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Inzwischen war es Januar und die Situation hatte sich nicht gebessert. Die Strigoi kamen jede Nacht. Der Unterricht fand jetzt teilweise schon in unseren Wohnheimen statt. Weihnachten über hatten wir frei gehabt, und Harry hatte mich besucht. Bei Leo waren Grace und ihr Vater gekommen. Ich hatte mit ihnen zusammen Weihnachten verbracht. Es war wunderschön gewesen. Inzwischen lag auch Schnee, und das nicht zu knapp. Ich mochte Schnee, doch die Kälte nervte mich oft.

Es war Samstag, weshalb ich in meinem Zimmer war. Ich und Lexy sahen uns einen Film an und quatschten, als es an der Tür klopfte. „Wetten das ist dein Lover!“ sagte sie und machte auf. Ich hatte ihr an Silvester von mir und Leo erzählt, da ich sie einfach nicht anlügen wollte. Und tatsächlich, es war Leo. „Hey“ begrüßte er uns beide und beugte sich zu mir runter um mir einen Kuss zu geben. „Oh bitte, muss das vor meinen Augen sein?“ fragte sie gespielt angewiedert und setzte sich wieder auf ihr Bett. „Sorry“ sagte ich und stand auf um ihm richtig zu küssen. Sie lachte und warf sich auf ihrem Bett zurück. Leo lachte und zog mich enger an sich ran. Als es wieder klopfte, löste ich mich widerwillig von ihm und machte auf. „Catherine“ begrüßte ich Leos Mutter überrascht und ließ sie herein. Sie lächelte mich an. „Mum?“ fragte er verwundert und trat zu ihr. „Was ist los?“ Sie sah nervös hin und her. Offensichtlich wusste sie nicht wie sie anfangen sollte. „Gute oder schlechte Nachricht?“ fragte er und sie zuckte die Achseln. „Je nachdem... Dein Vater ist hier!“ Mir und auch Leo klappte der Unterkiefer herunter. „Mein was?“ fragte er und zog mich wieder neben sich. „Dein Vater, ja...Tut mir leid, er ist, nun...“ sie stotterte und strich sich durch ihre kurzen Haare. „Er ist ein Moroi in den oberen Rängen der Königin, weshalb er hier hin kommt. Er wird wohl auch erst einmal hier bleiben um sich die ganze...Situation anzusehen“ „Anzusehen?“ fragte ich verärgert und sie nickte. Leo blieb still, doch ich sah wie sich seine Kiefermuskeln anspannten. „Sag mir einfach nicht, wer er ist, okay“ bat er sie und sie zog eine Augenbraue hoch, nickt dann aber und verschwand wieder. Lexy sah uns neugierig an. „Magst du deinen Dad etwa nicht?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich kenne ihn nicht!“ „Oh...“ Sie wandte sich ab und starrte wieder auf den Fernseher. Ich nahm seine Hand. „Alles okay?“ Er drehte sich zu mir und nickte lächelnd. „Ja, geht schon.“ Ich gab ihm einen Kuss und zog ihn mit zum Fernseher.

Als es dunkel wurde, wurde die Stimmung angespannter. Das war immer so. Ich unterhielt mich in Gedanken mit Leo, da er in seinem Wohnheim war. Lexy war bei irgendeinem männlichen Freund, weshalb ich alleine war, nun ja, Dimitri war bei mir. Es klopfte und er öffnete. Rose stand vor der Tür. „Ich komme gleich wieder“ sagte er zu mir und trat auf den Flur hinaus. Ich setzte mich auf und schaltete den Fernseher an und schaltete auf einen Musikkanal. Dann trat ich ans Fenster und sah hinaus. Ich sah niemanden, doch das musste nichts heißen. Um 22 Uhr kam Lexy wieder und wir legten uns schlafen.

Am nächsten Tag schlief ich bis 11 Uhr durch, bis mich irgendetwas weckte. Ich öffnete verschlafen die Augen und blinzelte gegen das Tageslicht an. „Guten Morgen, Schlafmütze“ flüsterte Leo und setzte sich auf mein Bett. Ich stöhnte und zog mir die Bettdecke über den Kopf. Warum musste er mich denn ausgerechnet so sehen? Er lachte und zog sie mir vom Kopf. „Lissa!“ Er schob seine Arme unter meinen Körper und hob mich hoch. Ehe ich protestieren konnte, saß ich schon auf seinem Schoß. „Das ist gemein“ sagte ich und er lachte auf. „Du siehst Morgens am schönsten aus“ flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Spinnst du? Meine Haare sind total zerzaust, ich bin nicht geschminkt und habe meinen Schlafanzug an!“ Er nickte grinsend „Eben!“ Ich schüttelte verständnislos den Kopf und legte ihn an seine Brust. Im Zimmer war es kalt, weshalb ich etwas zitterte. Er legte die Arme enger um mich und ich kuschelte mich an. Der Winter hatte auch eine gute Seite an sich: Man konnte viel kuscheln!

Kuss der PrinzessinWhere stories live. Discover now