Immortality ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ

chapter 85

Jimin Pov.

Die Sonne streifte beinahe den Horizont und feurig helle Farben umgaben die ruhige Stadt, als Namjoon uns allen einen letzten zuversichtlichen Blick zuwarf, wobei in mir das Gefühl aufkam, dass er mir einige Zeit länger seine Aufmerksamkeit schenkte als den anderen. Ein kaltes Kribbeln bahnte sich über meinen Rücken und automatisch drückte ich die kühle Hand von Yoongi ein Stück mehr. Seine dunklen Augen, die durch die rote Sonne noch mysteriöser wirkten, wandten ihren Blick schlagartig vom Sonnenuntergang ab und richteten ihre Aufmerksamkeit auf mich.

Alles gut Baby?

Seine raue Stimme schallte majestätisch in meinem Kopf und ließ mich wohlig die Augen schließen. Die Sonne hinterließ eine angenehme Wärme auf meiner Haut, allerdings würde diese niemals meinen Körper erreichen.

Sanft nickend schmiegte ich meinen Körper ein Stück näher an den muskulösen Oberkörper des Weißhaarigen, der sofort unsere verschränkten Hände löste, um seine dafür fest um meinen Taille zu legen.

"Wenn wir vor der Dunkelheit noch am Treffpunkt ankommen wollen, sollten wir jetzt los.", sagte Namjoon dessen Blick wie gebannt an der blutroten Sonne haftete. Seine rechte Hand umschloss fest die von Jin, der seinen Blick ebenfalls auf den Sonnenuntergang gerichtete hatte.

Als mein Blick zu dem Blonden wanderte, strahlte mir ein munteres Gesicht entgegen, dessen Lippen ein leichtes Lächeln zierte. Seine Augen hafteten auf seinem Mate, der nun ebenfalls den stechenden Blick von der Sonne abwandte und zu dem Älteren mit einem lieblichen Lächeln auf den Lippen hinunter sah.

Ein letztes Mal schwenkte er seinen Kopf über seine Schulter und blickte zu uns hinüber.

"Wir treffen uns am Waldrand.", sagte Namjoon mit fester Stimme und keine Sekunde später war er auch schon mit Jin an der Hand verschwunden. Alles was sie hinterließen war eine leichter Windzug der meine Haare durchfuhr und diese aus meiner Stirn kämmte. Hoseok folgte den beiden keine Sekunde später mit Taehyung und Jungkook im Schlepptau.

Nun standen nur noch Yoongi und ich auf unserer Veranda. Die kühle Abendluft wehte die heruntergefallenen Blätter der Bäume über unseren kleinen Vorgarten und die letzten Vögel sangen gemächlich ihr letzten Lied vor sich hin, ehe sie sich in ihre Nester verkrochen.

Seufzend schloss ich die Augen und legte meinen Kopf auf Yoongi Schulter ab.
"Lass uns bitte noch kurz die Ruhe genießen, bevor wir los müssen. Wer weiß ob wir das jemals wieder so erleben können."

Yoongi schnalzte hörbar mit der Zunge. "Warum bist du nur immer so pessimistisch Jimin?" Das Zucken meiner Schultern ließ das Shirt von dem Älteren ein wenig verrutschen. "Ich denke nur realistisch."

"Der einzige, der hier negativ redet und dir das als realistisch verkauft, ist der kleine Teufel in deinem Kopf, der langsam überhand genommen hat.", entgegnete er, worauf meine Hand keine Sekunde später fest auf seine Brust einschlug. Ein heißernes Lachen verließ Yoongis pinke Lippen, als er zu mir hinunter sah und meinen dicken Schmollmund bemerkte.

Seine linke Hand legte er sanft an meine Wange. Sachte strich er mit seinem Daumen über die leicht errötete Haut, ehe er mich immer näher an sich zog. Ich stolperte einen Schritt nach vorne, unsere Oberkörper stießen aneinander und keiner von uns beiden wollte den intensiven Augenkontakt zwischen uns brechen.

Ich hatte das Gefühl ich konnte das leise Knistern zwischen und hören, als sich unsere Lippen langsam näherten. Wie in Trance fielen meine Augen langsam zu und keine Sekunde später spürte ich die weichen Lippen Yoongis auf meinen. Mit zittrigen Händen und wackelnden Knien zog ich den Älteren an seinem Shirt noch näher zu mir, sodass ich seine Haarspitzen an meiner Stirn fühlen konnte, wie sie dort sanft meine Haut kitzelten.