𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟭𝟬 - Ich bin für dich da

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Newt P.o.V.

Ich umklammerte die Machete so fest ich konnte. Keiner von uns sagte was, man hörte nur metallisch klingende Geräusche vom Dach. Chuck neben mir sah sich voller Angst um und ich wusste, dass jeder andere hier im Gehöft ebenfalls Angst hatte, eingeschlossen ich.
Die Lichtung war von Griewern gestürmt worden.
Auf einmal krachte das Dach über uns ein. Es stürzte zu Boden und überall lagen Trümmer. Ich stürzte nach hinten, um nicht von einem zerquetscht zu werden. Als ich mich aufrappelte, hörte ich Hilferufe.
Einer der Jungs steckte unter den Trümmern, doch bevor wir ihm helfen konnten, wurde er bereits weggezogen. Es war der Horror.
Im nächsten Augenblick wurde Chuck geschnappt und nach oben gezogen. „Chuck!", schrie Thomas und griff nach Chucks Arm. Er hielt ihn fest und ich half ihm sofort. Auch Minho und Teresa kamen zur Hilfe.
Dann kam Alby brüllend angerannt und begann dem Griewer mit einer Machete den Spike abzuschlagen. Er schaffte es und wir konnten Chuck wieder zu uns holen. Mit Chuck war alles okay und er bedankte sich bei Alby.
Doch schon im nächsten Moment wurde Alby geschnappt. Er hielt sich am Dach fest und Thomas ergriff dieses Mal Albys Arm. Aber Alby wurde weggezogen und er verschwand.
„Nein!", rief Thomas und rannte aus dem Gehöft. Entsetzt folgte ich ihm, doch als ich das Gehöft verlassen hatte, war ich nicht mehr auf der Lichtung.
Verwirrt drehte ich mich um und sah Thomas, Minho, Teresa, Chuck und die anderen vor mir stehen.
Und Gally.
Ich zog die Luft ein. Gally wurde gestochen und hatte eine Pistole in der Hand. Er hatte sie auf Thomas gerichtet. „Ich gehöre dem Labyrinth... Wir alle gehören ihm.", meinte er mit zitternder Stimme und drückte den Abzug. Gleichzeitig warf Minho ein Speer und traf Gally in der Brust, der nach Luft schnappte, dann sackte er zusammen.
Ich starrte schockiert auf Gallys leblosen Körper, als ich auf einmal jemanden japsen hörte. Irritiert drehte ich mich zur Quelle des Geräusches und sah wie Thomas Chuck auffing und ihn auf den Boden legte. Auf Chucks Hemd bildete sich ein langsam größer werdender Blutfleck.
Gally hatte ihn mit der Kugel getroffen.
Chuck keuchte und holte etwas aus seiner Tasche. Es war eine kleine, geschnitzte Eule aus Holz. Er gab sie Thomas mit der Bitte, sie seinen Eltern zu geben und bedankte sich noch bei ihm.
Ich spürte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Nicht der kleine Chucky. Nicht er...
Chucks Augen wurden glasig und ich hörte nur noch Thomas schmerzerfüllte Schreie. Ich spürte, wie mir die Tränen über die Wangen liefen.
Dann wurde ich weggezogen. Als ich nachsah, wer es war, waren es irgendwelche Männer mit Waffen. Sie sahen aus wie Soldaten. Wir wurden durch eine Öffnung gedrückt und ich wurde von grellem Sonnenlicht geblendet.
Als ich wieder klar sehen konnte, lag auf einmal Winston vor mir. Er hob sein Shirt hoch und was ich dort erblickte, war grauenvoll.
„Es wächst... in mir drin...", flüsterte Winston. Er atmete schwer. „Ich werds nicht schaffen. Bitte... Lasst mich nicht zu einem dieser Dinger werden..."
Ich biss mir auf die Unterlippe, nahm Pfanne die Pistole aus der Hand und kniete mich zu Winston. Er zitterte und schwitzte, er schien Fieber zu haben. Ich legte ihm sanft die Pistole auf die Brust, die er mit einer Hand zitternd ergriff. Er sah mich mit glasigen Augen an. „Ich danke dir... Und jetzt, verschwindet hier..."
Ich spürte erneut, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. „Wiedersehen, Winston.", murmelte ich, spürte den Schmerz, meinen Freund nie wieder zu sehen, immer deutlicher.
Also stand ich wieder auf, schnappte meinen Rucksack und lief los. Ich wartete nicht auf die anderen, sondern ging voraus.
Den Anblick konnte ich nicht mehr ertragen.
Ich spürte, wie eine Träne meine Wange hinunterlief. Dann hörte ich, wie die anderen mir nacheinander folgten. Jeder hatte sich von Winston verabschiedet.
Und dann ertönte der Schuss.

Ich schlug meine Augen auf. Ich schwitzte ein wenig und als ich erst richtig begriffen hatte, dass das ein Traum war, merkte ich, dass ich weinte.
Langsam setzte ich mich auf, wischte mir die Tränen weg, schloss meine Augen und atmete tief ein und aus.

𝐄𝐢𝐬𝐛𝐥𝐚𝐮 [𝖲𝖼𝗈𝗋𝖼𝗁 𝖳𝗋𝗂𝖺𝗅𝗌 𝖥𝖿 / 𝖭𝖾𝗐𝗍] | PAUSIERTWhere stories live. Discover now