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Die restliche Woche verlief normal, jeden Tag Blut trinken, Unterricht, joggen, boxen, Hausaufgaben machen...Am Montag setzten sich Adrian und Vanessa wieder zu uns und unterhielten sich mit uns. Ich und Adrian hatten unser Kriegsbeil begraben und lachten miteinander. Er war eigentlich ziemlich okay. „Warum trinkst du eigentlich so viel?“ fragte ich ihn und er antwortete „Das ist die beste Medizin der Welt, Süße“ „Wo gegen?“ Er sah kurz zu Vanessa, dann sagte er „Gegen alles.“ Ich hatte nicht weiter nach gebohrt, da er mir sowieso nur weiter solche Antworten geben würde. Dann machte ich mich auf zu meinem Nachmittagsunterricht. Ich hatte jetzt Elementenlehre. „Heute möchte ich mit euch das Element Luft untersuchen“ erzählte unsere Lehrerin und legte eine Feder auf ihr Pult, dann hob sie ihre Hand und die Feder begann empor zu steigen. Sie schwebte jetzt vor ihr. Sie zog die Hand wieder weg und die Feder schwebte zu Boden. „Ihr seit alle 18, weshalb ihr schon jedes Element beherrscht, nur müsst ihr noch lernen, wie das geht. Und irgendwann werdet ihr euch spezialisieren.“ Sie gab uns jedem eine Feder und wir alle probierten es aus. Bei vielen klappte es noch nicht. Nur Sabrina Zeklos schaffte es. Ich konzentrierte mich auf die Feder, dann hob ich meine Hand und dachte nur daran, sie schweben zu lassen. Sie erhob sich in die Luft und schwebte nun vor meinen Augen. Ich lächelte. Das war richtig cool! Einige bewunderten mich neidisch, und ich hob meine Hand, streckte meinen Zeigefinger in die Höhe und drehte meine Hand. Zu meiner Überraschung drehte sich die Feder nun auch. Ich konnte sie schnell oder auch langsam drehen. Ich konnte sie hüpfen lassen und schnell nach oben und unten sausen lassen. Erst nach ein paar Minuten bemerkte ich wie mir alle gespannt zusahen. Meine Lehrerin klatschte begeistert in die Hände und sammelte die Federn wieder ein. Nach der Stunde fühlte ich mich so lebendig wie noch nie. „Wie hast du das nur gemacht?“ fragte mich Lexy und ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Es ging einfach.“ Wir gingen ins Zimmer und legten unsere Taschen aufs Bett, dann schlug Lexy vor „Wollen wir shoppen gehen?“

20 Minuten später standen wir in einer großen Einkaufsstraße. Wir hatten die Erlaubnis bekommen und nun begleiteten uns Dimitri und noch 3 weitere Wächter. Wir gingen in einen Laden und ich kaufte mir erst einmal 10 lange Jeanshosen und 10 Hot Pans. Ich hatte eine Kreditkarte womit ich Zugang auf mein Konto habe. Dort ist das ganze Geld meiner Familie drauf, und das ist mehr als ich wahrscheinlich jemals ausgeben kann. Auch Lexy hat viel Geld und so kaufen wir uns alles was wir schön fanden. Ich kaufte mir noch eine Schlafanzughose, Pullover, T-Shirts, Tops, Schuhe, Leggins, Strumpfhosen, eine olivgrüne Weste, bunte Strickjacken, Jogginghosen und Socken. Schmuck, Röcke und Kleider muss ich mir nicht kaufen. Und Lexy zuliebe kaufte ich auch ein Paar Sachen die sie trägt, wie zum Beispiel eine rot-schwarz karrierte Hose, ein langes Totenkopf T-shirt, eine schwarze Lederjacke mit Nieten, Armbänder und Stiefel mit Nieten und eine zerrissene Feinstrumpfhose. Dann setzten wir uns in ein Eis Café und aßen einen großen Becher Eis mit Sahne. Ich genoss den Ausflug, da ich mit Lexy echt gut reden und shoppen kann. Dann, als es 18 Uhr war, fuhren wir zurück um nicht das Abendessen zu verpassen. Wir schleppten unsere vielen Tüten die Treppe hinauf, und zum Glück kamen uns ein paar Verehrer von Lexy entgegen und nahmen uns die Tüten ab. Tja, dafür würde ich ihr wohl doch noch danken müssen!

Ich quetschte die Sachen noch mit in meinen Kleiderschrank und schenkte ihr 3 Kleider von mir. Ein schlichtes beiges, dann ein schwarzes das mit Stickereien verziert ist und noch ein pinkes mit Blumen darauf. Sie musste eins davon anziehen und ich eins von meinen Punker Outfits. Sie zog sich das beige an und steckte sich ihre Haare zu einem Dutt zusammen. Ich zog mir meine rot-schwarz karrierte Hose an, die Nietenstiefel, das Totenkopf T-shirt und die schwarze Lederjacke. Dann glättete ich mir meine Haare, doch vorher bat ich Lexy noch sie mir etwas kürzer zu schneiden. Lexy war eine Meisterin im Haare schneiden. Jetzt reichten sie mir nur noch bis zu Mitte meines Rückens und ich strich mir das glatte Haar aus dem Gesicht. Dann war es auch schon 19 Uhr und wir verließen unser Zimmer. Auf dem Flur staunten unsere Freunde nicht schlecht, als sie uns sahen. Doch jedem gefiel unser neuer Look. „Du siehst echt toll aus in dem Kleid“ sagte ich zu ihr als wir unser Wohnheim verließen. „Danke, aber ich fühle mich so...anders“ sagte sie und ich lachte laut auf. Um ehrlich zu sein gefielen mir diese Klamotten, doch mein neuer Style wird es nur manchmal sein. Wir betraten den Speisesaal und holten uns unser Abendessen. Kartoffeln mit Schnitzel, rote Beete und Soße. Wir setzten uns hin und als Adrian uns sah stieß er einen Pfiff aus. „Was ist denn mit euch passiert?“ fragte mich Mason, ein Freund von Rose, und setzte sich neben mich. „Wir haben Rollen getauscht“ erklärte ich lächelnd und Lexy nickte. Dann kamen auch Vanessa und Rose und stellten uns die gleiche Frage. „Sieht aber echt toll aus“ sagte Vanessa und setzte sich neben Lexy, sodass Rose mir gegenüber saß. Dann kamen ein paar Wächter herein und stellten sich an die Wände. Als Dimitri sich an die Wand bei unserem Tisch stellte, blickte ich kurz auf und Rose ebenfalls. Für einen kurzen Moment veränderte sich ihr Gesichtsausdruck, doch dann war er wieder konzentriert. Sie wandte sich ab, doch dann bemerkte sie, dass ich sie beobachtete und fragte „Ist etwas?“ Ich kniff die Augen zusammen und wandte mich meinem Essen zu. „Wie alt bist du?“ fragte ich sie und sie und Vanessa sahen mich gleichzeitig überrascht an. „Was?“ fragte sie und ich wiederholte „Wie alt bist du?“ „18, aber in 3 Monaten werde ich 19“ antwortete sie und ich nickte. Dann schielte ich zu Dimitri der uns genau beobachtete. Nach dem Essen folgte er mir nach draußen. Hier gab es bestimmte Zeiten zu denen er mich beschützen muss. Als wir nach draußen traten sahen wir ein paar Personen versammelt vor unserem Wohnheim stehen. Als wir näher kamen erkannte ich, dass es sich um 9 Personen handelte. Kirova, 4 Wächter und....Als er sich umdrehte begegnete er meinem Blick und lächelte. Ich lief auf ihn zu und schlang meine Arme um seinen Hals. Er wirbelte mich einmal kurz durch die Luft, dann setzte er mich wieder ab. „Du bist hier“ sagte ich und er nickte „Das bin ich.“ Er musterte mich von oben bis unten. „Habe ich etwa was verpasst?“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Nein, das ist nur so...erkläre ich dir später“ sagte ich und sah zu den anderen. Die anderen waren Tiffeny, Josh und Laura die uns beide verwundert musterten. „Mrs Dragomir, Sie stören uns grade bei einem Rundgang“ meldete sich Kirova und ich musste mir ein Lächeln verkneifen. „Tut mir Leid“ Ich trat von ihm weg und stand nun neben Lexy. „Also, Mr Miller, wären wir soweit?“ fragte sie und er nickte. „Später“ formte ich mit meinen Lippen und wir gingen ins Wohnheim. Ich war so glücklich, endlich ist er hier! „Wer war das?“ fragte sie mich sofort und ich lächelte „Leo, wir sind quasi zusammen aufgewachsen“ „Der ist echt heiß, seit ihr beide zusammen?“ fragte sie und ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Von dem lässt du deine Finger, wehe wenn nicht!“ Sie lachte nur und wir gingen nach oben. Ich zog mir eine bequeme schwarze Jogginghose und einen grauen Pullover an. Dann legte ich mich aufs Bett und hörte Musik.

Kuss der PrinzessinKde žijí příběhy. Začni objevovat