren Sie nur noch einige hundert Meter von der kleinen Gaststätte der Pettersberrys entfernt, weshalb James sein Tempo noch einmal anzog.
Schnell stieß er die alte Holz Tür auf und zerrte Will in die Stube.
Zwei Ihm fremde Augen Paare richteten sich auf Sie.
Zwei Gäste, welche sich jedoch ohne zu zögern wieder Ihrem Glas auf dem Tresen zuwanden.
Entschlossen hob James den jüngeren schließlich auf seine Arme, und lief schleunigst auf Mrs Pettersberry zu welche schon vollkommen aufgelöst auf Sie zu geeilt kam.
"Bei Gott, was ist passiert?!" fragte Sie erschrocken und drückte James die Schlüssel für die Wohnstube in die Hand.
"Ich bin sofort bei Ihnen" stieß Sie aus, und begann damit die beiden Gäste grob aus dem Laden zu werfen.
James selbst hechtete förmlich die alten Stufen hinauf, und schloss zitternd die Tür auf.
Geradewegs stürmte er auf das Zimmer von Will zu, und ließ diesen vorsichtig auf die Laken gleiten.
Williams Atem hatte sich in ein leises Schnaufen verwandelt.
Ruhiger.
Aber noch immer hektisch.
Ungeniert ließ sich James auf den Boden sinken, und strich dem liegenden sanft die Haare aus der Stirn.
"Will, bitte beruhige dich.
Wir werden das schon irgendwie klären.
Aber bitte versuche ruhiger zu Atmen" bettelte der ältere schon beinahe, woraufhin er ein zaghaftes nicken seitens William als Antwort bekam.
Ließ diesen erleichtert ausatmen.
Eine Träne stahl sich über Wills Wange, woraufhin James diese mit seinen Fingern auffing.
"Wieso?" hauchte Will, drehte seinen Kopf Richtung James und sah diesen fragend an.
Angesprochener zuckte leicht mit den Schultern
"Ich kann es dir nicht sagen".
Dann beugte er sich nach vorne und hauchte dem jüngeren einen Kuss auf die Lippen.
Löste sich und verband Ihre Lippen ein weiteres Mal.
Dieses Mal länger, als das erste Mal.
Will selbst packte James leicht im Nacken, zog diesen fester an sich.
Dann lösten sie sich schwer atmend.
Ihr Blick fand sich.
"Ich Danke dir." hauchte Will und fuhr seinem Gegenüber durch die dichten Haare.
James lächelte, ließ seine Lippen ein weiteres Mal auf Williams treffen.

⏲️

"Ich unterbreche wirklich nur sehr ungern, aber ich denke es gibt viele unausgesprochene Dinge.
Also würde ich sagen ich setzte schon einmal eine Kanne Tee auf" ertönte plötzlich die Stimme von Mrs. Pettersberry, woraufhin James auf seine Füße schnellte und Will sich aprupt aufsetzte.

Mrs. Pettersberry stand lächelnd an den Rahmen gelehnt, und hatte die Arme leicht verschränkt.
Sie griff nach der Tür Klinke und zog diese lächelnd zu.

Ein klicken war zu vernehmen, dann nur das klirren von Töpfen.

HALLO ZUSAMMEN😅
Lange ist es her, und es tut mir echt leid.
Aber hie ist ein weiteres Kapitel.
Natürlich hoffe ich wie immer das es euch gefällt 😆😉
Würde mich natürlich auch über eure Meinung und eure Vermutungen freuen.
Bis dahin
Eure victoria ❤️
Dieses Mal keine Fragen meinerseits.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Nov 26, 2019 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

TURN BACK TIME {boyxman}⏰Where stories live. Discover now