Kapitel 26.

124 5 5
                                    

„ Oh nein, nein, nein, nein", sagte ich Kopfschütteln und hob mahnend den Zeigefinger vor Jack's Gesicht.
   „Denk nicht mal dran, dass ich bei sowas mitmache.", sagte ich ihm zum wiederholtesten Mal. Jack grinste mich natürlich nur frech an.
   „ Ich kann dir das auch gerne nochmal zeigen und dann fang ich damit an, dir alles Stück für Stück zu erklären.", sagte Jack und ignorierte die vorherige Aussage von mir. Noch bevor ich etwas dagegen sagen konnte lief er schon los. Er lief mit einer hohen Geschwindigkeit auf die rot gepflasterte Mauer zu, sprang auf ein Holzkasten, welches vor der Mauer platziert war, sprang davon ab und hielt sich dann mit einer Hand am oberen Rand der Mauer fest. Er zog sich dann mit beiden Händen ganz hoch bis er auf dieser Mauer Stand und drehte sich schließlich zu mir um.
   „ Und jetzt bist du dran!", rief er mir zu und sprang dann von der Mauer runter auf das Hölzerne Teil und dann auf den Boden. Sichtlich geschockt, wie beim ersten Mal, als er mir das vorgezeigt hatte, stand ich da und schaute mit offenem Mund zu, wie er sich seelenruhig zu mir zurück begab. Ich schaute immer noch starr gerade aus, auf die Mauer, worauf noch gerade eben Jack drauf geklettert war.
   „Renn", sagte Jack plötzlich, weswegen ich mein Blick von der Wand abwandte und direkt in zwei grüne Augen blickte. Ich schüttelte nur langsam den Kopf, woraufhin Jack nur ganz langsam nickte.
   „Okay, du hast Angst", meinte er ganz locker, was mich sofort zur Weißglut brachte, ich war nicht ängstlich! Als er meinen empörten Gesichtsausdruck erkannte fuhr er fort. Ich wusste zwar, dass er das nur machte, um mich davon zu überzeugen diesen wahnsinnigen Sprung auszuprobieren. Ich machte mir schon in Gedanken fest, nicht nachzugeben, da ich nicht mit einem gebrochenen Körperteil nach Hause kommen wollte, aber was er als nächstes sagte ließ mich nicht mehr kalt bleiben.
   „ Dann lassen wir es eben, du hattest im Sport Unterricht damals ja auch nicht immer mitgemacht, weil manche Sachen dabei waren wovor du Angst hattest, kann ich verstehen.".
Ich wusste genau worauf er anspielte. Es stimmte, dass ich mal eine Sache nicht zu Ende bringen konnte, aber es war auch nur dieses einzige Mal.

Ich war gerade fertig umgezogen und musste nur noch meine Sportschuhe anziehen, die schon ziemlich mitgenommen aussahen, da ich letzte Woche mit Abby versucht habe eine Strecke joggen zugehen, wobei sich herausstellte das wir durch ein kurzes Waldstück laufen mussten, aber bevor wir den Wald erreichten berührten schon die ersten Wassertropfen den Boden. Als wir schließlich diesen Waldabteil auf unserer Jogging Strecke erreichten regnete es schon in Strömen, aber um schnellstmöglich nach Hause zu kommen mussten wir durch den Wald, weswegen uns flüssiger Schlamm entgegen floss worunter unsere Sportschuhe und Socken am meisten leiden mussten. Am Wochenende hatte ich keine Zeit mir neue Sportschuhe zu kaufen, weil meine Eltern einen alten Bekannten im Krankenhaus besuchen mussten und mich deswegen nicht rauslassen wollten, somit verbrachte ich mein Wochenende mit Hausaufgaben, lernen und entspannen. Abby hingegen hatte sich neue dunkelblaue Adidas Sportschuhe geholt. Sie liebte Adidas echt, wobei ich eher der Nike Typ bin, was Schuhe anging.
   „noch 5 Minuten, Mädels!", rief uns Ms. Morgan zu. Die Mädels, die die meiste Zeit damit verbracht hatten, ihr Make-up aufzufrischen schrien nun plötzlich hysterisch laut durcheinander, da sie natürlich noch die perfekte Frisur brauchten. Ich finde das einfach nur albern, aber diese Mädels machten ja auch nie richtig mit beim Sportunterricht, weswegen es sich bei denen auch lohnt sich so viel Mühe dafür zugeben ohne, dass der Schweiß ihr geschminktes Gesicht ruinierte. Ich schaute Abby an, die im selben Moment zu mir rüber schaute. Gleichzeitig verdrehten wir nur unsere Augen und mussten ein Lachen unterdrücken, da wir wussten, dass wir beide an das selbe gedacht hatten.
In der Sporthalle standen schon, wie immer, die Jungs bereit. Manche spielten gerade Basketball, was Hauptsächlich nur die "Beliebten" taten, darunter auch Jack Adams, den ich am wenigsten von dieser Truppe leiden konnte und die anderen, eher netteren oder auch einfach normalen Jungs halfen schon beim Aufbau mit oder saßen auf der Bank und unterhielten sich. Ich wusste zwar nicht, was wir heute machen würden, da ein neues Thema Anstand, aber wie es bisher aussieht würden die Jungs ein Parkour aufbauen.

Now, my Life is a SecretWhere stories live. Discover now