𝐄𝐢𝐬𝐛𝐥𝐚𝐮 [𝖲𝖼𝗈𝗋𝖼𝗁 𝖳𝗋𝗂𝖺𝗅𝗌 𝖥𝖿 / 𝖭𝖾𝗐𝗍] | PAUSIERT

𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟯 - Zeit zum Abhauen

Newt P.o.V.

Teresa befreite mich von meinen Fesseln und auch der Rest der Gruppe konnte kurz danach wieder stehen.
WCKD war hier und wir mussten schleunigst verschwinden.

„Okay, weiter, weiter!", sagte Thomas und lief schon eilig zum Ausgang, als plötzlich dieser Typ von vorhin mit einer Waffe dort stand.
So ein Klonk.

Ich sah instinktiv zu Thomas und wollte wissen, was er jetzt macht. Er wusste meistens, was zu tun war.

„Wir wollen keinen Ärger machen, wir wollen nur hier raus.", meinte Thomas vorsichtig und hob seine Hände. Der Typ grinste und seine Zahnlücke war wieder zu erkennen. „Ach ist das so?"
Er holte ein Walkie Talkie heraus. „Janson, ich hab die Kids, ich bring sie jetzt runter. Nicht schießen.", sprach er hinein und steckte es wieder weg.

Ich schluckte. Wir würden nicht zurück zu WCKD gehen. Das konnten wir nicht.

„Kommt, los jetzt."
Keiner von uns rührte sich vom Fleck.
„Ich sagte los jetzt!", sagte der Mann gereizt und kam näher.

Auf einmal schlug Thomas die Waffe nach oben in Richtung Decke und ein Schuss ging los. Ich zuckte zusammen.
Thomas versuchte dem Typ die Waffe zu entreißen, doch dieser konnte sich befreien und richtete erneut die Waffe auf uns.
„Du kleiner Bastard!", fauchte er wütend.

Dann ertönte ein Schuss.

Ich erschrak und sah schnell zu Thomas, welcher ebenfalls völlig verdonnert war, doch dieser fing nicht an zu bluten.
Dann kippte der Mann mit der Waffe um.

Verwirrt sah ich von der Leiche nach oben, um die Quelle des Schusses ausfindig zu machen.
Dort standen die beiden Mädchen von vorhin, die Blonde, welche Thomas gescannt hatte, und die mit den kurzen Haaren, welche uns zu Jorge geführt hatte.

Die Blondhaarige hatte eine Pistole in der Hand und blickte zu uns. Ihr Blick blieb kurz an mir hängen.
Ihre eisblauen Augen fixierten mich eine Zeit lang, dann sah sie zu dem Mädchen neben ihr.

„Okay, kommt mit.", sagte sie kühl und lief in Richtung Ausgang, es schien sie nicht mal ansatzweise zu stören, dass sie den Mann gerade erschossen hatte. Das andere Mädchen folgte ihr.

Ich sah zu Thomas und wartete, dass er etwas tat. Thomas rannte ihnen dann nach kurzem Zögern hinterher und ich folgte ihm sofort, auch die anderen schlossen sich an.
Wir rannten wieder die Treppe hoch zu dem Raum, wo wir vorhin Jorge getroffen hatten.

Auf einmal ertönte aus Lautsprechern im ganzen Gebäude Musik.
Ich runzelte die Stirn, beachtete es aber nicht weiter und stieg die letzte Stufe hinauf.

Jorge tauchte um eine Ecke auf und sah uns gestresst an. „Brenda! Olivia! Beeilt euch! Wir haben nicht mehr viel Zeit! Na los, na los, na los!"
Ich blinzelte. Nicht mehr viel Zeit? Wovon spricht er? Wieso haben wir nicht mehr viel Zeit?

Jorge ging eilig weiter zu einem großen Fenster. „Und zwar hierhin!", rief er und öffnete das Fenster, indem er mit beiden Händen dagegen drückte.
Dahinter war eine Seilbahn zu erkennen, die von diesem Gebäude zu einem anderen Gebäude führte.

Ich zog meine Augenbraue hoch. „Das soll wohl n' Witz sein.", sprach Pfanne meine Gedanken aus.

„Plan B, hermano. Ihr Kids wollt zum Rechten Arm, ich werd euch zu ihm bringen. Aber ihr schuldet mir was.", erwiderte Jorge und sah uns ernst an.
Dann schnappte er sich eins von den Seilen, nahm Anlauf und sprang ab. „Mir nach!", rief er und ratterte die Seilbahn entlang. Ich sah ihm hinterher und schluckte.

Ich hatte wirklich keine Lust, dort runterzufallen.

„Also gut. Los gehts!", sagte das Mädchen mit den kurzen Haaren und zog mehr Seile runter. Niemand von uns reagierte so wirklich.
„Kommt jetzt!", rief das Mädchen ein wenig gereizt und Thomas reagierte als Erster.

„Los los los, alle nacheinander!", sagte er und schob Minho zu einem Seil. Dieser umklammerte es, nahm Anlauf und sprang ab. Aris folgte ihm.

„Liv, geh jetzt du, ich gehe als Letzte.", meinte die Schwarzhaarige zu dem blonden Mädchen. Diese wollte ihr zuerst widersprechen, gab dann aber nach.
Sie zog ein Seil runter und sah zu mir. Dann reichte sie es mir, doch ich machte keine Anstalten, es zu nehmen.

Ihre eisblauen Augen faszinierten mich so sehr, dass ich für kurze Zeit vergaß, dass wir gerade vor WCKD abhauen mussten.

„Jetzt nimm schon, du Idiot!", fauchte sie mich an, was mich wieder zurück in die Realität zog. Ich nahm ihr das Seil ab und sprang dann aus dem Fenster.

Während ich die Seilbahn entlang fuhr, spürte ich den Wind an mir abprallen und fühlte mich für einen kurzen Moment frei.
Doch dann wurde ich von dem Hubschrauberlicht geblendet und mir wurde erneut bewusst, dass WCKD uns auf den Fersen war.

Relativ sicher landete ich im anderen Gebäude. Ich sah mich in dem Raum um.
Alles hier drin, so wie die Wände, war ziemlich beschädigt. Möbel waren kaputt, die Wände hatten Risse, überall war Staub und es lagen teilweise Scherben auf den Boden.

„Newt, du solltest eventuell da weg.", meinte Minho dann auf einmal. Ich sah ihn verwirrt an, bevor ich jedoch darauf antworten konnte, flog ich mit dem Bauch auf den Boden.

Ich ächzte leise, als ich mit dem Kinn auf den Boden aufschlug. Auf mir lag etwas Schweres und ich versuchte es von mir runterzudrücken.

Doch die Schwere verschwand auf einmal und zwei schwarze Boots traten in mein Blickfeld. Ich blickte auf und erkannte das blonde Mädchen.
„Sorry.", sagte sie und hob mir ihre Hand hin. Ich nahm diese an und zog mich an ihr hoch. Als ich wieder stand, schlug ich mir den Staub von der Hose. Die Blondhaarige beobachtete mich dabei und sah dann wieder zur Seilbahn.

Ich schaute mich kurz um. Nur noch Thomas und das andere Mädchen fehlten.
Wie hieß sie noch gleich? Brenda?
Sie hatte die Blonde Liv genannt und ich ging stark davon aus, dass ‚Liv' ihr Spitzname ist und sie Olivia hieß.

„Das Lied ist gleich vorbei... Wo bleiben die beiden denn?", zischte Jorge, auf seinem Gesicht war Sorge zu erkennen. Auch das blonde Mädchen schien besorgt zu sein.

Ich verstand nicht ganz, was Jorge damit meinte. Was passierte denn, wenn das Lied aufhörte?
Die Musik von drüben drang noch hier rüber, aber sie wurde immer leiser, bis sie schließlich ganz verstummte.

Darauf folgten plötzlich mehrere Explosionen beim anderen Gebäude. Erschrocken zuckte ich zurück.
Somit wurde meine Frage beantwortet.

Ich sah entsetzt zu Minho. Dieser blickte völlig schockiert auf das einstürzende Gebäude.

Was war mit Thomas?

—
Ein neues Kapitel und natürlich lade ich es wieder nachts hoch. Dieses Mal um 2 Uhr. Ich bin unmöglich...
LG, Lu<3