chapter 73

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Jimin Pov.

"Das Flugzeug wird in wenigen Minuten landen. Wir bitten sie, sich wieder auf ihre Sitze zu begeben und sich anzuschnallen.", ertönte die elektronische Stimme, durch die Sprechanlagen des großen Flugzeuges. Aufgeregt schnallte ich mir meinen Gurt wieder um meinen Bauch. Yoongi tat es mir gleich und griff dann schnell nach meiner Hand, als er merkte, wie das Flugzeug immer mehr an Höhe verlor. Sanft strich er mit seinem Daumen über meinen Handrücken, was meine Aufregung ein wenig linderte. Auch wenn ich mich auf Tokyo freute, so hatte ich immer noch eine gewisse Flugangst. Immerhin war es das erste mal, dass ich überhaupt geflogen bin. Davor hatte ich nie die Chance und das Geld gehabt, um Urlaub in einem fremden Land zu machen.

Auch wenn wir hier eine wichtige Aufgabe zu erledigen hatten, sahen Yoongi und ich diesen kleinen Ausflug trotzdem als eine Art Urlaub an. Endlich hatten wir Zeit nur für uns, ohne mit der Angst im Hinterkopf leben zu müssen, dass einer der anderen fünf einfach so ins Zimmer spazieren könnte. Denn alle in diesem Haus verstanden nicht wirklich, was es bedeutete zu klopfen, bevor man einen Raum betritt, der nicht ihr eigener war.

Aber ich sollte mich eigentlich nicht beschweren, immerhin war ich kein Stück besser als die anderen, was wohl größtenteils an dem Einfluss von meinem Freund lag. Wegen ihm musste ich Jin und Namjoon schon einmal beim Sex sehen und ein weiteres Mal wollte ich mir das definitiv ersparen.

"Keine Panik Baby. Du hast es gleich geschafft.", munterte mich Yoongi auf, während er unsere verschränkten Hände kurz anhob, um einen Kuss auf meinen Handrücken zu drücken. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich zu meinem Freund sah, der mich ebenfalls aufmunternd anlächelte. Schnell lehnte ich mich nach vorne und drückte dem Weißhaarigen einen kurzen Kuss auf die Lippen. Das Schmunzeln auf seinen Lippen wurde nur noch breiter.

"Wann gehen wir zum Obersten Rat?", fragte ich, auf der einen Seite, weil ich es wirklich wissen wollte und auf der anderen, weil ich dringendst irgendwie abgelenkt werden musste. Solange meine Gedanken nicht allzu sehr bei unserer turbulenten Landung waren, konnte ich mich auch noch ein wenig entspannen.

"Wir werden diese Nacht gehen. Eher haben die keine Zeit für uns." Yonngi lacht leicht ungläubig auf. "Ich frag mich was wohl wichtiger ist, als ein Krieg, der droht, bald auszubrechen, wenn man nicht bald mal etwas unternimmt.", erklärte er und schüttelte dann mit dem Kopf. "Ist das nicht immer so? So lange es nicht ihr Land ist, kann es ihnen doch auch egal sein, oder nicht? Leben nicht alle heutzutage mit dieser Einstellung?", Ich schnalzte fassungslos mit der Zunge und ließ mich zurück in meinen Sitz fallen.

Vampire waren in so vielen gesellschaftlichen Punkten nicht viel besser als die Menschen.

Genervt fuhr ich mir mit meiner freien Hand einmal durch die Haare. Ich hoffte einfach der Rat verstand unsere missliche Lage und würde uns helfen, denn wenn nicht mussten wir uns selbst um dieses Problem kümmern, bei dem wir definitiv aufgeschmissen wären. Es durfte einfach noch nicht bis nach Japan gelangt sein. Es durfte es einfach nicht. Das Drogenproblem wäre mir lieber, als noch mehr Anhänger von dem Unbekannten.

Es dauerte nicht mehr lange, da hatten wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen und damit schwand auch die gesamte Anspannung von meinen Schultern. Die Mitarbeiter wünschten uns noch einen schönen Aufenthalt in Japan, ehe Yoongi und ich auch schon unser Zeug zusammen suchten und gemeinsam das große Flugzeug verließen.

An der Gepäckausgabe dauerte es nicht lange, bis wir unsere Koffer entdeckten und vom laufenden Band hinunter nehmen konnten. Zusammen machten wir uns dann auf den Weg zum Ausgang, wo auch schon unser Taxi auf uns wartete, was uns zu unserem Hotel bringen sollte.

"Ich wusste nicht das Tokyo so schön ist.", murmelte ich verträumt, als ich mit großen Augen aus dem Fenster sah, während große Gebäude der Innenstadt an uns vorbei zogen. Viele Menschen liefen durch die beleuchteten Straßen, hatten es eilig, oder schlenderten einfach von einem Geschäft zum nächsten.

Immortality ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰDonde viven las historias. Descúbrelo ahora